Sonic selbst kann keine Wispons einsetzen, Markenzeichen wie Turbosprints, Verfolgungsangriffe, Schnellschritte oder Stampfer beherrscht er aber nach wie vor. Als klassischer Sonic kann man sogar wie ein Derwisch herumwirbeln. Der Einsatz so verschiedener Spielfiguren bringt aber nicht nur Abwechslung, sondern auch unschöne Diskrepanzen mit sich.
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Sich immer wieder umzustellen und daran zu gewöhnen, wer welche Manöver beherrscht, ist die eine Sache, dass Tempo und Spielfluss immer wieder auseinanderklaffen, die andere.
Selbst Überschalligel Sonic wirkt oft ungewohnt langsam und behäbig. Hinzu kommen ein paar unschöne Stolpersteine in der Levelarchitektur, die durch ihre Spielflusshemmungen mehr Ärgernis als Herausforderung sind. Dabei ist das allgemeine Leveldesign durchaus imposant. Vor allem der dynamische und oft von spektakulären Kamerafahrten begleitete Wechsel zwischen 2D- und 3D-Abschnitten kann sich sehen lassen. Aber auch in punkto Vielfalt haben die Ausflüge an klassische Schauplätze wie Green Hill, Mystic Jungle oder Metropolis einiges zu bieten.
Neben traditionellen Loopings, Bumpern und Grinds stehen auch ein paar harmlose Quick-Time-Events, sich verzweigende Wasserrutschen, Flippereinlagen mit Sonic als Kugel, sich umkehrende Gravitationskräfte oder Tauchgänge mit begrenztem Atem auf dem Programm. Wer will, kann auch Avatare anderer Spieler ausleihen. Gelegentlich ist man sogar Seite an Seite als Team mit wechselbarer Führung unterwegs. Die Steuerung ist abgesehen unangenehmer Brüche bei Charakterwechseln generell sehr handlich. Das Erreichen von S-Rängen gestaltet sich nach meinem Geschmack aber etwas zu einfach und auch die zwei verfügbaren Schwierigkeitsgrade sind etwas wenig und eher harmlos. Zudem hätte der Stand der Turboboost-Anzeige ruhig etwas prägnanter dargestellt werden können.
Rasches Ende
Ein weiterer Kritikpunkt ist die mit zirka drei bis fünf Stunden recht knapp bemessene Spielzeit. Auch die kostenlos herunterladbare Shadow-Episode bietet neben der Möglichkeit, bestimmte Abschnitte auch mit Shadow spielen zu können, lediglich drei kurze Bonuseinsätze obendrauf.
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Zwar können darüber hinaus auch noch zusätzliche Geheim- und Extralevels absolviert, Ränge, Punktzahlen und Medaillenausbeuten verbessert, zahlreiche Kleidungsgegenstände freigeschaltet sowie tägliche neue Herausforderungen oder Rettungsmissionen in Angriff genommen werden. Aber da die meist mehr Fleiß- als Challenge-Charakter haben, hält sich der Anreiz in Grenzen.
Auch die Online-Ranglisten sind aufgrund fragwürdiger Punkte-Multiplikatoren und Wispon-Boni kein echter Gradmesser. Hinzu kommen Hänger bei der Inszenierung, technisch bedingte Slowdowns, künstliche Verzögerungen beim Scrolling sowie Tearing auf der Xbox One und zum Teil massive Tonprobleme in den Zwischensequenzen der PC-Version. Letztere sind zwar durchaus gut designt und professionell in Wort und Ton eingedeutscht, der selbsterstellte Held trotz anfangs getroffener Stimmwahl aber leider völlig stumm und profillos…