Tablet-Spaß mit Murphy
[GUI_PLAYER(ID=107098,width=475,text=Manche Levels funktionieren nur mit dem helfenden Frosch Murphy.,align=left)]Ein echtes Highlight sind die Abschnitte, in denen ich Murphy steuere. Da Rayman Legends in erster Linie für Wii U konzipiert wurde, lässt sich der Grinsefrosch nur in der Nintendo-Fassung (und der noch folgenden Vita-Version) steuern: Während ein von der KI gesteuerter Kleinling durch das Level tapst, unterstütze ich ihn mit dem Stylus: Ich schiebe tödliche Plattformen aus dem Weg und Brücken herbei, kappe Seile, an denen er sich über Fallen schwingt und kitzle fette Gegner, damit sie ihre stacheligen Schilde in die Luft reißen. Ich hätte es vorher nicht für möglich gehalten, aber diese Sequenzen machen mit dem Touchscreen tatsächlich mehr Spaß als auf den übrigen Konsolen: Auf PS3 & Co gebe ich Murphy lediglich einfache Befehle; durch Tastendrücke zur rechten Zeit. Ab und zu drehe ich auch ein Zahnrad mit den L- und R-Tasten, doch so intuitiv und unterhaltsam wie auf Wii U wird es nicht.
Noch mehr Spaß macht es, einen klassisch hüpfenden Freund auf dem Touchscreen der Wii U zu unterstützen. Das Feature ist weit mehr als ein einfacher Hilfmodus zur Beschäftigung und wirkt deutlich durchdachter als in New Super Mario Bros. U Dank des großen resistiven Touchscreens lässt Murphy sich präzise und blitzschnell an die wichtigen Stellen bewegen. Je geschickter ich mich anstelle, desto mehr sahnen wir ab: Ich ziehe meinem Partner Münzen herbei oder rupfe einen versteckten Käfig aus der Erde. Manche Seile schneide ich erst später durch, damit ein versteckter Abschnitt nicht sofort versperrt wird oder ein eingesperrter Kleinling im Feuer landet. Am coolsten ist das Drehen der stacheligen Labyrinthe, durch die der andere Spieler hüpft – oder wenn ich in Schleich-Abschnitten die Scheinwerfer aus dem Weg drehe. Von den Murphy-Levels und Feinheiten wie den exklusiven Verkleidungen abgesehen unterscheiden sich die Fassungen für Wii U und PS3 übrigens nicht.
Vergnügliches Mehrspieler-Chaos

Bis zu vier Spieler können fast jederzeit lokal ein- oder aussteigen – auf der Wii U hilft wahlweise noch ein fünfter Spieler als Murphy mit. Besonders praktisch: Falls jemand das Pad beiseite legt, um ans Telefon zu gehen, wird er kurz danach automatisch abgemeldet – bis er wieder einen Knopf drückt und weitermacht. Da die Spieler sich auch gegenseitig Ohrfeigen verpassen können, wird das Gewusel auf dem Schirm natürlich reichlich hektisch. Trotzdem macht es richtig Laune und funktioniert viel besser als in New Super Mario Bros U. Anders als dort friert hier schließlich nicht ständig das Bild ein.
Das Retten der Mitspieler funktioniert ähnlich: Wird jemand getroffen, schwebt er in einer Blase über das Bild, bis er von einem Freund befreit wird. Da man sich immer wieder gegenseitig rettet, wird das Spiel eine ganze Ecke einfacher. Im Gegenzug schleudern unbedachte Schläge aber auch schon mal den Rest des Teams in den Abgrund. Oder man verpasst wichtige Boni, weil die Mitspieler eilig weiter laufen.