Es ist nicht viel, aber es ist ehrliche Arbeit
Wie genau ihr eure Tage verbringt, ist euch überlassen. Für den Fall, dass ihr noch nicht viele Berührungspunkte mit Farmsimulationen habt, stellen wir euch einmal unseren typischen Alltag exemplarisch vor:
Morgens suchen wir erst einmal alle Hühner, die wir bei gutem Wetter fröhlich über die Farm hüpfen lassen, knuddeln sie durch und sammeln die gelegten Eier ein. Danach geht es in den großen Stall, wo die Futterbehälter aufgefüllt, Kühe gemolken, Schafe geschoren und alle Tiere gestriegelt werden. Dann werden die Felder bewässert, etwaige reife Früchte geerntet und alles Vielversprechende in die Verkaufskiste gelegt. Darauf folgt ein Abstecher zum zukünftigen Ehepartner – in unserem Fall haben wir uns für den grummeligen Matthew entschieden, der auf dem anderen Hof des Tals aushilft – um ein wenig zu plaudern und ihm ein Geschenk zu bringen, schließlich folgt die Liebe einem straffen Zeitplan.
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Mit einer Spielstruktur dieser Art unterscheidet sich Story of Seaons: A Wonderful Life im Grunde nicht von anderen Farming-Games. Was 20 Jahre nach dem ursprünglichen Release im Vergleich zu den neuen Werken direkt auffällt, ist das bescheidene Gameplay und die geringe Größe der Spielwelt. In Pioneers of Olive Town zum Beispiel seid ihr selbst für den Aufbau eures Hofes verantwortlich und könnt diesen ebenfalls durch Zäune und andere baubare Ausstattung selbst gestalten. Hier könnt ihr jedoch nur wenige Entscheidungen bezüglich des Hofes und seiner Einrichtungen treffen.
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Früher war nicht alles besser
Das schlichte Gameplay möchten wir in diesem Zuge zwar kritisieren, dem Remake jedoch nicht als schlechtes Design ankreiden. Es ist nun mal eine Neuauflage eines alten Spiels und somit verständlich, dass es sich anders anfühlt als die modernen Ableger. Wenn ihr das Original nicht gespielt habt und jetzt mit diesem Titel liebäugelt, seid euch dem geringen Umfang in Sachen Abwechslung und Aufgabenvielfalt bewusst. Die Kombination mit der Lebenssimulation ist sozusagen das Aushängeschild von A Wonderful Life.
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Was dagegen genau wie früher schon positiv hervorsticht, ist das Fortschreiten der Zeit. Da ihr in sechs Kapiteln verschiedene Lebensphasen durchlauft und euer Kind aufwachsen seht, verbringt ihr im Laufe der Geschichte eine ganze Weile auf eurer Farm. Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es daher Zeitsprünge von mehreren Jahren.
Ich hab‘ ein Haus, ein Hündchen und ein Pferd
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Zur Optik bleibt nur der klischeehafteste Satz des Videospieljournalismus zu sagen: Muss man mögen. In dem Spiel aus 2003 sah alles, von der verständlicherweise deutlich schlechteren Qualität abgesehen, realistischer und vor allem gedeckter, wenn nicht sogar trostlos aus. Dem Vergessenen Tal wurde also nicht nur neues, sondern auch mehr Leben eingehaucht, das ihr außerhalb von Gebäuden in 3D-Perspektive bewundern dürft.
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Auch die beiden Hunde, zwischen denen ihr auswählen dürft, sehen eher witzig als besonders niedlich aus. Als Meisterwerk würden wir die Grafik also nicht bezeichnen, aber sie macht vor allem auf der Nintendo Switch, auf der wir getestet haben, einen soliden Eindruck. Wenn ihr die Tierchen für die Ewigkeit festhalten wollt, schnappt euch die Kamera aus dem neuen Fotomodus. Ob der nötig war, sei mal dahingestellt, aber es gibt ihn jetzt.