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Silent Hill: The Escape (Action-Adventure) – Silent Hill: The Escape

Kann Survival-Horror für die Hosentasche funktionieren? Diese Frage versucht Konami hinsichtlich des Spieldesigns scheinbar gar nicht erst zu beantworten, sondern macht aus Silent Hill mal schnell einen 3D-Shooter für das iPhone. Trotzdem bewirbt man den Trip durch Labyrinthe als grausiges Erlebnis mit Gänsehautgarantie. Oder können die Japaner vielleicht beides unter einen 3,5 Zoll-Bildschirm vereinen? Action und Nervenkitzel?

© Konami / Konami

Fazit

Dieses Silent Hill wirkt wie ein oberflächlicher Schnellschuss, der dem Ruf der Serie nicht gerecht wird. Dabei gibt es für das iPhone auch kreative Horroransätze wie etwa Hysteria Project von BulkyPix. Und Konami müsste auch selbst genug Entwicklerpotenzial haben, um bessere Unterhaltung anzubieten. Obwohl die verstörende Akustik und das versiffte Artdesign noch Erinnerungen an das verstörende Vorbild wecken, stromert man gelangweilt durch Labyrinthe mit steinzeitlicher Spielmechanik. Man stirbt nervige Tode und flucht über das bewegungssensitive Zielen, das zum nervösen Kippen des iPhones verdonnert. Man kann sich daran gewöhnen, aber selbst wenn man irgendwann besser trifft, bleibt unterm Strich ein überaus monotoner Beigeschmack. Story, Rätsel und Horror habe ich jedenfalls nicht gefunden, Abwechslung auch nicht, sondern einen 3D-Shooter mit saudummen Klongegnern und monotonem Leveldesign. Ich empfehle Doom aus dem Jahr 1993 – das ist deutlich spannender und bietet mehr Schockmomente.

Wertung

iPhone
iPhone

Ein simpler 3D-Shooter in düsteren Labyrinthen mit schwammiger Zielerfassung.