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Gelungene Atmosphäre und die Entdeckung der Langsamkeit

Der Scriptor besitzt mächtige Psi-Fähigkeiten.
Der Scriptor besitzt mächtige Psi-Fähigkeiten. © 4P/Screenshot
Das ist schade, denn die klaustrophobische Atmosphäre des Raumkolosses wird in Space Hulk gut eingefangen. Die stimmige, wenn auch etwas spröde Kulisse, setzt das Artdesign der Space Marines und Tyraniden gut um, während nette Details wie die Einblendung der Terminator-Helmkameras und auch die passende Musikuntermalung für ein gelungenes Warhammer-40.000-Feeling sorgt. Leider bleiben Animationen und Kampfsequenzen etwas dahinter zurück, hier wirkt alles zu statisch und langatmig. Auch dass sich die sehr langsamen Bewegungsanimationen der Figuren nicht abbrechen lassen, stört nach einiger Zeit merklich, da die Gefechte so unnötig in die Länge gezogen werden.

Schön hingegen ist, dass es alle Truppentypen in das Spiel geschafft haben. So findet sich neben der Standardvariante Sturmbolter/Energiefaust z.B. der Sturmhammer mit Schild, die Maschinenkanone sowie der mächtige Scriptor mit starken Psi-Fähigkeiten. Jeder Truppentyp hat vor und Nachteile (reine Nahkämpfer vor allem Nachteile), die bei der Platzierung und dem Einsatz genau bedacht werden müssen. Schade ist in diesem Zusammenhang, dass ich meine Squads nicht  selbst zusammenstellen kann und immer auf die vorgefertigten Kampfgruppen zurückgreifen muss.

Schwarmintelligenz und fehlende Online-Gegner

Die Maschinenkanone macht schnell Kleinholz aus den Xenos, hat aber auch begrenzte Munition und kann im schlimmsten Fall explodieren.
Die Maschinenkanone macht schnell Kleinholz aus den Xenos, hat aber auch begrenzte Munition und kann im schlimmsten Fall explodieren. © 4P/Screenshot
Die KI der Gegner agiert in der Kampagne durchweg ordentlich und vor allem schlüssig. Da die Symbionten nur den Nahkampf beherrschen stürmen sie zumeist in großen Horden auf mich ein. Ich muss also meine Marines strategisch klug platzieren und bin die meisten Zeit damit beschäftigt überlappende Feuerbereiche zu schaffen, um die Biester aufzuhalten, bevor sie meine Truppen im Nahkampf in kleine Stücke hacken können.

Der Mehrspielermodus bietet sowohl einen Online- als auch einen Hotseat-Modus. Der Hotseat bietet am ehesten das echte Brettspiel-Feeling, da sich zwei Spieler abwechselnd an einem PC bekämpfen. Der Online-Modus bietet im Grunde die gleiche Gefechtserfahrung, war aber aufgrund scheinbar sehr geringer Spielerzahlen zum Testzeitpunkt nicht spielbar, da keine Partie zustande kam. Schade ist, dass der Mehspielermodus ausschließlich auf die 15 Karten aus der Kampagne setzt. Es gibt keine weiteren, vielleicht anders balancierten Mehrspielerkarten und keinen Editor, der das Erstellen neuer Welten ermöglichen würde.