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Rolando (Logik & Kreativität) – Rolando

„Der PSP wisch‘ ich doch glatt mal eins aus!“, muss sich Simon Oliver gedacht haben, als ihm die Idee zu Rolando kam. „Witzige Helden in Kugelform kann ja jeder!“ Der Clou ist aber: Wo man bei LocoRoco den Bildschirm nur über die Schultertasten kippen darf, legt man hier einfach das iPhone auf die Seite – und schon kullern die Rolandos durch vertrackte Level voller Rätsel und Hürden…

© HandCircus / ngmoco

Fazit

Die Idee ist clever: Stilistisch orientiert man sich am grandiosen LocoRoco, spielerisch nutzt man den Kippsensor der Hardware mit dem „i“. Dass Simon Olivers entwicklerischer Alleingang den Ideenwahn des japanischen Vorbilds dabei nicht einmal annähernd erreicht, muss man ihm sogar nachsehen. Trotzdem fehlt den Rolandos eben das Lebendige, das die LocoRocos zu liebenswerten Persönlichkeiten macht. Witzige Helden in Kugelform kann eben doch nicht jeder! Viel wichtiger ist aber: Auch dem eigentlichen Spiel fehlt es an spritzigen Ideen. Es gibt sie zwar – z.B. das Drehen des kompletten Bildschirms in Bonuslevels oder das manuelle Zeichnen und Ausradieren von Brücken – echte Aha-Effekte sind aber selten. Dem putzigen Dizzy Bee gelingt das besser! Und selbst wenn das Tatschen auf dem MP3-Player-Schrägstrich-Telefon keine präzise Auswahl zulässt: Dass Rolando ausgerechnet diesem Gerät eine unglückliche Steuerung abringt ist ein Problem. Simon Oliver wollte das inhaltliche und spielerische Ideenfeuerwerk „LocoRoco“ für die boomende iGeneration umzusetzen. Übrig blieben ein paar nette Einfälle, ein hübscher Zeichenstil, einige knackige Knobeleien und eine Vielzahl verschiedener Levels. Für zwischendurch ist das nett – Rolando beweist immerhin, dass das Konzept auf der iPlattform funktionieren kann. Auf Dauer fehlt seiner „Umsetzung“ allerdings die Souveränität der großen Kopfnüsse.

Wertung

iPhone
iPhone

Im Ansatz witziger LocoRoco-Klon, der sich umständlich steuern lässt und spielerisch blass bleibt.