Respawn
Dazu gesellt sich ein Wiederaufsetz-Feature, das stark nach einem Trainingsmodus, aber nicht nach einem fertigen Spiel riecht: Wer stürzt (das passiert oft und sieht meist ungelenk und billig aus), taucht am Level-Startpunkt oder einer selbst gesetzten Stelle wieder auf. Also nicht an dem Ort, wo der Sturz passiert ist. Mag sein, dass es schon ein Spiel gab, wo das so war – aber für mich fühlt es sich einfach falsch an: Wieder und wieder vergesse ich, an einer interessanten Stelle, die ich gerne mehrfach versuchen würde, meinen Checkpoint zu setzen – und prompt bin ich nach einem Sturz wieder ganz am Anfang. Alternativ kann ich zu einer Vogelperspektive springen und meinen Skater irgendwo im Level platzieren – gute Idee, aber alle paar Sekunden habe ich da auch keinen Bock drauf.
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Vier echte Skater geben sich die Ehre (Evan Smith, Brandon Westgate, Tom Asta, Tiago Lemos) – sie können per Menü jederzeit ausgewählt werden. Ein weiblicher Profi ist leider nicht an Bord, dafür zwei Editor-Charaktere (männlich & weiblich). Letzteren könnt ihr zwar etliche Shirts, Hosen und Schuhe anziehen, ihnen verschiedene Decks und Rollen geben und ein paar (hässliche) Frisuren verpassen – ein guter Editor sieht im Jahr 2020 aber anders aus. Weder kann man Gesichter ändern noch die Haare färben oder die Leute größer und kleiner bzw. dicker oder dünner machen, geschweige denn Outfits oder Boards individualisieren. Zudem gibt es nichts Reizvolles zu den vier prominenten Herren – keine Intros oder Sound-Schnipsel, keine Signature-Tricks, keine Erklärung, wer sie sind.
Bisschen was zu tun
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War es das schon? Fast! Hinter dem jederzeit einblendbaren Menüpunkt „Herausforderungen“ verbergen sich viele, an das jeweilige Level abgestimmte Tricks und Lines: Das sind mal einfache Ollie-Sprünge über eine Parkbank, mal knifflige Tricks mit hohen Sprüngen, mal Grinds über das Treppengeländer hinter der Schule. Stets fährt eine Skater-Silhouette voraus und man bekommt die aktuellen Stick- und Button-Eingaben eingeblendet – dann muss man das möglichst akkurat nachmac
hen. Tipps für korrektes Timing fehlen ebenso wie eine abschließende Bewertung. Also prinzipiell ein cooles, reizvolles Feature – das aber viel zu halbgar und wenig motivierend ins Spiel integriert wurde. Alles muss ich einzeln anwählen, nichts wird fetzig oder stylisch präsentiert und eine Belohnung am Ende gibt es auch nicht. Der Vollständigkeit halber: Ein virtuelles Gamepad, das die Sticks in zwei Farben zeigt und diese Kolorierung auch über eure Schuhe legt, ist in den Optionen jederzeit einblendbar. Und aus den Boxen dringt ein gefälliger, aber unaufdringlicher Rocksoundtrack, der ohne große Namen auskommt, aber gut zur entspannten Spielatmosphäre passt.