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SpongeBob Schwammkopf: Die Kreatur aus der Krossen Krabbe (Plattformer) – SpongeBob Schwammkopf: Die Kreatur aus der Krossen Krabbe

SpongeBob-Fans aufgepasst! Der gelbe Schwamm ist wieder da und sorgt mit seinen Freunden für jede Menge Chaos in und um Bikini Bottom. Allerdings gibt er sich dieses Mal nicht damit zufrieden als reiner Jump‘n‘Run-Star auf den Plan zu treten. Ihr dürft auch Rennen fahren, durchs All fliegen, auf Zerstörungstour gehen und verschiedene Minispiele bestreiten – mittlerweile auch auf dem Wii. Spaßiger Genre-Mix oder lieblos zusammen geschusterte Langeweile?

© Blitz Games / THQ

Was ist das denn?

Einen Dämpfer bekommen Schwammkopf-Liebhaber gleich zu Spielbeginn: Das ist ja gar nicht Santiago Ziesmer, der hier wie sonst für die einzigartige SpongeBob-Stimme sorgt…

Äußerlich wirkt THQs SpongeBob ziemlich authentisch, doch wehe, wenn er den Mund aufmacht…

 Das nagt natürlich gewaltig an der Authentizität und Atmosphäre des Spiels. Zudem lassen sich einige bekannte Gesichter wie Miesepeter Thaddäus, Texas-Eichhörnchen Sandy oder Raffzahn Mr. Krabs im Spiel überhaupt nicht blicken, während die Schauplätze kaum Wiedererkennungswert haben. Wenigstens dürft ihr neben SpongeBob hin und wieder als Patricks Superhelden-Alter-Ego Seesternmann und Bösewicht Plankton die Traumbühne betreten. Die Handlung setzt sich nämlich nicht aus realen Ereignissen, sondern aus aneinander gereihten Träumen bzw. Alpträumen dieses schrägen Dreigestirns zusammen.

Die einzelnen Träume gehen zwar fließend ineinander über, aber storytechnisch kocht das Ganze dennoch eher auf Sparflamme. Auch der typische Humor blitzt nur selten auf. Viele Witzeleien wirken eher plump oder erzwungen und nutzen sich durch exzessive Wiederholungen rasch ab, was ziemlich schade ist und der Vorlage keineswegs gerecht wird. Dafür macht die aus vertrauten Klängen zusammengesetzte Soundkulisse eine ganz ordentliche Figur und abgesehen vom akustisch enttäuschenden SpongeBob klingen sogar einige Synchronstimmen überraschend originalgetreu.

Hirn aus, Augen auf

Die grafische Präsentation wirkt hingegen eher durchwachsen. Der gelegentliche Mix aus Comic- und Zeichentrickstil sorgt für unnötige Stilbrüche und einige Schauplätze haben mit dem Original kaum mehr etwas gemeinsam. Darüber hinaus wirkt die optische Umsetzung auch oft äußerst unspektakulär, wobei der an Paper Mario <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5457′)“>

erinnernde Pseudo-2D-Stil in einigen Seesternmann-Levels durchaus Charme hat. Schade nur, dass das Leveldesign allgemein extrem schlicht und linear ausfiel und man quasi wie auf Schienen durch die einzelnen Spielabschnitte geschleust wird.

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Auch die Bewältigung von Hindernissen erledigt ihr im Halbschlaf, da aufdringliche Zwischensequenzen quasi jedes Schlüssel-Item für euch ausfindig machen und die Lösung jedes Rätsels vorkauen.

Selbst für Anfänger und Kids, an die sich das Spiel eindeutig richtet, dürfte dies zu viel Bevormundung sein. Der durchwegs harmlose Schwierigkeitsgrad wird der Zielgruppe schon eher gerecht, wobei einige Spielabschnitte durchaus ihre Tücken haben. Vor allem die teils unübersichtlichen Flugpassagen oder das Zeitlimit des finalen Rennens dürfte so manchem Juniorzocker Probleme bereiten. Geübte Spieler dürften die neun Story-Kapitel hingegen schon nach wenigen Stunden gemeistert haben. Der Story-Modus ist nämlich ziemlich kurz und die Möglichkeit einzelne Kapitel oder Minispiele anschließend nochmals zu bestreiten recht gering, auch wenn freispielbare Extras wie Cheats, Bonuscharaktere, zusätzliche Schwierigkeitsgrade für Minispiele, Bildergalerien oder eine Jukebox zu zusätzlichen Streifzügen einladen. Auf dem Wii dürft ihr auch noch Hand an acht freispielbare Instrumente legen – die Möglichkeiten sind jedoch recht bescheiden und der Spaßfaktor eher gering.