Fazit
Sengoku hat Hoffungen auf fernöstliche Ränkespiele geweckt, die aber teilweise enttäuscht werden. Zwar kann man einen eigenen Clan durch die Bürgerkriegszeit im 15. Jahrhundert führen, um ihn zur führenden Macht in Japan zu machen, aber das ist zumindest streckenweise wenig ausgefeilt, läuft immer irgendwie ähnlich und ist zudem unübersichtlich. Gerade beim Verhandeln mit anderen Herrschern fühlt man sich an Automaten erinnert, so schematisch geht es zu. Zudem ist es fast ein Glücksspiel, ob eine Intrige gelingt. Man kann zwar Konkurrenten innerhalb des Clans wegloben, aber sonst bleiben wenige Möglichkeiten, wenn man mal vom politischen Mord absieht. Die Diplomatie zeugt von wenig Raffinesse. Besser gemacht ist das mit der Ehre, die je nach Verhalten steigt und fällt. Hier muss man wirklich aufpassen, dass man nicht ehrlos wird. Gerade die Intrigen können einen fertig machen, wenn man sie zu sehr nutzt. Aber da auch sie schematisch ablaufen, greift man nicht immer mit Freude in die politische Trickkiste. Dass Sengoku es nicht mit Shogun 2: Total War aufnehmen kann und will, dürfte klar sein. Aber gerade die Kämpfe laufen automatisch und nach dem immer gleichen, kaum taktischen Prozedere ab, woran auch die Einführung der Schusswaffen wenig ändert. Genau so verpufft irgendwann die Lust auf das Shogunat.
Wertung
Obwohl man einen eigenen Clan führt, bietet das Ränkeschmieden im spätmittelalterlichen Japan spielerisch zu wenig Tiefgang.
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