Fazit
In den ersten Minuten der über 20 (Kurz-) Einsätze dauernden Solo-Kampagne kämpft Shank nicht nur um Satisfaktion, sondern auch um Gold. Das Artdesign mit seinem Comic-Stil passt wunderbar, wird zielsicher eingesetzt und wirkt mit seinen satirischen Anspielungen auf Action-Filme als Gegenpol zur überzeichneten Gewalt. Die an einschlägig bekannte Retro-Helden wie Final Fight angelehnte Mechanik bringt durch die Kombinationen der Waffen einen frischen Wind ins Genre, der allerdings spätestens zur Mitte des Rachefeldzugs zu einem lauen Lüftchen verkommt. Denn wo die spielerische Monotonie à la Golden Axe in seiner klassischen Version durch einen rauhen Charme wettgemacht wird, hinterlässt der Held hier das Gefühl, dass er seine Möglichkeiten nur anreißt. Man kämpft sich durch die Gegnermassen, man schraubt den Kombo-Zähler in die Höhe, aber es reißt einen nicht mit. Die Ausnahme bilden die gut inszenierten Bosskämpfe sowie die Zwischensequenzen, die andeuten, was alles möglich gewesen wäre. Den Kampf um eine doch noch gute Note hingegen gewinnt er schließlich durch die stylische Umsetzung bekannter Pop-Kultur-Elemente in die gelungene Comic-Welt sowie die kooperative Kampagne, die trotz der Reduzierung auf lokale Action die Spieldauer gehörig verlängert.Wertung
Als moderne Streets of Rage-Variante streiten sich monotone Mechanik und coole Bosskämpfe sowie ein stylisches Artdesign um die Vorherrschaft.
Coole Bosse und klasse Comic-Artdesign auf der einen Seite, monotone Mechanik auf der anderen: Shank als moderne Final Fight-Variante schickt Prügel-Fans durch ein Wechselbad der Gefühle.