Veröffentlicht inTests

Shantae and the Pirate’s Curse (Plattformer) – Mit Headbanging gegen die Untoten

Auf GameBoy Color und dem DSi war Bauchtänzerin Shantae lediglich ein
Geheimtipp – trotzdem gönnte Jump-n-Run-Spezialist WayForward seinem
sympathischen Maskottchen einen dritten Teil für 3DS und Wii U. Die ehemalige
Schutzpatronin hat zwar ihre magischen Kräfte verloren, turnt diesmal
aber mit allerlei coolen Piraten-Fähigkeiten durch die offene Welt. Steckt auch in der PC-Umsetzung eine kleine Perle?

© Way Forward / Way Forward

Immer schwungvoll aus der Hüfte

!

Endlich wieder headbangen und bauchtanzen: Die Attacken der stets gutgelaunten Shantae gehören zu den coolsten der Videospielgeschichte! Einfach den Haarschopf ein paarmal kraftvoll in ein paar Untote wirbeln und schon zersplittern die grunzenden Biester in klappernde Comic-Knochen. Auch andere Animationen sehen richtig putzig aus: Wenn ich einfach nur abwarte, tänzelt die Heldin schwungvoll auf der Stelle und beim Krabbeln durch versteckte Eingänge wackelt sie sogar auf höchst alberne Weise mit dem Po. Viele Grafik-Modelle wurden zwar nur leicht verändert aus dem Vorgänger übernommen, trotzdem gehörten die Plattform-Kulissen zu den idyllischsten auf dem 3DS.

[GUI_STATICIMAGE(setid=77691,id=92500545)]
Der Vorgänger auf dem DS bot räumliche Hintergründe, zwischen denen man mit Portalen wechseln konnte. Im aktuellen Teil gibt es dagegen nur flache Welten mit einer Ebene. © 4P/Screenshot

Diesmal hilft die ehemalige Schutzpatronin der orientalischen Stadt Scattle Town einem alten Erzfeind. Nachdem Sequin Island mit einem bösartigen Fluch belegt wurde, schippert Shantae zusammen mit Piratin Risky Boots zu einer Reihe von Inseln, um der bösen Magie auf die Spur zu kommen, die offenbar von Riskys ehemaligem Mentor ausgeht. Nach und nach öffnen sich mehr verschlossene Türen und versteckte Pfade in den Dungeons und Schlössern, die ganz klassisch mit Hüpf-Parcours, Kämpfen und dem Einsatz versteckter Extras erschlossen werden. Kurz gesagt: Es handelt sich um einen Titel im Metroidvania-Stil. Im Gegensatz zum Vorgänger wechselt man übrigens nicht mehr zwischen mehreren Hintergrund-Ebenen. Stattdessen erforscht man gewöhnliche flache 2D-Areale.

Ihr seid Piraten!

[GUI_STATICIMAGE(setid=77690,id=92500531)]
Am Ende der Grotten warten ausdauernde Bosse wie eine Riesenspinne auf ihre Abreibung – natürlich in angemessen vielen Phasen. © 4P/Screenshot

Ihre magischen Kräfte hat die Heldin leider verloren, im Gegenzug gewinnt sie im Spielverlauf aber ein paar nützliche Piratenfähigkeiten dazu. An die Stelle des Feuerballs tritt z.B. die Pistole und mit Hilfe eines mächtigen Säbels rast sie blitzschnell durch Gegnermassen. Ein riesiger Piratenhut lässt sich zudem als Gleitschirm umfunktionieren, eine Kanone schleudert sie per Rückschlag in die Höhe. Auch bekannte Extras wie Schilde, Energie spendende Mahlzeiten und rotierende Stachelkugeln sind wieder dabei – vieles davon lässt sich zwischendurch in der Stadt erwerben oder sinnvoll aufrüsten. Das Schönste am Abenteuer ist wieder einmal der unbeschwerte Retro-Charme. Egal, welch finsteren Monstern Shantae auch gegenüber steht, sie hüpft und kämpft sich quietschvergnügt durch die Horden. Im Hintergrund dudeln derweil die unheimlich gelungenen orientalisch angehauchten Chiptune-Melodien von Jake Kaufman, die übrigens auch auf Bandcamp erhältlich sind.

  1. LePie hat geschrieben:Laut Steam scheint aber ausschließlich die englische Version verfügbar zu sein:
    Bild
    KA warum bei der 3DS- und WiiU-Version so ein Google-Translate-Kauderwelsch mitabgeliefert wurde.
    Tatsache, sorry. Das war noch eine Altlast aus dem 3DS-/Wii-U-Test und wurde jetzt entsprechend angepasst.

  2. Laut Steam scheint aber ausschließlich die englische Version verfügbar zu sein:
    Bild
    KA warum bei der 3DS- und WiiU-Version so ein Google-Translate-Kauderwelsch mitabgeliefert wurde.

  3. Hat man da ein Übersetzungsprogramm drüberrutschen lassen und meinte, das würde ausreichen?
    Wow. Wie bei Dungeon Defenders.
    Ich mein, Bethesda hat sich damals bei Oblivion und ihrer kostensparenden "Das machen wir selbst!"-Lösung zwar auch nicht mit Ruhm bekleckert. Aber dass man hierfür kein Übersetzungsprogramm verwendet, war ihnen immerhin klar.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.