Veröffentlicht inTests

Star Trek: Resurgence (Adventure) – Adventure-Perle oder Technik-Unfall?

Star Trek: Resurgence bringt das filmisch inszenierte Adventure in Gene Roddenberrys Science-Fiction-Universum. Neue Helden und alte Bekannte ringen in einem Konflikt zwischen zwei einst verbündeten Zivilisationen um Entscheidungen und ihr Ego. Im Test überprüfen wir, ob das rund zehn Jahre alte Telltale-Konzept nach wie vor aufgeht – oder ob die Geschichte am Rande eines Ionensturms zu sehr unter der schwachen Technik leidet.

© Dramatic Labs / Bruner House

Star Trek: Resurgence – Der perfekte Sturm?

[GUI_STATICIMAGE(setid=92571,id=92657121)]
Die unbeschwerte Aufbruchstimmung zwischen Protagonist Carter (rechts) und seinen Kolleginnen Edsilar (links) und Miranda (Mitte) währt nicht lange. © 4P/Screenshot

Hinter den Machern von Star Trek: Resurgence stecken alte Bekannte: Mehr als 20 ehemalige Telltale-Entwickler, Autoren, Produzenten und Designer arbeiten für das neue Studio Dramatic Labs. Darunter befindet sich auch der Gründer und ehemalige CEO Kevin Bruner. Kein Wunder also, dass der Spielablauf mit seinem Fokus auf Entscheidungen statt Rätseln stark an Vorbilder wie The Walking Dead erinnert. Trotz der bekannten Formel 

liefern die Macher diesmal keine Episoden, sondern ein vollwertiges Abenteuer mit über zehn Stunden Spielzeit ab. Eine gute Entscheidung! So kann ich mich ausgiebig an all die gut ausgearbeiteten neuen Charaktere gewöhnen, von denen sich einige erst kennenlernen.

 

 

Da wäre zum Beispiel Commander Jara Rydek mit ihrer vorbildlichen Laufbahn. Als Außenseiterin in der Führungsposition als First Officer muss sie sich dennoch erst einmal beweisen. Nach einem Unglück wird sie mitten in einem Ionensturm auf die USS Resolute beordert, um einem ungewöhnlichen Konflikt zweier benachbarter Völkern auf den Grund zu gehen. Zwischendurch wechselt die Geschichte zu Unteroffizier Carter Diaz aus dem Maschinenraum, der die Handlung aus einer zweiten Perspektive vorantreibt. Die Story spielt nach den Ereignissen aus Star Trek: The Next Generation.

 

Geheimnisvoller Konflikt

[GUI_STATICIMAGE(setid=92571,id=92657122)]
Spock hilft in Notlagen oft mit pragmatischen Geistesblitzen. © 4P/Screenshot

Irgendetwas stimmt nicht an diesem Konflikt, in dem die Sternenflotte eigentlich als neutraler Vermittler auftreten sollte. Warum sind die technisch hoch entwickelten Alydianer so eingeschüchtert von den primitiveren aufständischen Hotari-Arbeitern? War der Ionensturm der ideale Vorwand, um die ehemaligen Betreiber zu überrumpeln? Oder steckt mehr hinter den gut bewachten Minen auf dem Hotari-Mond Tau? Zu allem Überfluss gehörte auch die Sternenflotte zu den Dilithium-Abnehmern der Alydianer und ist somit nicht wirklich neutral. All dies gilt es bei den Verhandlungen auf Hotari zu berücksichtigen.

 

Vielfältige Beziehungsgeflechte und neue Bekanntschaften werden hier wunderbar weitergesponnen. Unter den Hotari findet sich beispielsweise die hohe Diplomatin Tylas Altaras. Sie ist mit den aktuellen Machtverhältnissen überhaupt nicht einverstanden und eröffnet Jara mithilfe von Ablenkungsmanövern neue Wege. Auch mögliche Intrigen zwischen Carters Kolleginnen Edsila und Miranda wecken schnell meine Neugier. Aus welchem Grund startet Unteroffizierin Miranda plötzlich geheime Ermittlungen hinter dem Rücken ihrer Freunde? Ihr Verhalten wirkt reichlich verdächtig, vor allem nach ihren romantischen Avancen gegenüber Carter.

  1. Krass hohe Wertung hier. Die Grafik ist derart primitiv und lieblos, das wäre nicht einmal vor 20 Jahren als hübsch durchgegangen. Spielerisch? Telltale für Arme. 5/10 (Trekkie-Bonus bereits inkludiert.)

  2. Pingu hat geschrieben: 26.05.2023 21:25 Hm, also abgesehen von Discovery, fand ich sowohl Strange New worlds, als auch Picard Season 3 zuletzt sehr ordentlich. Neue Star Trek Filme sind mir nicht bekannt, also da stimmt das mit den besseren Spielen schon mal nicht. Zumal ST Spiele ziemlich rar sind in letzter Zeit.
    Und auch das hier scheint wohl ok, aber mehr auch nicht, hätte man wohl besser ne Visual Novel draus gemacht.
    Ach so sind die Zeiten von Elite Force, Hidden Evil und Armada nur hin...

    Armada 1 & 2 waren für mich die besten Ableger im ST Universum. Birth of federation war auch ziemlich gut. Man waren das Zeiten.

  3. Es gab so lange keinerlei Star Trek-Spiele mit immersiven Anspruch mehr, dass ich sogar in Dreams Teil eines großen Teams bei Project Enterprise D war, damit man dieses Gefühl in einem Fanspiel endlich einfängt (die Enterprise erkunden, Charaktere treffen, kleine Quests, Shuttle-Flüge, sowas). Es freut mich total, dass es endlich auch wieder ein richtiges Star Trek-Spiel gibt, dass dies offensichtlich gut schafft.

  4. Akabei2 hat geschrieben: 26.05.2023 21:59 Das Spiel wurde hier offenbar nicht unbedingt unterbewertet. :see_no_evil:
    Das kann man sicherlich so und so sehen...mir hat es wie gesagt gefallen und ich denke 7/10 ist hier trotz der ganzen Schwächen die richtige Wertung. Bei so ziemlich jedem Aspekt dieses Spiels wäre zweifelsfrei deutlich mehr drin gewesen, aber trotz der ganzen Verfehlungen ist das Gesamtpaket, für alle die diesen Kram mögen, deutlich besser als die einzelnen Teile...die 26€, die ich bezahlt habe, fühlen sich im nachhinein gut investiert an und das ist bei den ganzen Games, die ich kaufe und nach kurzer Zeit weglege, für mich persönlich durchaus was...

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1