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Returnal (Shooter) – Gnadenlose Zeitschleife

Die lange Wartezeit auf ein exklusives Abenteuer für PlayStation 5 ist vorbei. Und Housemarque serviert mit Returnal ein Spiel der mutigen Art. Denn mit Stormdivers wollte man sich von der angeblich „toten“ Arcade-Action verabschieden. Doch dann legte man das Battle-Royale-Projekt auf Eis und überraschte mit einem wesentlich größeren sowie interessanteren Spiel, das Altes und Neues mit erzählerischen Ansprüchen verbinden will. Gleichzeitig richtet man sich mit dem prozeduralen Permatod an sehr geduldige Hardcore-Zocker. Ob die riskante Symbiose gelingt, verrät der Test.

© Housemarque / Sony

Fazit

Glückwunsch an Housemarque! Mit Returnal beweisen die Finnen, dass sie sowohl an ihre Arcade-Tradition anknüpfen als auch neue Wege hin zu größeren Abenteuern beschreiten können. Die Science-Fiction-Story wird auf mehreren Ebenen erzählt, verwebt das Schicksal der Heldin mit den Geheimnissen des Alien-Planeten und sorgt für Horrorflair à la P.T. Trotzdem ist das nur der stimmungsvolle Rahmen für den faszinierenden Kern: Der steckt nicht nur in der hochwertigen Präsentation, sondern in der wunderbaren Shooter-Mechanik, den adrenalinhaltigen Gefechten, dem ausgefeilten Leveldesign und der verblüffenden prozeduralen Überraschung – selbst nach zig Durchläufen entdeckt man noch Geheimnisse, Artefakte oder Areale. Aber Vorsicht: Returnal richtet sich an Hardcore-Zocker, die mit Leidenschaft und Geduld nach dem perfekten Run suchen. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern immer wieder in einer endlosen Zeitschleife. Zwar hätte man vor allem mit temporärem Speichern (Ruhemodus der PS5 – wtf?) sowie mehr spürbarem Fortschritt und Spezialisierungen für den Spielstil die Motivation noch und sogar Platin erobern können. Aber der mysteriöse Planet ködert auch nach dutzenden Anläufen mit starker Anziehungskraft, die explosiven Kämpfe rocken und die Freude nach dem Sieg über einen Boss ist einfach enorm. Hinzu kommt eine Spielzeit von 25 – 30 Stunden plus (je nach Skills) X. Es gibt viele „Roguelikes“ da draußen – Returnal ist eines der besten seiner Art und das erste auf Triple-A-Niveau. Viel Spaß, nicht aufgeben, es lohnt sich!

Returnal ist zu schwer? Wir haben Tipps im Einsteiger-Guide! Den gibt es auch als Video.

Zweites Fazit von Benjamin Schmädig:


Da ist es also, das erste Triple-A-Roguelike. Doch was bedeutet das überhaupt? Returnal erfindet die prozedurale Wiederholschleife ja nicht gerade neu, lässt Abwechslung in der Charakterentwicklung sogar missen und kann ähnlich wie ein Souls-Abenteuer gewaltig frustrierend sein. Denn nach wie vor wird man gezwungen tief durchzuatmen, verlorene Ausrüstung einfach abzuschütteln und mit einer läppischen Pistole im Griff immer wieder von vorn zu starten – nur dass man das zum ersten Mal in einem exzellenten Shooter tut, der sich durch explosive Feuergefechte und eine rasante Akrobatik auszeichnet! Mit schrillen Kugelwänden und clever verflochtenen Mechanismen hebt Housemarque dabei mal eben die klassische Arcade-Action in die dritte Dimension und erweckt neben zahlreichen einfallsreichen Kreaturen auch großartige Bosse zum Leben. Es schadet nicht, dass die fulminante Action nicht nur prachtvoll aussieht (schaut euch die bedrohlich aufgeplusterten Tentakelwesen an!), sondern vor allem von einem herrlich fremdartigen Kreischen, Wabern und Dröhnen begleitet wird. Triple-A ist aber nicht nur der Shooter; Triple-A ist auch das prozedurale Leveldesign, dem die Entwickler so viel mehr entlocken als zufällig nebeneinander gesteckte Räume. Zum einen sind die Abschnitte selbst so interessant gestaltet, dass man nie gelangweilt auf ausgetretenen Pfaden latscht, und zum anderen entdeckt man selbst nach Dutzenden von Stunden noch komplett neue Areale in vermeintlich bekannten Gebieten, findet ständig neue Ausrüstung und folgt nicht zuletzt einer Geschichte, die mit dem Auslegen spannender Mosaikteile ständig den Ehrgeiz am Zusammenfügen des gesamten Puzzles weckt. Und spätestens wenn nach einem langen Run dann in einem harten Kampf das alles auf dem Spiel steht – und man diesen einen fiesen Gegner endlich niederringt… das sind großartige Momente, die sich ins Gedächtnis brennen. Von daher, liebes Roguelike: Willkommen bei Triple-A!

