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Skylanders: Imaginators (Action-Adventure) – Mehr Freiheit, mehr Spaß?

Skylanders, der Urahn der „Toys-to-Life“-Spiele ging bereits letztes Jahr mit Imaginators in eine neue Runde. Mit der Rückbesinnung auf die Ursprünge als kindgerechtes Action-Adventure. Und man gibt dem Spieler mehr kreative Freiheit als je zuvor: Man darf seine eigenen Figuren erstellen. Ob dem Konzept dadurch neues Leben eingehaucht wird und wie die Figurenwechsel auf einem Mobilsystem gelöst werden, klären wir im Test.

© Toys For Bob / Activision Blizzard

NFC statt Portalflut

Nach fünf Jahren Skylanders und entsprechenden Portalen geht man auf Switch mit dem mobilen Ansatz einen etwas anderen Weg: Öffnet man die Packung des Starter-Sets, findet man nur die Figuren von Golden Queen und Master King Pen sowie einen Imaginator-Kristall – die Portalhardware sucht man vergebens. Zugegeben: Es wäre unhandlich, wenn man unterwegs ist, auch noch ein Portal mitschleppen zu müssen. Stattdessen nutzt man die NFC-Reader, die im Stick des rechten Joy-Con bzw. an der Oberseite des Pro-Controllers verbaut sind, um die Informationen der Skylander abzurufen und sie in Imaginators verfügbar zu machen. Alle so registrierten Figuren lassen sich über ein Menü austauschen, wenn es im Spiel vonnöten ist. Zwar vermisse ich das haptische Auswechseln ein wenig, doch die Möglichkeit, mit den Skylandern auch unterwegs gegen Kaos und seine Schergen antreten zu können, macht dies wieder wett. Bedauerlicher ist da schon, dass die Daten nicht wieder auf den Figuren abgelegt werden, sondern im Speicher der Switch bleiben. Denn letztlich lebte Skylanders auch davon, dass man seine Figuren auch zu einem Freund mitnehmen, dort ins Spiel einlesen und seinen Fortschritt kontinuierlich ausbauen kann. Doch hier hat der Crash Bandicoot, den ich im Spiel z.B. auf Level 10 habe, bei einem Rückexport in die Xbox-One- oder PlayStation-4-Version weiterhin die Stufe 8, mit der ich ihn auf Switch importiert hatte.

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Auf Switch lassen sich alle Figuren auch ohne Portal komfortabel importieren und auswählen. © 4P/Screenshot

So bekommt die Switch als Zweitsystem, auf dem man seine Figuren auch unterwegs ständig verbessern kann und dann auf einem „großen“ System weiterführt, eine leichte Delle. Darüber hinaus muss man hier mit Einschränkungen leben, da sich nicht alle Elemente verwenden lassen. Bei den grundsätzlichen Figuren geht alles: Giants, SwapForce (allerdings nur die Basisform, nicht eventuelle Kombos), TrapTeam-Charaktere, SuperChargers-Fahrer und auch Skylander der ersten Generation werden problemlos mit ihrem gegenwärtigen Personalisierungsstand erkannt. Und während manche Ergänzugsspielzeuge und die Fahrzeuge aus SuperChargers hier immerhin ein paar prall gefüllte Kisten mit Boni und Bauteilen für die Imaginators freischalten, sind die Fallen aus TrapTeam hier wertlos und werden nicht eingelesen. Fahrzeuge lassen sich aber nicht ins eigentliche Spiel importieren und alle Minigame-Bezüge wie Rennen etc. wurden entfernt. Immerhin sind die Inhalte, die sich hier hinter Bezahlschranken verstecken, relativ gering gehalten – vor allem, wenn man bereits ein paar Figuren der anderen Editionen im Regal hat. Da zusätzliche Anschaffungen immer noch zum erweiterten Spiel gehören, ist man auch hier nicht davor gefeit. Die Kristalle, die für die Kreation benötigt sind (dazu gleich mehr) gehören ebenso in diese Kategorie wie die Sensei-Figuren. Doch wenn man bedenkt, mit welchen Bezahlschranken das Ur-Skylanders Inhalte versperrte, sind die Anforderungen hier vergleichsweise minimal.

Altes Kaos-Leid und neue Figuren


Erzählerisch bleibt man konservativ: Kaos als Erzfeind ist einfach nicht kleinzukriegen und hat erneut die Skylands im Visier, um für Unruhe zu sorgen. Dieses Mal ist er auf ein Buch gestoßen, mit dem er die so genannten  „Doomlander“ erschaffen kann – merkwürdige Monster, die es in dieser Form noch nicht in den Himmelslanden zu sehen gab. Und als Portalmeister muss man Feuer mit Feuer bekämpfen. Sprich: Man muss seine eigenen Skylander-Kreationen in den Kampf gegen die Kaos-Schergen schicken. Doch sie sind nicht auf sich allein gestellt. Ihnen zur Seite stehen die „Sensei“, Kampf-Großmeister, von denen lernen können. Die Sensei, zu denen in einer besonderen PS4-Edition auch Crash Bandicoot und Dr. Neo Cortex gehören, die allerdings auch hier eingesetzt werden können und ein

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Beim Design der eigenen Skylander sind auch solche farbenfrohen sowie skurrilen Figuren möglich. © 4P/Screenshot

entsprechendes Level frischalten, haben in etwa die Größe der SwapForce-Figuren und werden nach klassischen Skylanders-Prinzipien aufgewertet: Durch Zerstören von Gegenständen bekommt man Geld, das man bei entsprechender Erfahrung und dem Aufstieg in höhere Stufen ausgeben kann, um sich neue Fähigkeiten anzueignen.

Das viel interessantere Konzept ist jedoch die Eigenkreation von Figuren. Hierfür werden allerdings Kristalle benötigt, die das Element der Figur (Erde, Natur, Feuer, etc.) bestimmen und von denen einer dem Starterpack beigelegt ist.  Stellt man diesen nun auf das Portal, wird man ins Editor-Universum teleportiert, wo man sich zuerst für eine von zehn Klassen entscheiden muss. Diese basieren im Wesentlichen auf den klassischen Syklander-Archetypen und reichen von mächtigen Nahkämpfern bis hin zu Zauberern, Pistoleros oder schnellen Ninjas. Doch Vorsicht: Die Wahl ist endgültig und wird auf dem Kristall festgeschrieben. Für weitere Figuren sind neue Kristalle nötig, von denen ein Dreierpack etwas über 20 Euro kostet. Nachdem man sich entschieden hat, kann man das Aussehen der Figur, seine Kleidung sowie Bewaffnung festlegen. In jedem Bereich gibt es mehrere Dutzend, häufig sogar über 100 Auswahlmöglichkeiten. Viele davon müssen allerdings erst im Spiel gefunden und freigeschaltet werden. Danach kann man seine Figur nach eigenem Gusto einfärben und  die Größe nicht nur der Figur, sondern einzelner Teile wie Kopf, Arme, Torso etc. bestimmen, bevor man die Stimme und sogar den Satz festlegt, den die Figur beim Betreten der Himmelslande von sich gibt. Wer will, kann mit der Erstellung jedes einzelnen Imaginators viel Zeit verbringen und angesichts der zur Verfügung stehenden Optionen ist es höchst unwahrscheinlich, dass ein weiterer Spieler einen Skylander wie diesen besitzt..


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