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Speedball 2: Tournament (Sport) – Speedball 2: Tournament

Das Weihnachtsgeschäft ist grausam. Selten wurden die sozialen Beziehungen von Hardcore-Zockern darart heftig auf die Probe gestellt wie in diesem Jahr. Doch ausgerechnet, wenn die komplette Publisher-Welt uns mit derart vielen Hits überschwemmt, dass man sich eigentlich bis 2010 Urlaub nehmen müsste, startet Frogster den offenen Beta-Test zu seinem Speedball 2-Remake.

© Kylotonn Entertainment / Frogster Interactive

Work in Progress?

Moment mal: Das ist ja tatsächlich die Retail-Fassung, die auf meinem Schreibtisch liegt! Nach dem, was ich in den letzten Tagen erlebt habe, ist es zwar schwer zu glauben, aber das Spiel steht tatsächlich in dieser Form in den Ladenregalen.

Kein Herz für alte Rechner: um das Spiel mit detaillierter Grafik zu zocken, braucht ihr einen aktuellen Spielecomputer.

Die Realität tut manchmal weh. Besonders, wenn man als Amiga-Fan so viele schöne Erinnerungen mit dem Vorbild verbindet und sich auf den Nachfolger freut. Ich würde das Spiel so gerne mögen, aber es lässt mich einfach nicht.

Auf dem Amiga war Speedball 2 der Inbegriff für unkomplizierte Sportspiel-Action: Diskette rein, eine Minute dem Sägen des Laufwerks lauschen und ab ging die Post! Der Nachfolger ist gewissermaßen das Gegenteil dieser Leichtigkeit. Zuerst einmal ist eine Online-Verbindung nötig, um das Spiel über Steam freizuschalten. Immerhin werden dadurch automatisch die ersten Patches installiert. Doch auch die konnten meine Odyssee durch einen ganzen Wust von Bugs nicht verhindern.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär…

Doch bevor ich euch mit dem Grauen konfrontiere, sollt ihr erst einmal erfahren, was euch erwartet, falls ihr das Spiel tatsächlich zum Laufen bringt. Speedball 2: Tournament ist kein 1:1-Remake des Originals wie die Version auf Xbox Live Arcade. Stattdessen erwartet euch eine Fortsetzung mit einigen Neuerungen. Steuerung und Spielprinzip wurden behutsam überarbeitet, 

ohne das Spielgefühl des Originals zu beeinträchtigen. Ihr versucht immer noch, die Metallkugel ins gegnerische Tor zu bugsieren und kloppt

Die futuristischen Matches finden in einer Hand voll grafisch unterschiedlicher Arenen statt.
eure Gegner um, damit die es euch nicht gleich tun. Auch die altbekannten Bonus-Felder und die Multiplikator-Rampe an der Seite lassen euer Punktekonto ansteigen.

Zusätzlich wurden diverse Power-Ups integriert, mit der ihr die Geschwindigkeit, die Ausdauer und andere Werte eurer Spieler aufmotzt. Neuerdings gibt es zusätzlich einen Sprung und kraftvolle Power-Shots. Nähere Infos zum Spielgefühl findet ihr auch in unserer Vorschau. Der Spielablauf wirkt teilweise etwas chaotisch, aber davon abgesehen ergeben sich spaßige Multiplayer-Matches, bei denen der Geräuschpegel exotischer Flüche nicht selten Werte erreicht wie bei einem zünftigen PES-Match.

Doch auch davon abgesehen bietet der Titel mehr als genügend Anlass zum Fluchen: Als Erstes kämpfe ich mich mit dem Mauszeiger, der von Zeit zu Zeit einfriert, durch die Menüs. Weiter geht es in der Mannschaftsauswahl im Liga-Modus für den Einzelspieler: Egal auf welche Option ich klicke, es erscheinen nur leere Felder und Grafikfehler – eine Mannschaft lässt sich nicht auswählen. Starte ich das Match trotzdem, folgt das Bild, das ich insgesamt am längsten zu Gesicht bekam: der Ladebildschirm. Mitunter schafft es der Balken bis zur 10-Prozent-Marke, ein anderes mal passiert schlicht und einfach gar nichts. Mal schaffe ich es noch, mit dem Escape-Button ins Hauptmenü zurückzukehren, ein anderes mal nicht.