Veröffentlicht inTests

Ride (Rennspiel) – Das Gran Turismo für Motorräder?

Milestone und Motorräder – das gehört zusammen wie Ducati und Monster. Nach lizenzierten Ausflügen in die Moto GP, die Superbike Weltmeisterschaft und auf die Offroad-Pisten von MXGP versuchen sich die Italiener mit Ride jetzt an einer eigenen Marke rund um die Geschosse auf zwei Rädern. Ob es sich lohnt, auf den Sattel zu steigen, klären wir im Test.

© Milestone / Bandai Namco

Fazit

Ride hätte das Potenzial gehabt, das Gran Turismo für Motorräder zu werden – ein geistiger Nachfolger des PS2-Rennspiels Tourist Trophy aus dem Hause Polyphony Digital. In der Karriere warten zahlreiche Veranstaltungen und auch die Auswahl an topaktuellen sowie klassischen Modellen verschiedener Klassen und Hersteller kann sich sehen lassen. Abseits der angestaubten Technik, die bei Milestone mittlerweile zum Standard gehört und vor allem auf den Konsolen mit häufigen Ladeunterbrechungen und karger Kulisse enttäuscht, leidet Ride in erster Linie an einem gewaltigen Balance-Problem: Hier entscheidet weniger das fahrerische Können, sondern viel mehr die Wahl des richtigen (bzw. leistungsfähigsten) Modells und Tuning über Sieg oder Niederlage. Stärkere Beschränkungen innerhalb der Veranstaltungen und ein ersichtlicher Leistungs-Index für die Bikes der Konkurrenz hätten hier sicher Wunder gewirkt, um spannendere Rennen zu bieten! Aber in dieser Form pendelt sich das Erlebnis trotz der gelungenen (Arcade-)Fahrphysik schnell zwischen den beiden Extremen Frust und Langeweile ein, weil man meist hoffnungslos unterlegen ist oder konkurrenzlos dominiert. Außerdem wird schnell deutlich, dass die Streckenauswahl zwar breit gefächert ist, man sich an den 14 Schauplätzen (mit diversen Variationen) aber schnell satt gesehen hat, zumal auch keine Variationen beim Wetter oder der Tageszeit geboten werden. Obwohl mir dieser Ansatz von Ride als Alternative zu Moto GP & Co eigentlich gefällt, hat Milestone auf technischer und inhaltlicher Seite leider zu viele Fehler gemacht, um mich auf dem Sattel zu halten.

Wertung

PC
PC

Die PC-Version profitiert von der höheren Bildrate und deutlich kürzeren Ladezeiten, leidet aber ebenfalls an der angestaubten Präsentation und Balance-Problemen.

PS3
PS3

Ride hätte das Gran Turismo für Motorräder werden können, aber die technischen und inhaltlichen Schwächen lassen Motorrad-Freunde ernüchtert zurück.

PS4
PS4

Ride hätte das Gran Turismo für Motorräder werden können, aber die technischen und inhaltlichen Schwächen lassen Motorrad-Freunde ernüchtert zurück.

Anzeige: Ride (PS4) kaufen bei Amazon logo

Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für euch als Nutzer*innen verändert sich der Preis nicht, es entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, euch hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.