Die KI trägt ihren Teil dazu bei, warum die Kämpfe zu den großen Schwachpunkten dieses neuen Tomb Raider zählen. Zum einen suchen die Gegner kaum Deckung und schmeißen sich stattdessen wie bekiffte Suizidwillige in den Kugelhagel – das geht sogar so weit, dass sie sich von den Granaten ihrer Mitstreiter in die Luft jagen lassen. Zum anderen sind sie nicht sonderlich aufmerksam, wenn einer ihrer Kameraden nach einem gezielten Kopfschuss in unmittelbarer Nähe zusammensackt. Etwas anspruchsvoller wird es auf den höheren Schwierigkeitsgraden. Nicht aber, weil die Gegner plötzlich zu Intelligenzbestien werden, sondern vornehmlich deshalb, weil sie mehr einstecken können und sich Lara im Gegenzug nicht mehr so schnell von Verletzungen erholt. Daher sind Begegnungen mit der Fauna zunächst spannender – vor allem der erste Zusammenstoß mit einem Bären hat es in sich! Doch relativ schnell stellen selbst die gefährlichsten Raubtiere kaum noch eine Bedrohung dar, weil ihre Klauen und Reißzähne Laras tödlichem Arsenal kaum noch etwas entgegenzusetzen haben. Selbst die vermeintlich übermächtigen Widersacher gegen Ende verlieren trotz Überzahl und Rüstung schnell an Schrecken, weil man sich eigentlich nie über Munitions- oder Ressourcenmangel Gedanken machen muss und die Wummen immer mehr
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Über einen Mangel an Leuchtfackeln braucht man sich in den finsteren Höhlen keine Sorgen zu machen. © 4P/Screenshot
Die wahre Grabräuberin
Und so glänzt Rise of the Tomb Raider vor allem dann, wenn die Waffen im Holster verschwinden, Akrobatik sowie Köpfchen gefragt sind und Lara wieder zu dem wird, was sie eigentlich ist: eine Archäologin und Grabräuberin. Ich bin froh, dass mich Crystal Dynamics nach dem zaghaften Versuch im Vorgänger hier deutlich mehr dieser mysteriösen Kammern aufspüren und erforschen lässt. Genauso freue ich mich darüber, dass das Tauchen ein Comeback feiert, auch wenn es hier leider nur eingeschränkt und ein bisschen wie auf Schienen verläuft, da man sich nicht völlig frei unter Wasser bewegen kann, sondern automatisch in gewisse Bahnen gelenkt wird. Schade zudem, dass bei den Rätseln, die sich meist um physikalische Auswirkungen und die Einbindung von Wasser drehen, immer noch nur leichte Kost geboten wird. Gerade angesichts der Tatsache, dass die meisten Gräber ohnehin optionale Aufgaben darstellen, hätte man ruhig ein paar Kopfnüsse auffahren können, deren Lösung sich nicht schon nach ein paar Minuten erschließt. Und auch Fallen sowie fordernde Plattform-Abschnitte hätte es für meinen Geschmack ruhig noch mehr geben dürfen.
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Wenn es nach krassen Sprüngen knapp wird, kann man Lara mit einer schnellen Reaktion vor dem Absturz bewahren. © 4P/Screenshot
Ich mochte das Spiel. Mehr Gräber als im Reboot, wenn auch nur optional. Das Sammelgedöns sinnvoller als bei Uncharted, aber doch übertrieben... mh, ob ich mur das antue, das alles zu suchen?
DX12 Patch für die PC Version ist über Steam da.
Mal sehen was die Performance sagt.
:wink: