Bunter Mix für Grips und Daumen
Der Trip führt durch idyllische Kulissen wie die verschneiten Gipfel mit allerlei beschaulichen Berghütten, was passend vom melodischen Orchestersoundtrack unterstrichen wird. Gut gefallen haben mir die gelegentlich eingestreuten Schieberätsel im Industriekomplex oder in den urigen Tempeln. Nach einem Arm-Upgrade beherrscht Skylar die Zeitmanipulation, welche wild rotierende Plattformen verlangsamt, so dass sie sich mit dem richtigen Timing überqueren lassen. Oder Skylar versetzt gleich die komplette Tempelruine in ein anderes Zeitalter, als einige Säulen noch nicht zerstört oder verschüttet waren. Einfach ein paar bewegliche Steine verschieben und schon sieht das Areal in der Zukunft ganz anders aus, weil ein Pfeiler in eine andere Richtung umstürzt ist und er sich später als Brücke nutzen lässt. Es gibt noch ein paar wenige weitere praktische Aufrüstungen für Skylars Robo-Arm, welche einfach in der Welt herumliegen. Allzu viel will ich aber nicht vorwegnehmen, da das Spiel mit rund zweieinhalb Stunden ziemlich kurz geraten ist.
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Mit einem Preis von 14,99 Euro peilt Publisher Grip Digital aber ohnehin das Segment kleinerer Arcade-Titel an. Nach dem Abschluss der Story macht sich bemerkbar, dass der Fokus aufs Wesentliche auch eine Kehrseite besitzt: Nach dem Durchspielen verspürte ich kaum noch eine Motivation, mich auf die Suche nach den verbleibenden Lo’a zu begeben. Anders als bei Yooka-Laylee mit seinen vielen unterschiedlichen Missionen gibt es hier nur ein sehr einfaches System von Sammelobjekten. Hier dreht sich fast alles um die in den Levels verstreuten Edelsteine, mit denen man Gefangene aus ihren Käfigen befreit oder die Lebensenergie aufrüstet. Der Verzicht auf eine deutsche Vertonung könnte bei jungen Spielern für Verständnisprobleme sorgen – stattdessen wird lediglich Englisch angeboten.
Probleme auf der Xbox One
Auf einem PC mit einer GTX 980 sowie der PS4 Pro lief bei uns alles herrlich flüssig und präzise, auf den übrigen Konsolen haben die Entwickler die Unreal Engine zum Teil weniger gut im Griff. Vor allem das phasenweise starke Ruckeln der Xbox-One-Fassung nimmt dem Spiel viel von seiner Leichtigkeit, zumal auf Microsofts Konsole auch die Steuerung ein wenig träge reagiert. Manchmal geht die Bildrate derart in die Knie, dass ich eigentlich leichte Sprungpassagen mehrmals angehen musste. Auch die Auflösung ist hier sichtbar niedriger; Figuren wirken etwas detailärmer und das Bild durch Pixeltreppchen unruhiger. Auf der gewöhnlichen PS4 macht sich nur ein leichtes Ruckeln bemerkbar – welches sich zum Glück nicht so stark auf den Spielfluss auswirkt wie die Xbox-One-Probleme.