Fazit
Obacht, Capcom, SNK & Co., Obacht – ein neuer Herausforderer hat den Ring betreten! Und obwohl man ihn auf Titten und Arsch reduzieren könnte, würde man damit einen gewaltigen Fehler begehen – denn Skullgirls hat nicht nur beeindruckende äußere, sondern auch verdammt gute innere Werte! Dem Kampfsystem merkt man sofort an, dass es von Turnier-Profis für mindestens fortgeschrittene Spieler entwickelt wurde; nur die werden die Tiefe der Kombos, Blocks und Blockbuster zu schätzen wissen. Die gerade mal acht Figuren sind nicht nur sehr abwechslungsreich designt, sondern echte Individuen. Allerdings gibt sich das Spiel alle Mühe, Einsteiger mit langen Krallen von sich zu weisen: Zwar ist der Trainingsmodus in fast jeder Hinsicht erstklassig, aber der Anspruch in den Solo-Modi schon auf der einfachsten Stufe bereits jenseits dessen, was in anderen Prüglern »normal« wäre. Außerdem ist auffällig, dass sich das Spiel gerade im wichtigen Gegeneinander auf die absoluten Basics beschränkt: Online gibt es zwar GGPO, was für lagfreie Matches sorgt, aber außer Ranglisten- und freien Spielen nichts. Von bizarren Lücken wie den nicht vorhandenen Move-Listen mal ganz zu schweigen. Skullgirls kann sein vorhandenes Potenzial zwar nicht völlig ausschöpfen, zeigt aber beeindruckende Muskeln: Die Präsentation ist exzellent und auf einem Niveau mit den BlazBlues dieser Welt, das Kampfsystem vorbildlich, der schmissige Jazz-Soundtrack eine wohltuende Abwechslung zum üblichen J-Rock-Geschrammel. Gut zu wissen, dass hochwertige Beat-em-Ups nicht nur aus Japan kommen müssen – ich hoffe sehr, dass dies nicht der letzte Auftritt der neuen Prügelmädels sein wird.Wertung
360
360
Interessantes, außergewöhnliches Beat-em-Up von Profis für Profis – Einsteiger dürften sich schnell überfordert fühlen.
PS3
PS3
Interessantes, außergewöhnliches Beat-em-Up von Profis für Profis – Einsteiger dürften sich schnell überfordert fühlen.