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StarCraft 2: Heart of the Swarm (Taktik & Strategie) – Die Rückkehr von Kerrigan

Die Königin der Klingen ist zurück und mit ihr die erste Erweiterung für das fast drei Jahre alte StarCraft 2: Wings of Liberty. Blizzard Entertainment hat sich viel Zeit für das Add-on (zum Vollpreis) gelassen. Was hat das Echtzeit-Strategiespiel hinsichtlich Story, Missionen und Multiplayer zu bieten? Mehr dazu im Test.

© Blizzard / Activision Blizzard

Rache, Rache, Langeweile

[GUI_PLAYER(ID=104937,width=,text=Kerrigan will ihre Rache!,align=left)]
Heart of the Swarm beginnt dort, wo Wings of Liberty endete: Die vermenschlichte Kerrigan wird in einem Labor auf Herz und Zergnieren getestet, bis Jim Raynor vorbeikommt und sie gemeinsam die Fliege machen. Es folgen einige klischeebehaftete Liebesbekundungen, ein Kuss und dann ist Kerrigan auf sich allein gestellt, weil Raynor beim Fluchtversuch geschnappt wurde. Jetzt hat die ehemalige Königin der Klingen gleich zwei Wünsche: Raynor retten und Erzfeind Mengsk umzubringen.

Wobei sie hauptsächlich Mengsk töten möchte, denn nahezu alle Dialoge drehen sich um Rache, Erlösung und Vergeltung – das ist der Grundtenor, der sich durch die gesamte Geschichte zieht. Es geht ernst zu und dementsprechend verbissen präsentiert sich Kerrigan. Sie versucht immer und immer wieder die Wichtigkeit und Bedeutung ihres Rachefeldzuges mit prahlerischen bis arroganten Worten zu verdeutlichen, bis es dem Zuhörer aus den Ohren herauskommt. Sie will nur eines und zwar Rache.

Da kommen die anderen Themen wie ihre Gefühle für Raynor, ihre menschliche Herkunft, die von ihr Getöteten, die Verantwortung für den Schwarm und auch die Verantwortung für die Terraner zu kurz – diese Elemente werden in den Gesprächen bloß im Vorbeigehen angesprochen, aber nie richtig ausgebaut. Obgleich sie im Mittelpunkt steht, gewinnt

Kerrigan stattet der Heimatwelt der Urzerg einen Besuch ab.
Kerrigan stattet der Heimatwelt der Urzerg einen Besuch ab. © 4P/Screenshot

Kerrigan nicht sonderlich an Tiefe.

Im Leviathan

Wie bei Wings of Liberty könnt ihr zwischen den Missionen auf dem Leviathan, einem riesigen lebenden interstellaren Raumschiff mit unterschiedlichen Zergkreaturen und Wesen reden, die gelegentlich sogar etwas zu erzählen haben, das nicht belanglos ist. Ja, man erfährt mehr über den Schwarm. Ja, man darf sogar die Heimatwelt der Urzerg besuchen, doch packende Nebengeschichten sucht man vergebens. Gleiches gilt für interessante Charaktere: Die meisten Gesprächspartner sind nur begeistert, dass Kerrgian zurückgekehrt ist und den Schwarm wieder anführt.

Man lernt kaum wirklich bemerkenswerte oder erinnerungswürdige Wesen kennen, außer vielleicht den im Telegrammstil sprechenden Essenzweber, der die Zerg weiterentwickelt, jedoch so richtig vertieft wird hier nichts – höchstens angedeutet. Die Krönung der belanglosen Dialoge ist ein gefangen genommener Urzerg, der in nahezu jedem Gespräch sagt, dass er Essenzen sammelt, um sich weiterzuentwickeln zu können und Stillstand ja der Tod sei. 

Oh Nein! Im Weltraum gibt es keine Essenzen zu sammeln! Armer Urzerg!
Oh Nein! Im Weltraum gibt es keine Essenzen zu sammeln! Armer Urzerg! © 4P/Screenshot

Und wenn man im Weltraum ist, mault er rum, dass es dort doch keine Essenzen gebe. Oh je! Niemand wächst einem wirklich ans Herz, nicht einmal die treudoofe und gelehrige Brutmutter (Zagara), die ich mir irgendwie hinterhältiger gewünscht hätte. Irgendwie bleibt so viel Potenzial bei der Alien-Rasse ungenutzt.

Die Präsentation eben dieser Dialoge auf dem gleichen ansehnlichen und sehr hohen Niveau wie bei Wings of Liberty. Besonders hier merkt man, dass die stellenweise recht maue Geschichte durch die aufwändigen Zwischensequenzen deutlich „epischer“ gestaltet wird als sie es ist. Sie wird bombastisch aufgeblasen und täuscht damit über gewisse inhaltliche Schwächen hinweg – wie schon bei Wings of Liberty, jedoch fällt es hier stärker auf, da die Charaktere weniger bieten.

  1. Firon hat geschrieben:Ich muss sagen ich kann den Matches zwischen Koreanern nicht viel abgewinnen. Dadurch dass fast keiner Englisch spricht kommt mMn in den meisten Fällen kaum individueller Charakter rüber.
    Dabei haben sie sehr viel Charakter, der auch ohne Sprache funktioniert.
    Zum Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=fBuhwWV2-kM (english subs für besseren einstieg >.> )
    Oder reine Unterhaltung: http://www.youtube.com/watch?v=fgO86LH_fco (es taucht auch "Flounder" auf...oder auch Iron...heute bekannt als MC :mrgreen: )
    Hach es gibt soviel Geschichten über die Spieler, auch was ihnen ingame passiert. Argo (oder Jaehoon) war früher bekannt als PvX Rätsel. Er hat sowohl sehr gut gespielt, als auch katastrophale Fehler gemacht. Und gerade dadurch enorm an Profil gewonnen. :Blauesauge:

  2. Firon hat geschrieben:Gibt's nicht auch einen richtigen SC2 Diskussions-Thread im PC Bereich? :)
    Ich hab leider keinen gefunden (auf der ersten Seite).
    Auf Scarlett bin ich auch gespannt. Und Grubby und Welmu sind leider beide schon raus, ja. :\

  3. Ich muss sagen ich kann den Matches zwischen Koreanern nicht viel abgewinnen. Dadurch dass fast keiner Englisch spricht kommt mMn in den meisten Fällen kaum individueller Charakter rüber. Und ohne eine persönlichen Favoriten finde ich "Sport" eigentlich nicht spannend. Der höhere Skill machts zwar trotzdem öfters sehenswert, aber wenn ich wenig Zeit habe, ziehen mich die Matches trotzdem nicht an den Stream.
    Vllt. mal bei Naniwa oder vor allem Scarlett reingucken. Grubby ist ja schon raus wie ich eben gesehen hab :(
    Gibt's nicht auch einen richtigen SC2 Diskussions-Thread im PC Bereich? :)

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