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Shenzhen I/O (Logik & Kreativität) – Read the fucking manual!

Vor
mir liegt ein Hefter, darin Listen elektronischer Bauteile sowie die
Grundlagen einer maschinennahen Programmiersprache. Grußworte hat mir
mein neuer Arbeitgeber beigelegt, Papiere zum Beantragen der Einreise
ins chinesische Shenzhen sowie Produktvorstellungen elektronischer
Gadgets. Denn die herzustellen ist mein neuer Job. Also konzipiere ich
Designs, indem ich Mikrocontroller mit anderen Bauteilen verbinde und
programmiere. Sämtliche Grundlagen bringe ich mir mithilfe des Handbuchs
selbst bei. Es gibt kein Tutorial, kein An-die-Hand-Nehmen – Shenzhen
I/O macht mich auf umfassende Art zu einem beinahe realen Elektroniker,
wie ein Spiel fühlt es sich kaum an. Und gerade deshalb ist es eines der
besten seiner Art!

© Zachtronics / Zachtronics

Fazit

Das Programmieren einer realitätsnahen Programmiersprache und das Zusammenstellen kompletter Geräte machen für sich schon einen hervorragenden spielerischen Kern aus: Die große Freiheit beim Programmieren und dem Zusammenfügen der benötigten Hardware zeichnet auch das aktuelle Spiel von Zachary Barth aus. Weil Shenzhen I/O dazu zwingt, sich über ein Handbuch in die Materie einzulesen, versinkt man dabei fast vollständig in der Rolle des beinahe realen Elektronikers. Das fesselnde Optimieren für den weltweiten Vergleich, die vielen interessanten Aufgaben, die bequeme Bedienung und die elegant eingebundene Geschichte: Barth erfindet sein Konzept des kreativen Schaffens nicht neu, setzt es aber so umfassend um wie nie zuvor – und macht Shenzhen I/O damit zu einer der besten Kopfnüsse, die man spielerisch überhaupt knacken kann!

Wertung

PC
PC

Vom Lernen einer Progammiersprache bis zum Konzipieren kompletter Schaltkreise fesselt Shenzhen I/O mit großer Freiheit beim Erschaffen eigener Lösungen.