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Sir, You Are Being Hunted (Shooter) – Blechbüchsen auf Hetzjagd

Eine mordlustige Roboter-Armee, die sich wie britische Adlige kleidet und mit Pfeife sowie mechanischen Bluthunden auf die Jagd geht? Mit Sir You Are Being Hunted sorgt Indie-Entwickler Big Robot neben dem erfrischend bekloppten Szenario auch mit seinem ungewöhnlichen Spielenamen für Aufmerksamkeit. Aber ist der Überlebenskampf in der zufällig generierten Welt ebenfalls ein Volltreffer?

© Big Robot /

Fazit

Für den bekloppten Namen und das nicht weniger bekloppte Szenario verdienen die Macher von Sir You Are Being Hunted auf jeden Fall Lob! Es ist schön, zur Abwechslung mal nicht in der Zombie-Apokalypse ums Überleben kämpfen zu müssen, sondern mit Blechkameraden konfrontiert zu werden, die nicht nur stil- und zielsicher auftreten, sondern abgesehen von vereinzelten Bugs auch deutlich intelligenter agieren. Trotzdem will der Funke nicht überspringen: Die Suche nach den vermissten Teilen erweist sich angesichts des ermüdenden Leerlaufs in den weitläufigen Arealen zu oft als Schlaftablette und Spannung will nur im Ansatz aufkommen. Leider laufen die Ablenkungsmanöver genauso schnell nach Schema F ab wie die Kämpfe, in denen man die unterhaltsamen Roboter entweder mit Fallen, Werkzeugen oder Schusswaffen in ihre Einzelteile zerlegt. Zusätzlich mangelt es den zufällig generierten Welten auch visuell an Abwechslung – von der schwachen Technik mit ihren Matsch-Texturen und krassen Pop-Ups einmal ganz abgesehen. Dazu gesellt sich ein Inventar-Management und Speichersystem, das für mehr Frust als Komfort sorgt. Vielleicht hätte ja ein kooperativer Ansatz das Spielerlebnis aufwerten können. So aber wartet nur die große Einsamkeit in der großen Zufallswelt, die trotz des ansprechenden Szenarios in der großen Langeweile endet.

Wertung

PC
PC

Sir You Are Being Hunted lebt von seinem ungewöhnlichen Namen und Szenario, doch Kulisse und Spielablauf sind zu sehr von Eintönigkeit geprägt.