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Reservoir Dogs: Bloody Days (Arcade-Action) – Misslungene Hommage an einen Kultfilm

Für viele ist Quentin Tarantino einer der besten Regisseure und Drehbuch-Autoren. Sein Regie-Einstand Reservoir Dogs feiert gerade das 25-jährige Jubiläum. Obwohl es bereits vor etwa zehn Jahren ein (nicht gerade berauschendes) Spiel zu dem gewalthaltigen Kammerspiel gab, versucht Big Star Games erneut, dem Kultfilm gerecht zu werden. Warum
Bloody Days als taktisch angehauchter Dualstickshooter nicht überzeugt,
verraten wir im Test.

© Big Star / Big Star Games

Fazit

Als Fan von Twinstick-Action im Allgemeinen und Tarantino-Filmen im Besonderen hatte ich mich nach den ersten Videos noch auf Reservoir Dogs: Bloody Days gefreut. Ich war allerdings skeptisch, ob die Rückspul-Mechanik tatsächlich so gut integriert ist, dass sie die gewalthaltigen Raubzüge taktisch aufwertet. Und nur in sehr wenigen Momenten sorgt sie tatsächlich für eine interessante Ergänzung der sauber umgesetzten, aber sehr konventionellen Ballereien. Zudem ist Bloody Days als Ergänzung, Erweiterung oder gar nur Hommage an den modernen Filmklassiker von Quentin Tarantino so gut wie unbrauchbar. Erzählerisch komplett konträr zum Fundament des Kinostreifens, visualisiert als eine Art Team Fortress 2 und eher durch stressige Hektik sowie Trial & Error gekennzeichnet als durch ein ausgewogenes Anforderungsprofil, habe ich irgendwann die Lust verloren, mit den Dogs Raubzüge zu planen und mich stattdessen mal wieder mit Hotline Miami beschäftigt. Das ist atmosphärisch deutlich näher an Tarantino-Streifen als dieser verzweifelte Versuch, aus dem 25-jährigen Jubiläum von Reservoir Dogs Profit zu ziehen.

Wertung

PC
PC

Bloody Days fällt durch zwei Punkte auf: A) Eine solide, aber zu sehr auf Trial&Error setzende Mechanik. B) Abseits des Namens jeglicher Mangel von kohärenten Bezügen zum Kultfilm.