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Sam & Max: Season 2 – Episode 2 – Moai Better Blues (Adventure) – Sam & Max: Season 2 – Episode 2 – Moai Better Blues

Letztes Mal wurde am eisigen Nordpol geknobelt, dieses Mal geht es in den Südpazifik – genauer gesagt auf die Osterinsel. Dort geht es nicht mit rechten Dingen zu, was für das einsame Eiland voller Steinköpfe fast normal ist. Sam & Max ermitteln im Fall „Moai Better Blues“, der ihnen und dem Spieler wieder einiges an Gehirnakrobatik abverlangt. Ist die Luft mittlerweile raus bei den verrückten Polizisten?

© Telltale Games /

Showdown auf Rapa Nui

Der zweite Teil der zweiten Staffel könnte auch gut „Das Geheimnis von Rapa Nui“ heißen, wie die Osterinsel von den Einheimischen genannt wird. Da das aber an ein ödes Mystery-Adventure französischer Machart erinnern würde, hat Telltale

Die Steinköpfe auf den Osterinsel sind ganz schön mies drauf. Kein Wunder, soll doch ein Vulkan auf ihrem Eiland explodieren.
 es lieber gelassen. Nichtsdestotrotz mischen Hund und Hase dieses Mal die Esoszene auf, für die die allgegenwärtigen Steinstatuen magische Bedeutung haben. Kein Wunder also, dass in diesem gewohnt verrückten Teil sogar das Bermudadreieck höchstpersönlich mitspielt. In der Anfangsequenz müsst ihr es dazu bringen, dass es von Sibyl ablässt. Ganz schön aufdringlich so ein moderner Mythos!

Das ist nicht die letzte Begegnung mit einem bekannten Gesicht, denn auch Stinkys Tochter, Dickschädel Abe Lincoln und Jimmy die Ratte sind wieder mit von der Partie. Natürlich wird es auch langsam mal langweilig, immer dieselben Gesichter zu sehen, aber immerhin ist es wieder mit recht viel Charme gemacht – noch nervt es also nicht. Einer ist gleich besonders wichtig: Bosco. Der kennt sich mit mysteriösen Dingen ja besonders gut aus und als Berufsparanoiker weiß er natürlich, wie man mit einem wildgewordenen Dreieck verfährt, das schon einige Leute, Flugzeuge und Schiffe verschlungen hat. Dieses Mal gibt’s den Tipp sogar umsonst, wofür Sam & Max sonst im Shop eine exorbitant hohe Summe bezahlen mussten.

Quell der Jugend

Im Spiel sind die Moai lediglich depressive Gesellen, die endlich von ihrem Los befreit werden möchten, auf der langweiligsten Insel
Zu tief ins Glas geschaut. Einige der Anwesenden haben zu viel vom Wasser des Jungbrunnens konsumiert. Jetzt sind sie arg jung. 
der Erde zu stehen. Daher der Originaltitel, denn „Blues“ heißt ja auch „Niedergeschlagenheit“. Das dynamische Duo ist also gerade recht, als sie durchs Dimensionstor gepoltert kommen. Auf der Insel droht ein Vulkan zu explodieren, was Sam & Max nun verhindern müssen. Kleinigkeit, dazu müssen sie nur den Vulkangott besänftigen. Leider ist das Ganze nicht so einfach wie gedacht, da die Höhlen von einem bewaffneten Baby bewacht werden. Hier entwickelt Max sogar echte Muttergefühle: Das Baby mit der kleinen Knarre ist einfach zu niedlich für den Waffennarren.

Der kleine Scheißer ist kein anderer als Jimmy Hoffa persönlich, der wie andere Verschwundene auf der Osterinsel herumlungert. Allerdings hat sich der mafiöse US-Gewerkschaftsboss am Brunnen der Jugend gelabt – und das nicht zu knapp. Er ist gerade noch so alt, dass er eine Waffe führen darf. Das ist die Chance, denn irgendwie müsst ihr dafür sorgen, dass Hoffa noch jünger wird. Das kann nur das magische Wasser aus dem Quell selbst bewirken. Allerdings nimmt der verschollene Verbrecher nur Getränke aus Gewerkschaftshänden entgegen, so dass Sam & Max kurzerhand beitreten müssen. Gibt es eine Vereinigung, die sich für Arbeitsbedingungen der Freelance-Polizisten einsetzt?

Einfache Herausforderungen

Um Hoffa zu beeindrucken, müsst ihr ein kleines Minispielchen bestehen, das einige Bewegungswunder unter euch bestimmt wieder zur Weißglut bringen dürfte. Ihr steht auf einem mechanischen
Mit Knobeln allein ist es auch dieses Mal nicht getan, denn es gibt wieder Minispielchen. Hier müsst ihr balancieren.
Surfbrett und müsst nach vorne und hinten wippen, um den Milchflaschen auszuweichen. Gleichzeitig müsst ihr noch Hoffas Babyfläschchen auf dem Kopf balancieren. Mit ein wenig Herumprobieren ist das ebenso hinzubekommen, wie die Autoraserei, bei der es dieses Mal gilt, Dudelsäcke umzuheizen. Mal was anderes als die ewigen Omis aus GTA 3: San Andreas, die langsam langweilig werden. Immerhin kommt dabei noch ein Klangstück heraus, das allemal besser anhört als Max‘ Darmflöte. Selbst Glen Miller, der auch auf der Insel ist, ist seine Furzerei zu schlicht.

