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Shin Megami Tensei 5 (Rollenspiel) – Der ewige Kampf von Gut gegen Böse

In den letzten Jahren ist sind die Rollenspiele aus der Shin-Megami-Tensei-Serie hauptsächlich durch die Persona-Serie aufgefallen. Doch Atlus hält auch an der eigentlichen Hauptreihe fest, in der es wieder mal darum geht, eine persönliche Armee von Dämonen zusammenzustellen, um gegen Götter zu kämpfen. Das exklusiv auf Switch veröffentlichte Shin Megami Tensei 5 streift dabei die äußersten Schichten von Religion sowie verschiedener Folklore aus aller Herren Länder. Ob das aufgeht, verraten wir euch im Test.

© Atlus / Nintendo

Göttliche Kräfte

Die Begleiter, die auf dem Weg eingesammelt werden, sind aber nur Mittel zum Zweck. Denn die wahre Herausforderung in Shin Megami Tensei 5 besteht darin, sich die perfekten Begleiter heranzuzüchten. Wenn ihr nur die stärksten Dämonen benutzt, die euch über den Weg laufen, werdet ihr nicht weit kommen. Damit ihr für alles gewappnet seid, was euch hier entgegengeworfen wird, bekommt ihr allerlei Werkzeuge zur Verfügung gestellt. Mit ihnen könnt ihr für jedes Gebiet oder sogar für jeden einzelnen Boss ein perfektes Team erschaffen, das genau nach euren Vorstellungen modelliert ist. Eure erste Anlaufstelle, um neue und stärkere Dämonen zu rekrutieren, ist die Welt der Schatten. Ihr könnt diese durch sogenannte Drachen-Linien-Punkte betreten, die im Spiel auch als Speicherpunkte dienen. In der Welt der Schatten könnt ihr eure vorhandenen Begleiter miteinander fusionieren. Das Verschmelzen von zwei oder mehr Phantomen zu stärkeren Dämonen ist das A und O, um in SMT 5 voran zu kommen. Die dadurch entstehenden neuen Schreckgespenster können dabei die elementaren Stärken und Resistenzen der Geopferten übernehmen.

Eine weitere Möglichkeit sich gegen die Gegner zu schützen, ist das Essenzsystem. Damit können bereits vorhandene Dämonen aber auch der Nahobino Fähigkeiten eines anderen Dämons erlernen und sogar dessen elementare Resistenzen und Schwächen übernehmen. Zu guter Letzt steht euch der Erwerb von Wundern zur Verfügung, mit welchen ihr neue Fähigkeiten für den Nahobino und sein Team freischaltet. Dafür muss Glorie gesammelt werden, die man wiederum durch die Erfüllung von Aufgaben bekommt. Mit Hilfe von Fusionen, Wundern und Essenzen ist es möglich, die eigene Strategie flexibel an die Gegebenheiten im Spiel anzupassen. Dabei werden diejenigen belohnt, die vor Experimenten und dem berüchtigten Grind nicht zurückschrecken.

Keine halben Sachen

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Shin Megami Tensei 5 setzt auf rundenbasierte Auseinandersetzungen. © 4P/Screenshot

Das JRPG macht aber keine halben Sachen. Im Spiel geht es um den Kampf zwischen Gut und Böse. Engel kämpfen gegen Dämonen und ihr seid mittendrin. Der Konflikt soll sich bedrohlich anfühlen, also werden es euch die Gegner nicht leicht machen. Es kann zwischen drei Schwierigkeitsstufen gewählt werden: Leicht, Normal und Schwer. Die ersten beiden können jederzeit gewechselt werden, während man in der Mitte des Spiels von der Schwierigkeitsstufe „Schwer“ zwar herunter, aber nicht wieder hoch wechseln kann. Dazu muss gesagt werden,  dass Shin Megami Tensei 5 nicht besonders einsteigerfreundlich ist, was seine Bosskämpfe angeht.

Man könnte meinen, dass der leichte Schwierigkeitsgrad ein „simpler“ Einstieg ist, aber selbst im Casual-Modus kann es passieren, dass man für einen Boss mehrere Anläufe braucht oder diesen nur ganz knapp besiegt. Atlus selbst beweist hier göttliche Gnade und spendiert eine Abhilfe im Nintendo E-Shop. Dort könnt ihr euch neben weiteren DLCs mit neuen Bossen oder einer japanischen Vertonung, auch einen weiteren Schwierigkeitsgrad namens „Sicher“ herunterladen – und das vollkommen kostenlos. Dieser Schwierigkeitsgrad wird für Einsteiger empfohlen und solche, „die hauptsächlich die Handlung genießen wollen“.

Augen zu und durch!

