
Das Spiel hat 15 Kapitel – dafür braucht man etwa fünf Stunden.
Das Leveldesign verzweigt sich manchmal, wird aber nach dem Schema „Finde erst die rote Karte, dann kommst du durch diese Tür“ in eine recht lineare Richtung gelenkt. Die Jump&Run-Einlagen beschränken sich auf das Nötigste, ohne jemals wirklich knifflig zu sein. Allerdings sind die Absprungpunkte nicht immer klar erkenntlich, was zu frustrierenden Minuten führt, gerade wenn man Jagd auf die Flaggen (Collectibles) macht. Da hilft auch das nette Gyrosensor-Gimmick der PS Vita nicht hinweg: Neigt man diese, bewegt sich der Hintergrund ein wenig.
Das blutig inszenierte Tontaubenschießen wird immer wieder durch Flugeinlagen aufgelockert: Mit einem Jetpack am Rücken geht es auf rasante Pinguinjagd. Raketen im Nacken sowie umkreisende Gegner werten die blutige Hatz auf. Auch die Gedanken kontrollierenden Käfer sorgen für ein Grinsen, wenn man diese durch Gitterstäbe hindurch auf Gegner wirft, die man fortan durch die Räume steuert, um z.B. Türen zu öffnen. Dabei
dient das hintere Touchpad als präzise Zielhilfe. Mit eben jenen Wurfobjekten werden auch allerlei Rätsel verknüpft, die sich schnell lösen lassen, aber auch den einen oder anderen Gedankengang erfordern. Für Freunde der Selbstkasteiung ist der Hardboiled-Modus geeignet: Das Messer sorgt für Nervenkitzel! Herrscht im normalen Modus die Macht der Hülsen, wird hier ein Munitionskasten dankend angenommen, muss man doch ständig die Kombination aus „Abrollen“ und „Messerstich“ nutzen, um Munition zu sparen. Leider sorgt das ständige Hin- und Herrollen für frustrierende Sekunden und der elementar wichtige Wechsel zwischen den Waffen und dem Messer läuft alles andere als rund.

Der Koop-Modus pfeift Fröhliches von den Dächern: Mit den kleinen Wellensittichen wurden humorvolle Ideen eingefügt. Hohe Kanten können z.B. nur dann angegangen werden, wenn man den anderen Sittich auf die Schulter nimmt und somit die erforderliche Größe erreicht. Allerdings werden lediglich die Singleplayer-Level recycelt, das Spiel läuft nur beim Host flüssig und warum nur Freunde eingeladen werden können, weiß auch nur der Entwickler.