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Serious Sam: Next Encounter (Shooter) – Serious Sam: Next Encounter

Keiner encountert so viel wie Sam »Serious« Stone: Nach zwei PC-Abenteuern und einem Abstecher in Xbox-Gefilde wird auf PS2 und GameCube weitergeballert. Die Zutaten bleiben natürlich dieselben: fette Waffen, Gegner im Dutzendpack und Arcade-Action ohne Verschnaufpause. Ob das klassische Menü auch schmeckt, erfahrt ihr aus unserer Gourmet-Review.

© Climax / Take2

Sam I am!

Wie gehabt dreht sich auch Sams neues Abenteuer um seinen Erzfeind Mental – genauer gesagt um dessen Sprössling, der, als Papa Bösewicht gerade das Haus verlassen hat, dank kindlicher Neugier das zarte Raum-Zeit-Gefüge zu destabilisieren droht. Wie gut, dass Sam und sein Wissenschaftlerkumpel gerade eine Zeitmaschine bei der Hand haben, mit der der schwarzhaarige Hüne kreuz und quer durch die Vergangenheit geschickt wird, um zu korrigieren, was zu korrigieren ist. Im Klartext heißt das: Alles niederballern, was sich bewegt. Falls es still steht, kann draufhalten aber auch nicht schaden. Ziel der Bleigrüße sind die üblichen Gegnerrudel, von denen viele bekannt, aber einige auch neu in Sams kleiner Welt sind: Psycho-Affen, beißfreudige Füße mit Zähnen, mutierte Frösche, ironischerweise lauthals schreiende kopflose Selbstmörder, Mechano-Droiden uswusf. Die sind nicht nur teilweise recht groß, sondern auch mit der Hirnkapazität eines glatten Steins gesegnet, sprich: Euch erwartet kein wirklicher Widerstand, sondern nur zahlenmäßige Überlegenheit – ganz in Sam-Tradition eben.

Das Waffensortiment verspricht ebenfalls wenig Überraschungen: Kettensäge, Scharfschützengewehr, Minigun, dicke fette Kanone und Doppelpistole, -schrotflinte sowie -Uzis halten die Gegner zuverlässig in Schach bzw. auf Distanz. Die meisten Knarren haben zwei Feuermodi oder können mit unterschiedlichen Munitionsarten beladen werden. Was nichts daran ändert, dass man einfach draufhält und abwartet. Gelegentlich dürft ihr auch eure Füße schonen, und im Sam-Mobil auf Gegnerjagd gehen, wobei ihr auch aus dem Fahrzeug ballern könnt. Leider dürft ihr nur per Analogstick Gas geben, was anfangs in einem merkwürdig schlingernden Jeep, U-Boot oder Mähdrescher resultiert – Gas auf Knopfdruck wäre sicherlich eine wünschenswerte Alternative gewesen, aber leider kann man die Steuerung nicht verstellen.

Schöner schliddern: Mit dem Sam-Mobil auf Monsterjagd.

Sam ahoi!

Der PC-Sam glänzte vor allem grafisch; Spieler waren von den weitläufigen Landschaften und Hammer-Texturen begeistert. Auf PS2 und GameCube bröckelt der Lack schon sehr, denn um eine stabile Framerate zu gewährleisten, haben die Entwickler kräftig an der Optik gespart: Sowohl Gegner als auch Levelarchitektur bestehen aus wenigen Polygonen, speziell die Figurentexturen sind extrem niedrig aufgelöst, die Landschaften flimmerfreudig.

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Die farbenfrohen Explosionen sehen zwar am Anfang nett aus, wiederholen sich aber dauernd, außerdem vermisst man einen 60Hz-Modus – die PAL-Balken halten sich jedoch in Grenzen. Allerdings sind die Ladezeiten bemerkenswert flott, außerdem bricht die Spielgeschwindigkeit nie ein – was u.a. daran liegen kann, dass auch bei den Gegnerhorden der Rotstift angesetzt wurde; viel mehr als ein Dutzend Widersacher auf einmal bekommt man nur selten zu Gesicht.

Der Flammenwerfer heizt euren Gegnern mächtig ein.

Da die Einzelspieler-Erfahrung auch auf dem schwersten der vier Schwierigkeitsgrade mit durchschnittlich zehn Stunden eine recht kurze ist, freut man sich über die netten Mehrspielermodi: Auf beiden Konsolen können sich bis zu acht Sams (bzw. seine 3D-Kumpels wie der Baller-Weihnachtsmann) am Splitscreen entweder die Hölle heiß machen, oder gemeinsam zu zweit gegen die Schergen Mentals in den Kampf ziehen. Auf der PS2 könnt ihr Ersteres auch online austragen – das ist das wesentliche Unterscheidungsmerkmal der beiden Konsolenversionen, die sich sonst wie ein gehörnter Gegner dem anderen gleichen.

Groß und grob: Die Optik lässt zu wünschen übrig.

Ein Meer aus Blumen

Das Arcade-Spielprinzip wird endlich auch als solches behandelt: mit jeder Menge Kombos und bei einem hohen Bodycount den Bildschirm füllenden Punkteanzeigen. Das ist nicht nur optischer Schnickschnack, sondern bringt euch Medaillen ein, mit denen ihr Cheats, versteckte Levels und mehr freischalten könnt. Gespeichert wird ausschließlich automatisch, und das auch nur am Ende der durchschnittlich nicht sehr langen Levels. Frohnaturen können überdies statt dem klassisch spritzenden Comic-Saft auch die etwas friedlichere Hippie-Variante wählen, bei der die Gegner Blumen und Pilze (!) bluten.

Akustisch bleibt alles beim Alten: Die Soundeffekte sind wohlvertraut, Sams Sprüche (»Double the gun, double the fun!«) ebenso – die Sprachausgabe ist übrigens unabhängig von der gewählten Bildschirmsprache imemr englisch. Dazu blubbert die Musik, eine Mischung aus Rock und Techno, erstaunlich unspektakulär aus den Boxen.

   

  1. Also mal ganz ehrlich:
    Auf dem Cube sieht das Spiel doch eindeutig besser aus als auf der PS2. Die Texturen sind doch viel schärfer und die Level sehen farblich nicht so matt aus.
    Das sieht man doch deutlich. Na ja, vielleicht haben die Tester auf einem 10x10cm Fernseher getestet und saßen dabei 15m von der Bildröhre entfernt. Da sieht dann natürlich alles geich aus.

  2. Keiner encountert so viel wie Sam »Serious« Stone: Nach zwei PC-Abenteuern und einem Abstecher in Xbox-Gefilde wird auf PS2 und GameCube weitergeballert. Die Zutaten bleiben natürlich dieselben: fette Waffen, Gegner im Dutzendpack und Arcade-Action ohne Verschnaufpause. Ob das klassische Menü auch schmeckt, erfahrt ihr aus unserer Gourmet-Review.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=2787" target="_blank">Serious Sam: Next Encounter</a>

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