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State of Decay (Action-Adventure) – State of Decay

Knapp ein halbes Jahr nach dem Xbox-360-Original haben Microsoft und die Undead Labs ihre Zombie-Apokalypse nun auch auf den PC ausgeweitet. Was den Überlebenskampf auszeichnet und ob es nennenswerte Unterschiede gibt, klärt der Test.

© Undead Labs / Microsoft

Alles im Blick

Die große dynamische Spielwelt kann so manchen anderen Makel durchaus vergessen lassen.
Die große dynamische Spielwelt kann so manchen anderen Makel durchaus vergessen lassen. © 4P/Screenshot

Ist man selbst aktiv, wird man über mögliche Missionen und Gefahren stets über Funk informiert. Auch sonst trägt der nicht nur mit Gruppenmitgliedern geführte Funkverkehr zur Verdichtung der Atmosphäre bei. Man selbst tauscht via Walkie-Talkie aber nicht nur Informationen und Nettigkeiten aus, sondern kann je nach Spielfortschritt auch Verstärkung rufen, Hilfsmittel anfordern oder Bauentscheidungen treffen.

Praktisch ist auch die interaktive Kartenfunktion, auf der alle wichtigen Ereignisse und Entdeckungen eingetragen werden oder manuelle Zielpunkte setzen lassen. Abgesehen von story-relevanten Missionen sind die meisten Einsätze zeitlich nur begrenzt verfügbar und können bei Nicht-Annahme herbe Konsequenzen haben. Wer zu lange Vermisstenmeldungen ignoriert, riskiert z. B. den Tod der Betroffenen, was sich wie andere Fehlschläge auch auf die Moral der Gruppe auswirkt.

Doch auch andere Parameter wie Einfluss, Ausdauer und Ansehen gilt es stets im Auge zu behalten, Verletzungen und Müdigkeit darf man ebenfalls nicht ignorieren. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Entscheidung, Dinge schnell und laut oder langsam und leise zu erledigen. Egal, ob beim Kämpfen, Plündern, Fahren, Klettern oder Erkunden – man entscheidet selbst, ob man unnötige Auseinandersetzungen riskieren oder lieber meiden will. Leider sind die Resultate aber nicht immer überzeugend, da die KI ihre Höhen und Tiefen hat. Auch die deutsche Lokalisierung ist fehler- und lückenhaft.

Luft nach oben

[GUI_PLAYER(ID=108585,width=450,text=Mit Breakdown wird ab dem 29. November der erste Zusatzinhalt bereitstehen.,align=left)]Die Kollisionsabfrage ist ebenfalls von sehr durchwachsener Qualität und kann selbst zigmal überwundene Bordsteinkanten oder Treppenstufen plötzlich zu unüberwindbaren Hindernissen machen, während auf der anderen Seite selbst dicke Mauern oder geschlossene Türen einfach durchschritten werden. Die große dynamische Spielwelt macht das aber meist schnell wieder wett. Trotz nach wie vor sehr grobschlächtiger Grafik sowie haufenweise Pop-Ups und Clippings gibt es wirklich ungemein stimmungsvolle Stellen und Momente. Vor allem in der Dämmerung entwickeln viele Schauplätze ihren eigenen Charme. Zudem entdeckt man immer wieder neue Orte, Besonderheiten und Details – selbst mitten in der Pampa.

PC-User dürfen neben dem Controller auch zu Maus und Tastatur greifen, eine freie Tastenbelegung wird’s aber erst mit dem nächsten Update geben. Schade ist auch, dass es keinerlei Mehrspielerkomponente gibt. Gemeinsame Beutezüge oder Verbarrikadierungen mit Freunden oder Tauschgeschäfte und Rivalitäten mit von anderen Spielern geführten Gruppen hätten dem ohnehin nur mit spärlichen Handlungsfetzen und zahmen KI-Nachbarn versehenen Überlebenskampf noch mehr Dynamik und Brisanz verleihen können. Immerhin haben die Undead Labs neben einem ersten DLC (Breakdown) auch bereits einen Online-Ableger in Aussicht gestellt.

  1. Ja, ist definitiv etwas unterbewertet, aber 90% wären jetzt auch etwas zu viel, dazu lässt das Spiel zu viel Potential noch ungenutzt. Aber von der Basis her ist es wirklich gut, für den zweiten Teil das Potential richtig ausnutzen und es hat 90% verdient.

  2. So ich habs auch grade mal durchgespielt. In den freien Tagen jetzt schön "gesuchtet".
    Ich bin begeistert von dem Spiel.
    Bischen ini tweaks genutzt damit es nicht so grottig aussieht wie mit default Einstellungen, aber dann siehts sogar ganz okay aus.
    Und alles in allem super spannend fand ich. Für mich ein klarer 90er Titel, also jetzt, gepatcht und getweakt.
    Hat mich wie ein guter Film nicht mehr wirklich losgelassen, außer die letzten ca. 3-4 Stunden vielleicht, die flachten dann etwas ab vom Spannunsbogen, dann hat man im Grunde alle Mechaniken gesehen und ich wollte nur noch zum Ende kommen.
    Hab aber auch vieles erst zu spät bemerkt. Einen Umzug von der Kirche in ein neues größeres Haus hatte ich erst kuuz vor Schluss gemacht.
    Der Ärger und Mitleid wenn ein paar wichtige Hauptcharacktere sterben war irgendwie cool und ging einem fast nahe. Marcus hatte es bei mir relativ früh erwischt weil ich noch nicht wusste wie ich das Spiel angehen muss.
    Und zwei Missionen vor The Wall hat so ein fetter Zombie in der Nacht Sam beim Versuch den Sprengstoff zu bekommen in zwei Teile zerrissen, das kam schon krass tragisch alles rüber :)
    Also für mich eines der definitiv besten 20 Spiele die ich bisher gespielt habe. :D

  3. Hab ebenfalls beim Steam-Sale zugeschlagen.
    Klar, an die angestaubte Technik muss ich mich noch gewöhnen, aber ich hab schon viel hässlichere Perlen geliebt ;)
    Dass State of Decay von Microsoft ist, hat mich echt überrascht.
    Wir hatten doch kürzlich eine Diskussion, dass von denen seit einer Ewigkeit nichts gutes mehr kam.
    Einzig die Tatsache, dass State of Decay nicht von XFire unterstützt wird, geht mir auf den Keks.
    Aber dafür kann das Spiel ja nix ^^

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