Fazit
Frictional Games demonstriert mit SOMA hinsichtlich der Konzeption der Spielwelt, der Regie und des Storytellings seine Stärken. Obwohl die Schweden auf Sparflamme kochen, was Rätsel, Aufgaben oder die Entwicklung von Fähigkeiten angeht, zeigen sie vor allem in den Begegnung mit Maschinenwesen ihr dramaturgisches Können – das sind tolle, angenehm subtil inszenierte Momente. Allerdings erreichen sie im Spieldesign nicht die Klasse der Abenteuer, die sie zitieren: Die Schockmomente sowie das Verstecken wirken nur im Ansatz ähnlich intensiv wie etwa in Alien: Isolation, denn die Monster-KI ist recht überschaubar und die Schleichmechanik lässt mehr Finessen zur Ablenkung sowie taktische Möglichkeiten vermissen. Die Wahrnehmungs- und Verzerrungseffekte lassen Eternal Darkness durchscheinen und die Recherche an Computern sowie die Gesellschaftskritik sorgen für einen Hauch von Deus Ex. Aber letztlich gibt es keinen Freiraum für eigene Entscheidungen samt Konsequenzen und einiges an Leerlauf in der Erkundung, weil die meisten 3D-Objekte überflüssig und die Aufgaben nicht anspruchsvoll genug sind – etwas mehr Qualität und Kreativität in diesem Bereich hätte den Gold-Award gesichert. Das ist dennoch Kritik auf hohem Niveau, denn dieses Spiel bietet sehr stimmungsvollen Survival-Horror mit einigen emotionalen Momenten, der zum Nachdenken und Philosophieren über das Menschsein anregt. Ich freue mich auf weitere Abenteuer von Frictional Games!Wertung
SOMA entführt in eine bizarre und verstörende Welt. Zwar kann das Schleichen und Erkunden nicht immer begeistern, aber das stimmungsvolle Horror-Abenteuer regt zum Nachdenken an.
SOMA entführt in eine bizarre und verstörende Welt. Auf der PS4 gibt es längere Ladezeiten und gelegentlich Bildratenprobleme.