Augenfeindlich
Obwohl die Kulissen bereits weitestgehend bekannt sind, hinterlassen sie insgesamt immer noch einen guten Eindruck und werden auch bei sieben Fahrern gleichzeitig überwiegend flüssig dargestellt. Nur auf dem PC kam es bei Rennen auf nasser Straße urplötzlich zu extrem starken Performance-Einbrüchen, die schon an eine Diashow erinnerten, während Trockenrennen unter gleichen Einstellungen butterweich über den Bildschirm huschten. Mit den jeweils zwei Innen- und Außenperspektiven inklusive gelungener Cockpit-Ansicht behaltet ihr zudem alles gut im Blick. Die PS2-Version leidet jedoch unter einem gewaltigen Problem: Ich habe in letzter Zeit kaum ein Spiel gesehen, dass mir mit derart heftigem Kantenflimmern so dermaßen die Augen verätzt hat. Da können die Bauwerke am Streckenrand noch so schön, die Bikes noch so detailgetreu sein: Lang könnte ich mir die Flimmerorgie nicht ansehen ohne Kopfschmerzen zu bekommen.
Der Sound enttäuscht auf ganzer Linie: Die Motoren klingen mit ihrem schwachen Gesäusel durchweg synthetisch und lassen dabei die kernigen, satten Sounds vermissen, die man von Maschinen jenseits der 500cc erwartet. Im Audiomenü habt ihr seltsamerweise die Auswahl, ob ihr während dem Rennen lieber die Stimmung (sprich: Umgebungsgeräusche) aufnehmen oder von Musik begleitet werden wollt. Glaubt mir, auch wenn die Motorgeräusche schon eine Beleidigung für eure Gehörgänge darstellen, solltet ihr auf die Musikuntermalung verzichten und die Lage mit den schrecklich uninspirierten Rock-Songs einschließlich nervtötender Gitarren-Riffs nicht noch schlimmer machen.