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Subnautica (Survival & Crafting) – Überleben zwischen Tiefsee und Technik

Ein mysteriöser Absturz, bissige Meereskreaturen, giftige
Quallen-Kolonien und eine verstrahlte  See: Subnautica versteht es, dem
Spieler Respekt vor den Naturgewalten einzuflößen. Trotzdem entfalten
die farbenprächtigen Biome eine erstaunliche Anziehungskraft – neuerdings auch auf Xbox One und PS4. Mehr dazu
im Test.

© Unknown Worlds Entertainment / Grip Games / Panic Button / Unknown Worlds Entertainment / Gearbox Publishing

Sammle, crafte, Basle baue

Wer dran bleibt, wird aber belohnt: Je mehr Baupläne ich auf den Erkundungen zusammenraffte, desto mehr faszinierende Technik erleichterte mir schließlich die Nahrungsgewinnung. Es gibt Filteranlagen, Pflanzenbeete für Früchte wie „Marmormelonen“, futuristische, kugelförmige Räume und Observatorien, Solarzellen und sogar Kraftwerke, mit denen man die zwingend nötige Belüftungsanlage in Unterwasserbasen in Gang hält. Nach kurzer Gewöhnung an den etwas hölzernen Bau-Editor lassen sich faszinierende vielstöckige Unterwasserbehausungen konstruieren, die man hinterher mit allerlei Schränken oder Aquarien vollstopft. Der Zwang zu technischem Fortschritt ist ein schöner Anreiz, sich in immer tiefere Areale vorzuwagen.

Wer das nötige Erz für Elektronik, Energiezellen und Microchips bechaffen will, muss eben die Zähne zusammenbeißen und mehrmals hinab in die schmale, monsterverseuchte Grotte, deren Eingang neben dem Schlingpflanzenwald man leicht übersehen kann. Trotz der Möglichkeit, jederzeit zu speichern, wird es auf den Tauchtouren in verwinkelte Grotten mitunter richtig spannend. Als ich etwa eine Blaupause aus einem tiefen Wrack gescannt hatte, fand ich erst in letzter Sekunde den rettenden Ausgang wieder, um mich mit einem selbstaufblasenden Auftriebs-Gadget an die Oberfläche zu katapultieren. Meinem Alter Ego wurde bereits schwarz vor Augen, doch es reichte gerade noch.

Entspannt oder Hardcore?

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Mit Außenbasen lassen sich lange Wege vermeiden. © 4P/Screenshot
Schafft man es nicht mehr rechtzeitig, verliert man im Hauptmodus „Survival“ ein paar Objekte aus dem Inventar und wacht in der Kapsel auf. Wer es kniffliger mag, kann alternativ einen Hardcore-Modus starten. Für Freunde entspannter Tauchgänge gibt es zudem Spielvarianten ohne Hunger und Durst – sowie einen freien Baumodus, in dem von Anfang an sämtliche Baupläne zur Verfügung stehen. Beides nimmt für meinen Geschmack aber zu viel Spannung aus dem Spiel, weshalb ich letztendlich beim Überlebens-Modus blieb.

Diverse Vehikel und sogar Waffen lassen sich ebenfalls erschaffen. Ein Großteil der riesigen Raubfische ergreift bei Attacken wie einem Messerstich aber bestenfalls die Flucht. Das vorsichtige Vorbeischleichen bzw. Umschiffen bleibt also die beste Taktik. Auch verkeilte Trümmerteile entwickeln sich mitunter in eine heimtückische Falle – z.B. bei einem Tauchgang unterhalb der Aurora, nachdem ich schon eine Weile lang nicht mehr gespeichert hatte. Beim langwierigen Auftauchen hätte ich lieber nicht selbstvergessen in der Datenbank blättern sollen: Erst als ich zurück in die Ego-Sicht wechselte, dämmerte mir, dass meine Figur hundert Meter unter Wasser an einem zerbrochenen Deck hängen geblieben war. Panisch suchte ich nach einem Ausweg, bevor langsam aber sicher die Lichter ausgingen und ich sogar vorm Rechner Schnappatmung bekam, weil ich unterbewusst die Luft angehalten hatte.

Überaus üppig

Im Laufe der üppigen Spielzeit von über 50 Stunden (hängt stark vom Spielstil ab) wächst die Geschichte ebenfalls zu einem immer größeren Motivationsfaktor heran. Zu Beginn wirkte es etwas minimalistisch, wenn an den Absturzstellen anderer Pods keine Überlebenden, sondern lediglich Audiologs warten. Je mehr ich über die Hintergründe erfuhr, desto gespannter war ich aber auf die nächsten, immer bizarrer anmutenden Ausflusgsziele. Sie werden im HUD oft mit einem mehr oder weniger präzisen Navi-Symbol markiert. Mehr verrate ich lieber nicht, um keine Wendungen vorwegzunehmen. Die Entwickler haben aber einen schönen Mittelweg mit nur eingeschränkt verfügbaren Orientierungshilfen gefunden: Statt die Welt von Beginn an mit präzisen Karten oder einem Overkill an Zielen zu entzaubern, liefert man dem Spieler lieber regelmäßige kurze Funksprüche und Koordinaten-Übermittlungen, an denen sich die Handlung entlanghangelt. Eine deutsche Übersetzung gibt es übrigens nicht, die englische Vertonung klingt aber angenehm professionell. Immer wieder streuen die Autoren alltägliche Zankereien ein, welche den Dialogen Leben einhauchen. In einem Moment streitet eine Crew eines potenziellen Rettungsschiffs noch über Sandwiches, im nächsten Augenblick passiert bereits ein riesengroßes Unglück.

