Was ist real?
Ein herunter gekommener Jahrmarkt, menschenleer. Überall Stofftiere, deren Gesichter durch rote Farbe, die fatal an Blut erinnert, entstellt sind. Überall verschlossene Türen. Was tue ich hier? Egal, ich muss hier raus. Vorsichtig schleiche ich um die Ecke. Doch alles, was ich im Schein der Taschenlampe erkennen kann, sind Monster, für die ich keinen Namen finde. Wie soll ich mit einem Messer bewaffnet überleben? Auf die Achterbahn werden sie mir nicht folgen. Vorsichtig taste ich mich auf den Schienen vor. Ich spüre Vibrationen. Um mich herum nur Stille. Was ist das? Das kann doch nicht sein. Das Letzte, was ich spüre, bevor die Achterbahn mich erfasst…
… ist der Tisch, auf dem ich plötzlich aufwache. Alles nur ein Traum. Oder doch nicht? Wieso ist das Einkaufszentrum so leer? Und was meinte der Detektiv, als er sagte, dass er mit mir über meine Geburt sprechen muss.
__NEWCOL__Die Suche nach dem wahren Ich
Wie bei allen Teilen der Serie dreht sich auch in Silent Hill 3 alles um die Frage nach dem wahren Ich, die Ihr dieses Mal für die 17 Jahre alte Heldin Heather beantworten müsst. Wir wollen hier auch nichts von der spannend erzählten und immer wieder überraschenden Geschichte vorweg nehmen, die von der Struktur her positiv an klassische Horror-Filme erinnert. Der Spieler weiß niemals mehr als der Hauptcharakter; die Existenz-Fragen, die sich Heather offenbaren, sorgen für viel Spannung und werden sehr schön aufgelöst, so dass am Ende ein Gesamt-Kunstwerk gebildet wird, das erzähltechnisch seinesgleichen sucht und weit über den blanken visuellen Horror hinaus geht, den Spieler an der Resident Evil-Serie schätzen. Wie die Vorgänger ist Silent Hill 3 ein schonungsloser Abstecher in die menschliche Seele, der gekonnt spannungsgeladene Momente, in denen sich Euch die Nackenhaare aufstellen, mit blankem Horror verknüpft.