Eine Schwester, die den Spieler bei der Erkundung von einer Raumstation aus bemuttert und beobachtet? Das passte vielen Teilnehmern im Early-Access ganz und gar nicht, wie Projektleiter David Kalina uns bei einem Online-Event zum Spiel erklärte. Also wurde die Geschichte kurzerhand umgeschrieben, und auch die Sprecher der nur auf englisch verfügbaren Vertonung wurden ausgetauscht. Neuerdings ist Schwester Samantha alias Sam stattdessen verschollen, als Hauptfigur Robin mit der Landekapsel zwischen Eisschollen und aktiven Vulkanen aufschlägt.
Nach ihrer Flucht durch einen Meteoritenhagel versucht Robin, den Augen des Alterra-Konzerns zu entfliehen. Dieser startete nach der feindlichen Übernahme ihres alten Arbeitgebers offenbar auf Anhieb zwielichtige Experimente. Natürlich sucht sie auch Hinweise auf ihre Schwester Sam, die vom Konzern mit nicht besonders glaubwürdigen Erklärungen als verstorben gemeldet wurde. Zuvor war die offenbar auf unbequeme Details gestoßen. Von kurzen Zwischensequenzen abgesehen wird all das vorwiegend in Text-Dokumenten oder Audio-Logs erläutert, was die Präsentation im Einstieg noch trocken wirken lässt. Auch Robins oft arrogant klingende Sprecherin war nicht gerade die ideale Besetzung. Die Synchronisation ist derzeit übrigens komplett in englischer Sprache gehalten, Untertitel und Texte gibt’s auch auf Deutsch.
Spannende Themen
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Schon relativ früh bringt allerdings eine fremde Spezies Leben in die Dialoge. Robin ist auf 4546B unterwegs, also dem gleichen Planeten wie im ersten Subnautica. Ihr Abenteuer spielt allerdings in einer eisigen Region, in der sie auf glühende Relikte einer uralten Zivilisation trifft. Wie das im Detail passiert, verraten wir noch nicht, doch die philosophischen Diskussionen um Unterschiede zu menschlicher Technik, Sterblichkeit und anderen evolutionären Themen gehören klar zu den Highlights des Spiels, da sie das Abenteuer immer wieder auf gelungene Weise auflockern!
So fühlt sich auch die Geschichte mit fortlaufender Spieldauer deutlich lebendiger an als in vielen anderen Survival-Titeln, die ihren Fokus noch stärker auf die Fleißarbeit setzen. Grob 25 Stunden soll man in der Vollversion bis zum Abspann beschäftigt sein: Rund vier davon verbringt man auf der Oberfläche und den Rest – wie gehabt – unter Wasser.
Noch nicht ganz fertig
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Der Großteil des Spiels dreht sich natürlich auch hier zunächst um die Sicherung des Überlebens – mit Hilfe gekochter und verarbeiteter Fische, dem Tauchen nach Ressourcen und wertvollen Edelsteinen sowie dem Bau hilfreicher Maschinen, Vehikel und Aufrüstungsstationen. Hat man unterwegs genügend Baupläne gescannt, kommen auch verzweigte Basen unter Wasser oder auf dem Land hinzu. Sie lassen sich mit Neuheiten wie Trennwänden verstärken und mit allerlei Möbeln dekorieren.
Zusätzlich ist oft eine passende Strom- oder Luftversorgung nötig, sonst schaltet der eingebaute Maschinenpark erst einmal in die Notversorgung. Zu Beginn machen sich gleich einige Macken des Vorgängers bemerkbar: So muss die etwas fummelige Controller-Steuerung erst einmal passend belegt werden, um sie vernünftig nutzen zu können; in kniffligen Momenten bleiben Maus und Tastatur also nach wie vor die bessere Wahl. Schade, denn die abwechslungsreichen, wunderhübsch gestalteten Welten laden förmlich dazu ein, sich mit dem Gamepad in der Hand aufs Sofa zu verkrümeln und einfach nur zu genießen. Ob putzig watschelnde Kegelpinguine, majestätisch gleitende Wale, psychedelisch flimmernde Tiefseefische mit giftigen Attacken oder angriffslustige Unterwassermonster: Sie alle machen die Ausflüge zu einer noch stimmungsvolleren Angelegenheit als in Teil 1.