Die Rätsel sind nicht schwerer als in den anderen Teilen. Meist ist es damit getan, einen der raren Gegenstände einzusetzen. Glen Miller möchte den idealen Hit schaffen, wofür ihr ihm die „musikalischen“ Zutaten liefern müsst. Zunächst soll es das Tuten eines Zuges richten, doch wo bekommt ihr auf der Insel nur einen Zug her? Das Gute liegt ja meistens ganz nah, denn ihr müsst nur den Kessel zum Dampfen bringen. Im Hintlevel könnt ihr das Level eurer Hinweise einstellen, die ihr während des Spiels erhaltet. Auch in punkto Umfang ist die zweite Episode der zweiten Staffel mit den Vorgängern zu vergleichen, denn in wenigen Stunden habt ihr sie durch und die Insel vor dem Untergang bewahrt.

Das goldene Dreieck

Äußerlich geben sich Sam & Max unverändert sprich gewohnt bunt, comichaft und in 3D. Die Nachbarschaft sieht immer noch so 
Darf ich vorstellen, das Bermudadreieck. Selten zuvor wurde es wohl derart anschaulich abgebildet… 
aus, wie ihr sie vom ersten Teil kennt. Mal abgesehen davon, dass der obertödliche Roboter noch in der Gegend rumliegt und Sibyls Laden jetzt im wahrsten Sinne des Wortes in der Straße neben Boscos liegt. Großes Lob an den Designer, dem es gelungen ist, das Bermudadreieck bildlich darzustellen. Selten zuvor wurde etwas nicht Darstellbares derart einleuchtend illustriert. Jetzt weiß auch der Letzte, was es heißt, vom Bermudadreieck verschluckt zu werden. Und das ist nicht das einzige Dreieck, denn es gibt auch noch das goldene Dreieck in allerhand Größen. Da steckt Sam schon mal seine Hand rein, um zu testen, wohin es führt.

Obwohl die Hintergrundmusik dieses Mal nicht ganz eines Glen Millers würdig ist, gibt es auch in punkto Sound wenig auszusetzen. Einen Höhepunkt bilden dabei sicher die überfahrenen Dudelsäcke, die so etwas wie schottische Hochlandmusik intonieren. Die englische Sprachausgabe ist einmal mehr genial, aber das ist ja mittlerweile fast Pflicht. Stinkys Tochter sticht da heraus, die sich so schön Mühe gibt, den Tod von Stinky zu verheimlichen. Sie verplappert sich doch und macht sich immer mehr verdächtig. Gute Englischkenntnisse sind wieder erforderlich, um darüber schmunzeln zu können
                

  1. Objektiv betrachtet ist kein Mensch wirklich objektiv, dem einen gefällts dem anderen nicht. Bodo gefällts wohl also was is das Problem?
    Ich finds auch eher fad aber es wird sicherlich genug leute geben die die neue Episode superklasse finden...

  2. hi 4P|Bodo
    fuer jemanden, der mit loom, zak mckracken, maniac mansion 1+2, monkey island 1+2, legend of kyrandia 1-3, indy 3+4 und der "wie sterbe ich am schoensten serie" space quest "gross" geworden ist, sind solche episoden adventure die sehr kurz sind und knackige raetzel grossteils mit (langweiligen oder nervigen) minispielen ersetzen ein graus.
    allerdings muss ich auch gestehen, das mir schon beim sam & max adventure von lucas arts der humor nicht sonderlich gut gefiel. allerdings waren dort die raetzel abgefahren und teils auch recht anspruchsvoll. (und ja, auch dort gab es schon diese minigames.)
    auch innerhalb der serie ist "moai better blues" verglichen mit z.b. reality 2.0 oder abe lincoln als recht schwach einzuordnen

  3. Hi diablo_rems,
    auch wenn du den speziellen Humor nicht magst, soltest du doch sehen, dass es einfach nahezu perfekte Unterhaltung bietet. Die bunte Präsentation, die schrägen Typen, die Musik und Sprache, all das passt einfach zusammen. Einzig die Rätsel könnten anspruchsvoller sein, aber dafür sind sie meist auch noch witzig. Und 10 Dollar finde ich als Preis für eine Episode nicht übertrieben. Die Summe habe ich schon für größeren Blödsinn ausgegeben.;-)
    Gruß,
    4P|Bodo

  4. diablo_rems hat geschrieben:wie zum teufel kann man dem 8.? aufguss eines extrem kurzen spieles, was im prinzip nur aus einfachten raetzeln und teils sehr nervigen minigames besteht, eine 80er wertung geben?
    auf der anderen seite bekommen hochkaraetige adventure wie jack keane beim selben tester! wertungen in den 70ern.
    ganz ehrlich, wuerde das teil nicht sam & max heissen wuerde es vielleicht ne 65 bekommen ....
    Hi diablo_rems,
    jetzt behauptest du bestimmt auch gleich noch, ich hätte 5000 Dollar von Telltale bekommen, damit ich dem Spiel ne tolle Wertung gebe.;-) Spiel es einfach, dann wirste sehen, dass die Wertung gerechtfertig ist.
    Gruß,
    4P|Bodo

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