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Scratches (Adventure) – Scratches

Das stimmungsvolle Scratches ist anders als andere Gruselabenteuer, die oft genug nur auf plumpe Blut- und Schockszenen setzen. Obwohl das Erstlingswerk von Nukleosys auch Rätsel bietet, passiert objektiv betrachtet wenig und auf Gore-Effekte haben die Macher bewusst verzichtet. Wer sich dennoch darauf einlässt, ahnt die menschlichen Abgründe, die sich auftun.

© Nucleosys / Rondomedia

Fazit

Ich hätte nicht gedacht, dass Scratches derart gruselig ist. Gehöre ich doch genau zur Zielgruppe des Spiels, da ich mir an manchen Stellen wirklich das Herz in die Hose gerutscht ist. Etwa dann, wenn ihr endlich den schweren Schlüssel zum Keller habt, der ein bisschen so aussieht wie Freddy Kruegers Heizungsraum. Zitternd schleicht ihr die knarrende Treppe hinab in Erwartung, was dort in der Dunkelheit auf euch lauert… Mit Gore-Effekten bin ich nach dem Genuss unzähliger Horrorfilme kaum zu schocken, aber mit der verstörenden Situation in dem gottverlassenen Haus durchaus. Das funktioniert jedoch nur, wenn ihr  daheim allein und im Dunkeln seid. Schon Shakespeare wusste, dass auch das finsterste Ambiente mal eine Aufhellung braucht. Scratches ist durchweg schwermütig, was auf Dauer schon aufs Gemüt schlägt. Dennoch treibt es euch immer wieder dazu, weiter zu spielen, um endlich hinter das grausige Geheimnis zu kommen. Auch wenn die Bedienung oft umständlich ist, die Rätsel letztlich nur Mittelmaß sind und die olle Grafik schlicht nicht mehr zeitgemäß. Die überragende Spukstimmung lässt die Kritikpunkte schnell wieder vergessen, so dass sich schon allein wegen ihr die Anschaffung lohnt.

Wertung

PC
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Technisch spröde, aber inhaltlich klasse: subtiler Herrenhaus-Horror für Rätsel-Profis!

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