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Reise zum Zentrum des Mondes (Adventure) – Reise zum Zentrum des Mondes

Habt ihr Lust auf einen kleinen Trip zum Mond? Allerdings ohne jeglichen Hightech-Schnickschnack, denn eure Reise zum Mittelpunkt des Mondes startet vor ungefähr 140 Jahren auf der Erde, als Jules Verne seine fantastischen Romane schrieb. Dafür gibt es Entdeckerfeeling, eine geheimnisvolle Umgebung und viele kniffligen Rätsel, die auf ihre Entschlüsselung warten. Ob das Point&Click alter Schule etwas für euch ist, erfahrt ihr im Test.

© Kheops Studios / The Adventure Company

Leben auf dem Mond

Das Inventar besitzt verschiedene Funktionen und ist eher umständlich angelegt.

Ein paar Besonderheiten gibt es dann doch noch zu entdecken, so könnt ihr eurem Helden beispielsweise etwas zu essen und zu trinken machen. Schon im Raumschiff gibt es Dosenfutter und Wasser für die lange Reise. Im Inventar könnt ihr dazu auch Gegenstände kombinieren, wodurch ganz neue Dinge entstehen. Ihr müsst für Arden ein Mus aus verschiedenen seltsamen Früchten kochen, das ihm die Sprungkraft eines Kängurus verleiht. Nur so könnt ihr auf dem Mond über tiefe Abgründe springen, was eine der wenigen Actioneinlagen ist, die allerdings keine große Herausforderung darstellt. Luft gibt es übrigens auch auf dem fiktiven Mond, da tagsüber Stoffe freiwerden, die dann das Atmen ermöglichen. Wenn das unserer Astronauten gewusst hätten, hätten sie keine schweren Raumanzüge einzupacken brauchen. Eher zufällig entdeckt ihr schließlich, dass es auf dem Mond noch intelligentes Leben geben muss.

Rendergrafik

Das Adventure wurde ganz ansehnlich von Entwickler Kheops umgesetzt, was in erster Linie an der bunten Rendergrafik liegt. Die Umgebung, die Pflanzen und Außerirdischen sehen richtig merkwürdig aus, wie es sich für ein fantastisches Abenteuer dieser Art gehört.

Die Wesen, auf die ihr trefft, sind mehr als fantastisch.

Das Fehlen einer 3D- Darstellung ist natürlich nicht mehr zeitgemäß, was aber eher nicht so sehr ins Gewicht fällt. Gut passt dazu, dass die Apparate, Kleidung und Ausrüstung den Touch des 19. Jahrhunderts bekommen haben. Arden trägt Frack, Weste und Zylinder, statt futuristischem Raumanzug. Ebenfalls passend sind die schwarz-weißen Zeichnungen, die immer wieder wichtige Schlüsselszenen illustrieren. Es gibt aber auch bewegte Bilder, die als Zwischensequenzen überleiten, etwa wenn ihr auf dem Mond landet.

Wenig Sound

Die akustische Kulisse ist eher durchwachsen. Die Erkennungsmelodie erinnert an Jahrmarktmusik, was vom Stil nicht so sehr passt, da es eigentlich kaum etwas zu lachen gibt. Vielleicht soll so der kindliche Drang zur Entdeckung geweckt werden. Geräusche sind Mangelware, so dass die Monsterpflanzen eine Tonfolge von sich geben, als wäre es ein Musical für Kinder. Es gibt zwar eine deutsche Sprachausgabe, diese klingt aber weniger professionell. Der Erzähler besitzt einen französischen Akzent, der sich eher improvisiert anhört und nicht gerade von Qualität zeugt. Ansonsten wurde das Spiel aber fehlerfrei ins Deutsche übersetzt.