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Sniper Elite VR: Winter Warrior im Test: So hässlich wie der Krieg

Winter Warrior ist die Erweiterung zum 2021 erschienenen Sniper Elite VR und erzählt die Geschichte eines italienischen Partisanen im zweiten Weltkrieg. Beziehungsweise erzählt er mir die Geschichte. Seine geheime Mission besteht darin, die Reihen der Nazis zu unterwandern, geheime Waffenpläne zu stehlen und seine Heimat von der deutschen Wehrmacht zu befreien. In der Egoperspektive übernehme ich nun diese Rolle und muss zahlreiche Stützpunkte der Nazis aufsuchen – mit Sniper-Gewehren, Barrettas, Stielhandgranaten und weiterem Ballerkram in der Tasche tauche ich ein in die virtuelle Welt.

 

© Just Add Water Ltd. / Rebellion

Fazit

Ich will gar nicht sagen, dass es per se ein schlechtes Spiel ist, da ich – weder was das Genre, noch das Spielmedium betrifft – nicht die optimale Zielgruppe bin. Aber auch aus objektiver Sicht gibt es hier einige Punkte, die selbst eingefleischte Fans kritisieren müssten. Die Grafik ist wirklich so grottenarmselig, dass ich jeden Glauben an eine virtuelle „Realität“ verliere. Verwaschene Texturen, Polygonoptik aus den 90ern und ausdruckslose Charakter-Modellagen rauben mir jede Immersion. Okay, vielleicht ist es technisch gar nicht besser möglich. Aber dann lobe ich mir eher ein Adventure auf einer Current-Gen-Konsole mit 4K-Grafik und 60 fps, um mich in einer anderen Welt zu verlieren, als mich hiermit auseinandersetzen zu müssen. Das Handling der Waffen fühlt sich gut an (wenn man das in diesem Zusammenhang überhaupt sagen kann), funktioniert aber nicht optimal. Zu oft geht mein Griff ins Leere anstatt in die Gürteltasche, zu oft kann ich ein am Boden liegendes Gewehr nicht praktisch aufnehmen. Die Story ist von Anfang an unspannend erzählt, die Missionen tragen durch den mangelnden Abwechslungsreichtum ebenfalls nichts dazu bei, das mich langfristig an diese Spielereihe fesseln würde.

Wertung

Quest
Quest

Optisch unterirdisch mit langweiliger Story und wenig Abwechslung. VR- und Shooter-Fans könnten dem mehr abgewinnen, aber eine Werbung für die virtuelle Realität ist das nicht.