 

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Beeindruckend: Manche Tiere schleppen ein ganzes Ökosystem mit sich herum. © 4P/Screenshot
Die Umsetzung für Microsofts Konsolen wirkt gelungen: Auf der Xbox One X haben wir sogar weniger Grafikaufbau erlebt als im Januar beim PC-Test. Alles lief angenehm flüssig in 60 Bildern pro Sekunde, zumal die hübschen Kulissen von der Weitsicht und der hohen Auflösung von 2560×1440 (1440p) profitieren. Ein klarer Nachteil ist allerdings, dass die Controller-Steuerung trotz Konsolen-Überarbeitung nicht so flüssig von der Hand geht wie Maus und Tatstatur am PC. Vor allem der wichtige Fischfang mit seinem ohnehin etwas pingeligen Anpeilen ist per Controller eine ganze Ecke mühsamer. Auf der Xbox One S kommen trotz nur 30 Bildern pro Sekunde seltene Ruckler sowie ein unsauberes, gröber aufgelöstes Bild hinzu. Außerdem hat das schwächere Xbox-Modell mit dem stärksten Grafikaufbau aller Fassungen zu kämpfen, was mitunter sogar die Orientierung erschwert.

 

  1. NoCrySoN hat geschrieben: 30.12.2020 20:43 Mir ist es recht leicht gefallen, mich nach rund 30h auf ein anderes Spiel zu konzentrieren, als ich für den weiteren Spielefortschritt ins dunkle Nichts schippern sollte.
    Aber, aber, aber... da isses doch am besten :Weiß:

  2. Mir ist es recht leicht gefallen, mich nach rund 30h auf ein anderes Spiel zu konzentrieren, als ich für den weiteren Spielefortschritt ins dunkle Nichts schippern sollte.

  3. Hab mich nun auch hinreißen lassen. Unterm Strich ein Jahr wunderbares survival Spiel mit toller Grafik und wenigen Ecken und Kanten. Der gameprogress ist wunderbar umgesetzt... Tiefer=mehr Ressourcen=neue Technologien=tiefer.
    Mir macht es echt Spaß. Mit headset ist der sound und die immersion nicht zu unterschätzen.

  4. Peter__Piper hat geschrieben: 13.12.2018 20:01
    JunkieXXL hat geschrieben: 13.12.2018 14:53
    Peter__Piper hat geschrieben: 13.12.2018 13:19
    Erbärmlich würde ich den Store an sich zwar nicht beschreiben - da ich ihn nicht kenne.
    Aber die Art und Weise den Store zu pushen. Mit Spielen die, ohne Not ,Storexklusiv gemacht werden, ist schon ein ziemlich billiger Akt.
    Und was sagst du denn zu den Konsolenherstellern, die mit Exklusivgames ihre Konsolen pushen?
    Damit habe ich keine Probleme.
    Auch nicht damit das Valve mit HL 2 Steam gepusht hat - sind halt Eigenproduktionen.
    Das sie mit Fortnite ihren Store pushen ist auch völlig legitim.
    Ganz im gegenteil - würde es begrüßen wenn Epic was grosses eigenes auf die Beine stellt, um ihren Shop nach vorne zu bringen.
    Aber Fremdproduktionen mit Gewalt exkluxiv zu machen - das fand ich schon bei TR und MS nicht unterstützenswert.
    Kann man allerdings auch alles aus meinen Posts in diesem Thread herauslesen :wink:

    Ist zwar schon ne Weile her... Valce hat mit HL2 Steam gepusht?
    Glaubt ihr den Käse eigentlich selbst?
    Valve hat Steam mit DRM gepusht, als Steam aufkam hat man genau die gleichen Kommentare gelesen...
    Valve hat Steam damit gepusht das man plötzlich eine Retailversion kaufen konnte und darin nur noch auf der Scheibe den SteamClientInstaller vorgefunden hat in welchem man dann den Key der in der Packung klebte einzugeben...
    Damals hies es, Steam oder nicht spielen, zusammenfassend kann man sagen dass bis heute locker 98% aller Spiele Steamexclusives sind...
    Hört endlich mal auf euch die Welt zu recht zu drehen wegen etwas weniger Komfort...
    Um mehr geht's nicht... ja auch nicht um Chinesische Investoren, sonst würden sich die ganzen CoDs nicht so verkaufen...
    Für Developer und Publisher hat sich Epic schon jetzt positiv ausgewirkt...
    Indistudios können sicher planen,´.
    Steam zahlt inzwischen mehr, bzw. kassiert weniger selbst mit.
    Epic zahlt immernoch mehr...
    In über 20 Jahren hat es kein einziger Sonyexclusive auf die PCs...

  5. Kann mir zufälli jemand verraten wie das Spiel auf der PS4, bestenfalls der Pro läuft...
    Hab es im EA auf dem PC gespielt, da hatte mit unter die XOne Version sogar die Nase vorm PC...
    Ich finde aber auf's verrecken nix zum PS4 Release und eben zu dessen Performance...
    Wäre Knaller wenn mir da mal wer was zu sagen könnte...
    Grazie

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