In Strike Vector sollen die Essenzen von Crimson Skies und Quake 3 Arena in einem Mehrspieler-Shooter verschmelzen. Das so genannte „Aerial-FPS“ der Ragequit Corporation ist jetzt auf Steam erhältlich. Können die luftigen Gefechte im Test überzeugen?
Die Arenen unterscheiden sich nämlich merklich im Stil. So wird z.B. in und um große schwebende Industrieplattformen mit weitläufigen Kampfzonen über den Wolken gekämpft, wo vor allem Langstreckenwaffen zum Tragen kommen. Es gibt aber auch enge Slums mit verwinkelten Rohrkonstruktionen und wenig Platz zum Manövrieren. In diesen Labyrinthen sind Schnellfeuerwaffen und Minen die Ausrüstung der Wahl. Acht Karten stehen zur Auswahl, diese sind allerdings auf wenige Schauplätze aufgeteilt, wodurch die Abwechslung etwas leidet. Vor allem die stählernen Innenräume sehen sich manchmal etwas zu ähnlich.
Während der Gefechte können u.a. Reparaturupgrades oder von Dronen gelieferte Schadensboni aufgesammelt werden. Hier wird die Inspiration durch klassische Arena-Shooter à la Quake 3 Arena besonders deutlich.
Leider sind die Spielmodi herkömmlich: Neben dem obligatorischen Deathmatch und Team-Deathmatch gibt es nur Domination und Headhunter. Hier wird pro Abschuss Geld gesammelt. Die ersten drei Spieler werden als wertvollste Ziele für jeden sichtbar markiert, was zu regelrechten Treibjagden führt. Das ist unterhaltsam, aber hier wäre mehr möglich gewesen. Zwar haben die Entwickler versprochen kontinuierlich Nachschub zu liefern, momentan hat man aber bereits nach wenigen Stunden das Gefühl alles gesehen zu haben.
Genau wie der ähnlich schnelle Mech-Shooter Hawken wird Strike Vector von der Unreal-3-Engine angetrieben. Und genau wie bei seinem bodennahen Verwandten kann die Kulisse auf ganzer Linie überzeugen. Die Arenen glänzen mit vielen kleinen Details wie Leuchtreklamen, arbeitenden Industrieanlagen und Lavaseen. Zudem ist die Sichtweite hoch. Auch die Explosionen oder Waffeneffekte können sich sehen lassen, während man entweder im Cockpit oder in der dritten Person butterweich über die Schlachtfelder rast.
Allerdings zickt die Technik an anderer Stelle: Der eigensinnige Serverbrowser verbindet mich gerne mit irgendwelchen, meist leeren Schlachtfeldern, obwohl ich eigentlich einen anderen Server ausgewählt habe. Außerdem wird mir oft die Spielerzahl nicht korrekt angezeigt, was schnell nervt. Zudem gibt es kein Training mit Bots oder ein interaktives Tutorial, in dem man den Umgang mit seinem Vector lernt. Einzig ein Solo-Flug ist vorhanden, sodass man wenigstens die Arenen alleine abfliegen kann.