Auch bei der Forschung gibt in punkto Umfang wenig auszusetzen, denn das Spiel protzt mit einer nahezu unendlichen Fülle an Erfindungen. Wie bereits angesprochen, sind sie nicht sonderlich neu,
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Die Forschung bietet auch nichts Neues, außer dass ihr euren Etat auf die einzelnen Erfindungen verteilen könnt. |
überraschend oder gar abwechslungsreich. Aber es gibt viele aus unterschiedlichen Bereichen wie Theorie, angewandte Technik, Militär oder Kultur. Bevor ihr praktische Erfindungen machen könnt, müsst ihr erst einmal die zugrundliegende Theorie erforschen. Wenn ihr also neue Waffen wollt, müsst ihr zunächst die Militärwissenschaft erforschen. Ihr habt einen Forschungsetat, der aus eurem Labors stammt und den ihr prozentual auf die zu erforschenden Technologien verteilt.
Was dabei erforscht wird, geht praktischerweise direkt an die Konstrukteure weiter, sprich an euch, der ihr die Raumschiffe selbst entwerft. Das ist noch der einfachste Part im Spiel, denn ihr braucht nur einen Rumpf, ein paar Komponenten und los geht’s. Ihr müsst eigentlich nur auf die Zuladung achten, damit das Ding auch abhebt. Jedes Schiff braucht grundlegende Sachen wie Brücke, Lebenserhaltungssystem und Kajüten. So entstehen Erkundungsschiffe, Zerstörer, Schlachtkähne und Kolonieschiffe. Als Gag könnt ihr die neuen Kreuzer testen, indem ihr sie in eine virtuelle Arena schickt. Darüber hinaus gibt es auch noch Satelliten und Raumstationen. Ältere Entwürfe lassen sich übrigens problemlos mit neuen Teilen aufwerten.
Unansehnliche Kämpfe
Trefft ihr auf einen Feind, kommt es zur unspektakulär inszenierten Raumschlacht zwischen den Schiffen, die sich auch in Flotten einteilen lassen. Hier gibt es zwei Modi: Den strategischen und taktischen. Beim ersten habt ihr wenig zu tun, überlasst der KI die exakte Gefechtsführung und gebt nur grob die Marschrichtung vor. Dann seid ihr zum Zuschauen verdammt, was öfters zur Geduldsprobe wird. Aus unerfindlichen Gründen lassen die Computer schon mal einen Gegner am Leben, obwohl er kaum noch Lebenspunkte besitzt. Die KI verhält sich öfters derart harmlos.
Da steuert ihr die in Echtzeit laufende Schlacht doch lieber selbst, was wiederum etwas umständlich geraten ist. Die Bedienung ist ganz ähnlich wie auf der in Hexfelder eingeteilten Weltraumkarte, so dass ihr wenigstens schon wisst, wie das Schiff sich bewegt. Hier gibt es verschiedene Arten des Schadens, je nach Waffenart, Technologiestufe und Feuerrate. Fällt euch gar nichts mehr ein, könnt einen Feind auch rammen, wobei auch ihr Schaden erleidet. Wenn ihr ein Schiff nicht zerstört, könnt ihr eine Besatzung rüberschicken, um es zu übernehmen. In den Kämpfe ist meist die bessere Waffentechnik oder die Größe des Schiffs entscheidend und weniger ein ausgefuchstes Vorgehen.
Multiplayer & Kulisse
Hauptmanko bei Galactic Civilizations 2 war, dass es keinen Multiplayer gab, was für viele ein Grund war, es links liegen zu lassen. Denselben Fehler macht Space Empires V zum Glück nicht, denn es ist sowohl an einem Rechner als auch im LAN
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Der Weltraum war auch schon mal schöner, plastischer und realistischer. Hier gibt’s nur 2D-Mageroptik, die allerdings den Rechner schont. |
spielbar. 14 Spieler können sich hier gleichzeitig im All tummeln. Die Macher haben sogar so weit gedacht, dass sie einen Modus, bei dem ihr simultan zieht, und einen rundenbasierten anbieten. Angesichts der oft umfangreichen Züge ist das auch angebraucht, damit die Mitspieler nicht einschlafen, wenn der andere seinen Zug macht.
Äußerlich macht Star Empires V leider alles andere als eine gute Figur, denn optisch wirkt das Spiel etwas billig. Schmucklos ist der Ausdruck, den die Menüs verdient haben, die selbst Grafikpuristen zum Weinen bringen. Hinzu kommt, dass der Weltraum eigentlich 2D ist, denn alles spielt sich in einer Ebene ab. Scrollen ist zwar möglich aber ohne große Wirkung, aber immerhin könnt ihr um eure Sonne rotieren. Ohne Zier sind auch die ganzen Anomalien wie Nebel, Gesteinshaufen und Wurmlöcher, durch die ihr in den nächsten Sektor reist. Leider gibt es überhaupt keine Filme, die das langatmige Spiel auflockern könnten. Auch hier wird der Unterschied zu Galactic Civ 2 deutlich, das beinahe jede Aktion mit einem kurzen Video belohnte.
Auf der anderen Seite führt die Magergrafik dazu, dass es auf einem Pentium 3 mit 128 MB RAM und einer Grafikkarte mit 32 MB bereits läuft. Da wird sich manch einer mit älterem Rechner freuen.