Euer PDA sorgt auch bei anderen Spuren für Ordnung, stellt die Thesen dar und gibt euch stets die Richtung vor. Abwechslung wird nicht sonderlich groß geschrieben, da ihr eigentlich immer nur mit dem Einsammeln der Spuren
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Bloßer Handlanger des Rechners. Langweiliger könnte ein echter Schreibtischjob bei der Polizei auch nicht sein. |
beschäftigt seid, was außerdem kaum anspruchsvoll ist. Ihr müsst die Spuren noch nicht einmal selbst auswerten, denn den Rest übernimmt der PDA, der auch gleich noch Eingesammeltes vergleicht. Ihr müsst die Ergebnisse dann nur noch richtig einsortieren, was ein Kinderspiel ist. Rätsel, die nicht unmittelbar mit der Lösung des Falles zu tun haben, gibt es ohnehin keine. Ihr könnt das Spiel übrigens auch auf Zeit spielen, wenn euch das lieber ist, was ein wenig mehr Hektik bedeutet.
Ansonsten ist die Bedienung einfach, da ihr eigentlich nur per Maus die Laufrichtung anvisieren müsst. Sobald es was zu tun gibt, verändert sich der Mauszeiger entsprechend. Aktionsmöglichkeiten außerhalb der Gespräche sind selten. Ihr solltet immer alles anklicken, damit alle Fragen gestellt sind. Bisweilen überseht ihr was und müsst öfter zurückkehren, als euch lieb ist, was ohne Schnellreisefunktion schnell frustrierend wird. Das Gelatsche durch die ewigen Treppen, Aufzüge und Gänge ist kein Genuss, Selbst wenn Jack eine Sprintfähigkeit besitzt. Richtig flott ist sein Laufstil aber ohnehin nie.
Düsteres Art-deco
Obwohl insbesondere die düstere Ausstattung der Innenräume den unverwechselbaren Stil von Benoit Sokal widerspiegelt, besitzt das
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Typisch Benoit Sokal eben: Durchgestylte Bauten, die trotz einiger Akteure irgendwie ausgestorben wirken. |
Adventure leider kaum besonderes Flair. Irgendwie will die kleingeistige Krimihandlung nicht recht ins wuchtige 2D-Ambiente passen, vor dem die 3D-Figuren agieren. Das liegt sicher auch daran, dass alles einmal mehr wie ausgestorben wirkt, auch wenn ihr auf die paar Verdächtigen trefft. Daran können auch die Animationen in den Kulissen nicht viel retten, so etwa wenn Regen fällt, der Wind pfeift oder alle Schaltjahre mal am Strand eine Krabbe vorbeihuscht. Die Zwischensequenzen sind zwar in Ordnung, aber viel zu selten und bieten absolut nichts Besonderes.
Das Adventure wurde komplett lokalisiert, wozu auch eine deutsche Sprachausgabe zählt. Die ist zwar professionell, erreicht aber nicht das Niveau von Overclocked, was auch daran liegt, dass keine bekannte Stimmen zu hören sind. Die Gesichter während der Dialoge wirken bis auf ein gelegentliches Zwinkern weitgehend unbewegt, sind steif animiert, und wirken in der Nahaufnahme kaum überzeugend.