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Stellaris (Taktik & Strategie) – Ein Sieg der Diplomatie?

Paradox Interactive (Europa Universalis, Hearts of Iron, Crusader Kings) hat die Vergangenheit längst aufgearbeitet – jetzt blickt das schwedische Studio in die Zukunft. Dabei macht Stellaris wenig anders als ähnliche Strategiespiele: Von den ersten Schritten ins All bis zum Kampf um die Vorherrschaft in der gesamten Galaxie führt man ein Volk durch militärische, gesellschaftliche, wissenschaftliche und diplomatische Entwicklungen. Mit einer Besonderheit hebt es sich allerdings von seinen Konkurrenten ab…

© Paradox Development Studio / Tantalus Media / Paradox Interactive / Koch Media

Fazit

Das Besondere ist der Blick von hoch oben: nicht auf einzelne Planeten, sondern auf gesamte Imperien. Während der Ausbau zahlreicher Kolonien weitgehend automatisiert verläuft, stehen politische Zusammenhänge, Verträge und Verhandlungen im Vordergrund – und diese Dimension erfasst Stellaris ausgesprochen gut. Hinter dem Errichten von Botschaften, dem Ausrufen von Rivalen und dem Aufbau von Allianzen ist zwar allzu offensichtlich die Tabellenkalkulation erkennbar, weil abseits kleiner Portraits weder kurze Filme noch ein Blick ins Gesicht der Konkurrenten die vielen Texte auflockern. Das Aushandeln wirtschaftlicher oder diplomatischer Vorteile erschöpft sich zudem im Zurechtschieben benötigter Ressourcen, die Steuerung enthält kleine Stolpersteine und die Optionen zum individuellen Anpassen einer neuen Partie sind erschreckend überschaubar. Wer sich vom gemütlich fließenden Farbklecks seines expandierenden Reichs aber in Ruhe tragen lässt, beeinflusst in kleinen Geschichten das Schicksal mancher Wesen, die im Kampf um die Galaxie gar keine Rolle spielen. Man stellt ein ganzes Volk im Detail auf Forschung oder Wirtschaft ein, passt die eigene Flotte mit wenigen Handgriffen an die Schwächen des Gegners an, gliedert Vasallen an und manipuliert die Wahl des kommenden Regenten, um dessen Spezialitäten auszunutzen. Ein galaktischer Wurf ist Paradox mit diesem ersten Schritt in die unendlichen Weiten noch nicht gelungen – ein richtig guter allemal!

Wertung

PC
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Umfassende und gute, in mancher Hinsicht aber oberflächliche 4X-Strategie.

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  1. Dr.Bundy hat geschrieben: 31.12.2018 19:15 Nach viel Zeit, Patches und DLCs... Wie schaut das Spiel heute aus?
    Ich hatte mir sämtliche DLCs erst letzens im Sale gekauft und bin sehr zufrieden.
    Grundsätzlich gilt aber natürlich weiterhin: wer schon vorher nicht mit Stellaris glücklich wurde, der wird es weiterhin auch nicht.
    Von der Basis her ist es noch immer das selbe Spiel. Die größten Unterschiede für mich waren, dass es nun mehr Content im Late-Game gibt. Sprich, sobald man das ganze Universum erkundet hat und so gut wie alle Systeme irgendeinem Reich gehören, spielt sich das Spiel nicht mehr so fade ab. Es gibt tatsächlich mehr zu tun als nur darauf zu waten, wann man wieder einen Krieg vom Zaun brechen kann. Aber das ist mit DLCs.

  2. Clarke Update 1.1 ist nun fertig: https://forum.paradoxplaza.com/forum/in ... ts.940049/
    Changelog:

    Spoiler
    Show
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    ######################## VERSION 1.1.0 #######################
    ##############################################################
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    # Features
    ###################
    * Strike Craft attack behavior was changed
    * It is no longer necessary to control planets to demand them in war, but controlling planets that are set as wargoals now generates more warscore
    * It is now possible to set a custom ruler/heir title for your custom empires
    * It is now possible to write a biography for your custom empire
    * Added an Influence reward for establishing communications, or conversely being contacted
    * Collection of strategic resources on planet tiles is no longer suppressed by buildings
    * Added settings for AI aggressiveness in the galaxy setup screen
    * "Shipwright" mandate for democractic empires has been reworked
    * Added resource reward to Raid on Smugglers event
    * Individualist empires will no longer generate election candidates with slaver mandates, and Individualist Pops are less likely to vote for candidates with slaver mandates
    * Slaver mandate no longer possible if slavery is outlawed
    * It is now possible to set difficulty in multiplayer
    * Symbols of Domination is now available for everyone
    * Platypus species portrait and Paradox empire flag is now available for everyone
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    # Balance
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    # Technology
    * Technology costs now increase by +10% per owned planet (up from +0%) and by +1% per Pop (down from +2%)
    * Unlocking Spaceport technologies now makes you more likely to get research options for new reactor techs
    * Spiritualists and Materialists now get tech progress towards Frequency Tuning for researching Space Whales
    # Ethics
    Fanatic Individualist
    * Pops are now more unhappy in collectivist empires
    * No longer have increased ethics divergence
    Individualist
    * Pops are now more unhappy in...

  3. naja so einfach kann man die meisten EUIV Konzepte doch gar nicht auf Stellaris übertragen. Fängt schon mit dem vordefinierten start an. Zumal vieles von dem was dessoul sagt in EUIV eben nur so gut funktionert weil es immer schon große Gegner gibt wenn man ein Spiel in EUIV startet.

  4. Ich kann nichts zu deinem Spiel sagen aber Gegenallianzen waren bspw. schon im Blorgstream zusehen gewesen also im Spiel sind die drin. Ansonsten ist es natürlich das gleiche Prinzip wie in EU IV, wenn die Eroberung von Territorium erst Mal darin resultiert, dass es neue Fraktionen gibt, die man bekämpfen muss, um einen Aufstand zu verhindern oder wenn man es nicht schafft, gegen diesen Aufstand bestehen muss. Ich kann eine Beta beim besten Willen nicht erkennen, auch wenn das Spiel sicher alles andere als Fehlerfrei ist. Eine Beta ist das was woanders Early Access ist und auch, wenn ich mehr mit modden als mit Spielen beschäftigt war, ist Stellaris davon einfach weit entfernt. Allein wie flüssig der Multiplayer verläuft, wenn ich das mit EU IV vergleiche, sehe ich sogar eine deutliche Steigerung.

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