Auch im Fall einer Entdeckung reagiert die KI unterschiedlich und ist immer für eine Überraschung gut. Während die einen mit gezückter Waffe auf Euch Jagd machen, holen die anderen erst einmal Hilfe oder lösen den Alarm aus.
Dadurch müsst Ihr stets wachsam sein und Eure Aktionen der Situation anpassen, was sich wiederum positiv auf das Spiel auswirkt.
Allerdings ist der Spaß im Endeffekt etwas kurz geraten: Neben dem Trainingsabschnitt warten nur neun weitere Missionen auf Euch – was sicherlich auch den anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad erklärt.
Schattenspiele
Nach den ersten Screenshots und Videos war scheinbar klar, dass mit Splinter Cell ein Grafik-Highlight dieses Xbox-Jahres auf uns zukommt. Und das Versprechen wurde grandios eingelöst: Angefangen von den stets flüssigen Animationen aller Beteiligten, allen voran natürlich der Hauptfigur Sam Fisher, bis hin zum famosen Grafikdesign der Abschnitte haben die Designer einen durchweg gelungenen Job abgeliefert.
Besonderes Augenmerk verdienen jedoch die schon in den Bildern bewunderten Licht- und Schatteneffekte, die es in dieser Qualität noch nicht zu sehen gab und die zudem noch geschickt für das Gameplay eingesetzt werden.
Auch die Spezialeffekte wie die verschiedenen Sichtmodi sind durch die Bank fantastisch: Im Nachtsichtmodus spielen die Entwickler z.B. äußerst geschickt mit der Tiefenschärfe und sorgen so für eine fast plastische Atmosphäre.
__NEWCOL__Überhaupt wird Film-Flair groß geschrieben: Die gerenderten Zwischensequenzen machen da keine Ausnahme: Nachrichten im CNN-Stil klären Euch über den Fortgang der politischen Situation auf, in der Ihr Euch auf der Weltbühne bewegt.
Allerdings gibt es auch kleine Kritikpunkte, welche die meisten jedoch angesichts der rundum gelungenen Stimmung verschmerzen werden. In manchen Momenten scheinen z.B. die Lichtspielereien etwas übertrieben und nehmen der Stimmung etwas die Natürlichkeit.
Spannung pur
An der Atmosphäre, die Splinter Cell aufbaut, hat die Soundkulisse einen gewaltigen Anteil. Die Musik, die sich dynamisch verändert, ist äußerst stimmungsvoll komponiert und sorgt genauso für Momente der Ruhe wie auch Spannung und Adrenalin, wenn irgendjemand über Euch oder Euren Schatten stolpert.
In den Ruhephasen solltet Ihr auch tunlichst auf die durchweg gelungenen Soundeffekte achten. Denn nicht nur, dass die rauschenden Blätter und die je nach Untergrund unterschiedlichen Schrittgeräusche ebenfalls viel zur Atmosphäre beitragen – sie geben Euch auch Anhaltspunkte, wo sich eventuell Gegner nähern, so dass Ihr entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen könnt.
Die Sprachausgabe tut ihr Übriges: Die Sprecher, allen voran Martin Kessler -die deutsche Synchronstimme von Nicolas Cage-, liefern einen durchweg zufrieden stellenden Job ab und stehen der englischen Vorlage in nichts nach, so dass auch hier eine starke Atmosphäre aufgebaut wird.