Sturmtruppen-Bowling
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Die Levels sind ideenreich und inspiriert designt – aber sehr schlauchförmig, außerdem wird die Macht fürs Fortkommen kaum genutzt. |
Auf der anderen Seite verschwindet alles Kaputte und Leblose nach wenigen Sekunden ins Nirvana: Tote Gegner und zerbrochene Levelteile lösen sich in Wohlgefallen aus, was das Sekunden zuvor entstandene Chaos-Gefühl erfolgreich zunichte macht. Okay, große Teile blockieren den Weg und die Sicht, von daher ist das schon (nicht zuletzt aus Rechenzeitgründen) sinnvoll. Aber allein der Spieleinstieg demonstriert deutlich die Nachteile dieses Systems: Die Kamera schwenkt auf Vaders Rücken, zu seinen Füßen liegen tote Sturmtruppler – und sobald man den dunklen Lord selber steuert, verschwinden sie wie durch Geisterhand. Das hat übrigens nichts mit einer geschnittenen deutschen Version zu tun, denn das passiert in allen Fassungen.
Viel ärgerlicher wirken da noch die offensichtlichen Grafikmacken: Wer kein Tearing verträgt, sollt TFU gänzlich meiden, denn das nachziehende Bild ist vielmehr Regel als Ausnahme – genau wie kleinere Ruckler oder ein merkwürdiger Grafik-Schluckauf, der das Bild immer wieder für einen kurzen Moment stocken lässt. Das Ruckeln ist auf der PS3 übrigens noch etwas ausgeprägter als auf der 360, wobei beide Varianten ansonsten identisch sind. Das betrifft auch die Kameraführung, die auf weitem Feld keinerlei Probleme macht, innerhalb enger Räume (wie den Höhlen auf Ferucian oder den Gängen eines Sternenzerstörers) platziert sich die automatische Ansicht oft unpassend, manchmal sogar mitten in ein Hindernis hinein – dann ist man damit beschäftigt, die Perspektive zu korrigieren statt die Gegner zu zerschnetzeln. Dazu passend ist das Zielsystem oftmals ein Stolperstein: In der Theorie könnt ihr die meisten Objekte manipulieren; sobald sie in Starkillers Sichtfeld geraten (das wohlgemerkt nicht der Perspektive des Spielers entsprechen muss) und blau leuchten, können sie per Machtgriff geschnappt werden. Das Problem dabei: Es gibt verdammt viele Objekte. Eines davon ganz gezielt anzuvisieren ist unheimlich schwer und inmitten eines Kampfes überhaupt nicht zu machen. Und wenn ihr es dann mal habt, ist die 3D-Steuerung relativ krampfig und schlecht abzuschätzen – selbst nach den vielen Tutorials fühlt sich die freie Kontrolle von Objekten niemals flüssig an. Genauso wenig übrigens wie der Doppelsprung, bei dem man immer das Gefühl hat, dass Starkiller in der Luft stolpert.