Wenn ihr mal nicht die Einöde erkundet und gegen Dämonen kämpft, verbringt ihr ein paar kurze Sequenzen in der nicht-apokalyptischen Version von Tokio. Das wirkt allerdings aufgesetzt und losgelöst vom restlichen Spiel – die einzige Aktionsmöglichkeit dort ist das Bewegen einer Spielfigur durch eine herausgezoomte Stadtkarte. Doch wirklich viel gibt es dort nicht zu tun. Diese Abschnitte sind zum Glück immer schnell vorbei. Ein anderer Bereich, der zu wünschen übrig lässt, sind die Nebencharaktere. Nach stundenlangen Abenteuern begegnet man ihnen nur für ein paar Minuten in Zwischensequenzen. Das reicht natürlich nicht, um sie wirklich kennen zu lernen. Dementsprechend wird nie so etwas wie eine emotionale Bindung aufgebaut und ihre Beweggründe oder Persönlichkeiten bleiben bis zum Schluss sehr oberflächlich. Auch der Nahobino selbst hätte etwas mehr

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Es gibt keine Zufallskämpfe. Grind ist aber dennoch ein ständiger Begleiter. © 4P/Screenshot

Charakter vertragen können. Normalerweise wären Menschen doch sehr erstaunt, ob der Ereignisse um sie herum. Aber er wirkt schon fast teilnahmslos, so als wären alle Vorkommnisse keine richtige Reaktion wert. Sein Motto scheint „Augen zu und durch!“ zu sein.

Immerhin wird das mit dem Design des JRPGs wieder einigermaßen wettgemacht. Die Designer haben die Umgebung zwar etwas vernachlässigt, dafür sind die vielen verschiedenen Dämonen ein wahrer Augenschmaus. Ihre großartigen Designs und individuellen Angriffsanimationen sind immer wieder ein Genuss. Dabei haben sich die Macher nicht nur auf die japanische Kultur bezogen, sondern haben Wesen aus internationalen Geschichten und Märchen übernommen. Im Spiel wird zum Beispiel der Sandmann der deutschen Kultur zugesprochen und taucht dort als knallrotes Männchen mit einem Halbmond als Kopf auf. Die Story selbst braucht zwar etwas Zeit, um richtig Fahrt aufzunehmen, wird aber einer Geschichte über den Kampf zwischen göttlichen Mächten durchaus gerecht. Auch wenn man sie bedingt durch den Grind nur häppchenweise genießen kann.

  1. Eher ob ich es auch spielen werde. Der Stapel noch nicht gespielten RPG’s wächst prächtig. Und für ein Rollenspiel brauch ich mindestens schon mind. 2 Monate.
    Da hat mit Shin Megami Tensei III Nocturne schon abgeschreckt, weil es mir zu komplex wirkt, weswegen Shin Megami Tensei V etwas (nur) zugänglicher ist....

  2. Eliteknight hat geschrieben: 19.12.2021 12:45 Das Spiel wird fast überall als eines der besten dieser Generation bewertet, kann also nicht so schlecht sein wie hier beschrieben…
    Mit Metroid Prime und SMT kamen nochmal zwei starke Games für die Switch Ende des Jahres.
    Manchmal frag ich mich ja, ob du dich mit Absicht unwissend stellst... Nur das warum, bekomme ich nicht zusammen.

  3. Das Spiel wird fast überall als eines der besten dieser Generation bewertet, kann also nicht so schlecht sein wie hier beschrieben…
    Mit Metroid Prime und SMT kamen nochmal zwei starke Games für die Switch Ende des Jahres.

  4. Khorneblume hat geschrieben: 05.12.2021 12:37 Ich finde den Easymode offen gesagt unnötig. Meiner Meinung nach kann man auf Normal das Spiel bereits gut genießen.
    Der Easymode soll auch nicht so easy sein. Habe schon von einigen gehört das man den Game Over Screen auch im Easy Mode zu Gesicht bekommen kann.
    Wulgaru hat geschrieben: 06.12.2021 08:00 Also genau das ist doch schwer und lässt mich einen Bogen machen. Tiefe des Spielsystems ist ja eine Sache, aber das wirklich durchdringen zu müssen ist eine andere Sache.
    Wenn man irgendwas richtig machen muss, damit man keine Probleme hat ist es halt schwer.
    Du kannst es doch auf Easy spielen falls es dir zu schwer sein sollte. Und das man irgendwas richtig machen muss haben Videospiele so an sich. Bild

  5. sourcOr hat geschrieben: 06.12.2021 11:55 Von den zwei Seiten waren 1 1/2 quasi nur Beschreibung. Für Leute, die schon mal entfernt was mit der Reihe zu tun hatten, geht der Informationsgehalt also gegen 0
    :Blauesauge:
    So führt man die Seite natürlich sehr gut fort
    Passiert halt wenn jemand testet der zuvor, noch in Kontakt mit der SMT Reihe kam. Ist schon peinlich

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