
Die Kulisse kann sich sehen lassen: Die Artdesigner vermengen klassische und futuristische Aspekte zu einer farbenfrohen Metropole. © 4P/Screenshot
Aber Remember Me ist voller Brüche. So schön die Kulisse stellenweise auch ist, so steril wirkt die Welt: Zwar sorgen fluchende Bewohner oder Verkäufer hier und da für Leben, aber sobald man sich den Einwohnern nähert, muss man sich teilweise seltsame Einzeiler anhören, kann nicht in ein Gespräch gehen. Und das, obwohl Nilin mehr als genug Gründe hätte. In den wenigen automatischen Dialogphasen bemerkt man auch, dass Remember Me hinsichtlich Mimik, Gestik sowie Lippensynchronität bestenfalls solides Niveau erreicht. Auch die deutsche Lokalisierung ist spätestens dann zweitklassig, wenn Olga auftaucht. Und selbst Nilin, die sehr gut gesprochen in inneren Monologen der Ladephasen philosophiert, plappert kurze Zeit später wie eine schnippische Göre im Spiel. Hinzu kommen Abmischungsprobleme und Soundfehler – manchmal wird der Ton ganz leise oder es gibt Stottereffekte.

Obwohl sich freie Kletterei anbieten würde, folgt man immer nur einer Route. © 4P/Screenshot
Das Labor für Kombinationen
Immer dann, wenn sich irgendwo ein Platz oder eine Halle öffnet, weiß man, dass es gleich Gefechte mit teilweise mehreren Feindwellen gibt. Warum die Lady überhaupt so schlagfertig ist? Nilin war mal eine Gedankenjägerin, die jetzt Stück für Stück nicht nur ihre Erinnerungen, sondern auch ihre Kampfmanöver zurückgewinnt. Mit jedem Gefecht sammelt sie Erfahrung und schaltet neue Kombinationsmöglichkeiten frei. Was zu Beginn verwirrend wirkt, besteht eigentlich nur aus zwei Angriffsknöpfen: Viereck und Dreieck. Es gibt also weder Griffe noch Konter, so dass das Kampfsystem eher einen offensiven Stil mit Ausweichsprüngen als ein Handgemenge inszeniert. Allerdings kann man jederzeit

Kombos ohne Ende: Mit der Zeit schaltet man immer mehr Manöver frei, die man individuell zu Ketten verarbeiten kann. © 4P/Screenshot
Wie funktioniert das mit den Kombinationen? In einem separaten Bereich kann man bei aktivierter Pause bis zu vier Ketten zusammenfügen, die aus drei bis acht Gliedern bestehen können. Zunächst darf man nur recht einfache und kurze erstellen, im Laufe des Spiels öffnen sich dann die Möglichkeiten sowie die Auswahl an Manövern – insgesamt sind es 24, verteilt auf vier Arten. Dazu gehören die Attacke, die Abkühlung, die Duplikation bei gleichzeitiger Verstärkung des vorhergehenden Effekts sowie die Regeneration. Obwohl man bei Letzterem optisch angreift, wird nur wenig Schaden ausgeteilt, aber dafür wird man effizienter geheilt.
Ich habe Remember Me kürzlich durch das Capcom-Humble-Bundle bekommen und wollte es heute spielen. Und was stelle ich fest? Man kann Cutscenes nicht überspringen. Und Google hat nichts Gegenteiliges ausgespuckt bisher.
)
Von daher: Hat irgendjemand eine Idee, wie man Cutscenes irgendwie überspringen kann? Beim ersten Mal anschauen ist noch OK... aber danach nochmal? Und nochmal?
(Crossposting, aber die Verzweiflung treibt einen manchmal zu solchen Dingen
es gibt leute, denen will man einfach mal beim spielen zusehen ... sry, aber wenn du wirklich zu blöd bist eine einfache kombo auszuführen, dann ist das dein problem und nicht die schuld des spiels. dafür muss man kein pro-gamer sein. mir stellt sich nur die frage, wie man das spiel dann noch als toll bezeichnen kann, wenn man doch frustriert aufgegeben hat.
ich habe "Remember me" auf der PS3 im einfachsten Modus gespielt. Ein tolles Spiel, sehr atmosphärisch, mit guten Ideen und einem durchdachten Konzept.
Die Kämpfe jedoch sind anspruchsvoll. Die Kombos um die Gesundheit oder den Counter zu füllen, funktionierten bei mir selten. So war die einzige Kombo, die ich effektiv nutzen konnte, oft Quadrat drücken.
Beim ersten Bossgegner, dem Zorn-Roboter, konnte ich das Spiel nicht mehr weiterspielen, da ich an diesem Gegner nicht vorbei komme. Nach ca. dem 20. Mal gab ich zornig und frustriert auf. Das liegt einmal daran, dass man den Gegner zum Teil nicht sehen kann, weil man dauernd am wegspringen ist, auch weil dieser einfach unglaublich mächtig ist für diese frühe Phase im Spiel und dass man einfach nicht genug Leben hat (bzw. es nicht auffüllen kann) um alle drei Kampfphasen zu überstehen.
Wenn ich Spielstufe „einfach“ wähle, will ich stressfrei spielen, mit Spaß die Story erleben und nicht vollgepumpt mit Adrenalin und Stresshormonen in meiner Küche sitzen und laut auf diese ärgerliche Geldausgabe schimpfen. Das Spiel ist nicht für Feierabendspieler gemacht und nur beherrschbar für Gamer die mit ihrem Pad verwachsen sind.
Das Spiel ist vielleicht 6-8h lang und bietet, abgesehen von den Achievements/Trophäen (Xbox/PS3), keinen Wiederspielwert. Die Story taugt für "1x durchdaddeln und gut ist" und das Gameplay bietet auch nichts Bahnbrechendes. Das Feature mit dem Erinnerungs-Hack ist cool, aber davon gibt es zu wenig und es fehlte mir persönlich die Möglichkeit damit die Story zu beeinflussen.
Kurz: Ich mochte es, aber mehr als 10-15€ würde ich Jahre später nicht mehr dafür ausgeben. Hatte es glücklicherweise durch ein Playstation Plus-Update bekommen