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  1. PlayerDeluxe hat geschrieben: 09.06.2021 09:36
    TheMountainSnake hat geschrieben: 09.06.2021 07:24
    PlayerDeluxe hat geschrieben: 07.06.2021 19:33 Noch gebe ich nicht auf. Ist schon 'ne harte Nummer für mich zurzeit.
    Einfach dranbleiben, gerade diese drei Schlüssel zu kriegen und der Abschnitt danach war auch für mich ne ziemliche Hausnummer. Aber gestern Abend lief tatsächlich der Abspann, zwischenzeitlich hab ich auch gezweifelt, ob ich den noch sehen werde :lol:
    Gratulation. Ja, man schafft alles irgendwann. Nur hartnäckig bleiben und nie aufgeben lautet das Motto. Bin schon weit über 100 Mal draufgegangen in dem Spiel. Gehöre sicher zu den absoluten Rekordhaltern in der Hinsicht. :lol: Mir reißt es auch nicht so krass den Boden unter den Füßen weg, wenn ich wieder vor oder im Helios-Schiff lande... Naja, kurz schon. Aber dann greift man neu an und versucht aus seinen Fehlern zu lernen...
    Was ist so geil daran 100 Mal dasselbe zu versuchen 🤪 hahahah Wo ist da die Unterhaltung. Ich liebe so faire Spiele wie Elden Ring, ist zwar auch kein Honiglecken aber fair und mit Strategie hinzubekommen. Bei Returnal ist das ja nur wildes Geballere und Glück mit dem Glück.
    Wo ist bitte der Unterhaltungs - und Spaßwert? DAS MUSST DU MIR MAL ERKLÄREN? 🤣🤣🤣🤣

  2. Boah wie ich im dritten Biom in der Zitadelle nur auf die Fresse bekomme... Bis dahin bin ich eigentlich zufriedenstellend durchgekommen für meine erstes Roguelike und Housemarque Game. Aber in der Zitadelle sehe ich kein Land, vor allem die fliegenden Drohnen mit den Homing Missiles und den Kamikaze Attacken sorgen im 10er Pack dafür dass ich Ruckzuck down gehe...

  3. TheMountainSnake hat geschrieben: 09.06.2021 07:24
    PlayerDeluxe hat geschrieben: 07.06.2021 19:33 Noch gebe ich nicht auf. Ist schon 'ne harte Nummer für mich zurzeit.
    Einfach dranbleiben, gerade diese drei Schlüssel zu kriegen und der Abschnitt danach war auch für mich ne ziemliche Hausnummer. Aber gestern Abend lief tatsächlich der Abspann, zwischenzeitlich hab ich auch gezweifelt, ob ich den noch sehen werde :lol:
    Gratulation. Ja, man schafft alles irgendwann. Nur hartnäckig bleiben und nie aufgeben lautet das Motto. Bin schon weit über 100 Mal draufgegangen in dem Spiel. Gehöre sicher zu den absoluten Rekordhaltern in der Hinsicht. :lol: Mir reißt es auch nicht so krass den Boden unter den Füßen weg, wenn ich wieder vor oder im Helios-Schiff lande... Naja, kurz schon. Aber dann greift man neu an und versucht aus seinen Fehlern zu lernen...

  4. PlayerDeluxe hat geschrieben: 07.06.2021 19:33 Noch gebe ich nicht auf. Ist schon 'ne harte Nummer für mich zurzeit.
    Einfach dranbleiben, gerade diese drei Schlüssel zu kriegen und der Abschnitt danach war auch für mich ne ziemliche Hausnummer. Aber gestern Abend lief tatsächlich der Abspann, zwischenzeitlich hab ich auch gezweifelt, ob ich den noch sehen werde :lol:

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