Fazit
Ride hätte das Potenzial gehabt, das Gran Turismo für Motorräder zu werden – ein geistiger Nachfolger des PS2-Rennspiels Tourist Trophy aus dem Hause Polyphony Digital. In der Karriere warten zahlreiche Veranstaltungen und auch die Auswahl an topaktuellen sowie klassischen Modellen verschiedener Klassen und Hersteller kann sich sehen lassen. Abseits der angestaubten Technik, die bei Milestone mittlerweile zum Standard gehört und vor allem auf den Konsolen mit häufigen Ladeunterbrechungen und karger Kulisse enttäuscht, leidet Ride in erster Linie an einem gewaltigen Balance-Problem: Hier entscheidet weniger das fahrerische Können, sondern viel mehr die Wahl des richtigen (bzw. leistungsfähigsten) Modells und Tuning über Sieg oder Niederlage. Stärkere Beschränkungen innerhalb der Veranstaltungen und ein ersichtlicher Leistungs-Index für die Bikes der Konkurrenz hätten hier sicher Wunder gewirkt, um spannendere Rennen zu bieten! Aber in dieser Form pendelt sich das Erlebnis trotz der gelungenen (Arcade-)Fahrphysik schnell zwischen den beiden Extremen Frust und Langeweile ein, weil man meist hoffnungslos unterlegen ist oder konkurrenzlos dominiert. Außerdem wird schnell deutlich, dass die Streckenauswahl zwar breit gefächert ist, man sich an den 14 Schauplätzen (mit diversen Variationen) aber schnell satt gesehen hat, zumal auch keine Variationen beim Wetter oder der Tageszeit geboten werden. Obwohl mir dieser Ansatz von Ride als Alternative zu Moto GP & Co eigentlich gefällt, hat Milestone auf technischer und inhaltlicher Seite leider zu viele Fehler gemacht, um mich auf dem Sattel zu halten.Wertung
Die PC-Version profitiert von der höheren Bildrate und deutlich kürzeren Ladezeiten, leidet aber ebenfalls an der angestaubten Präsentation und Balance-Problemen.
Ride hätte das Gran Turismo für Motorräder werden können, aber die technischen und inhaltlichen Schwächen lassen Motorrad-Freunde ernüchtert zurück.
Ride hätte das Gran Turismo für Motorräder werden können, aber die technischen und inhaltlichen Schwächen lassen Motorrad-Freunde ernüchtert zurück.
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