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Radiant Historia (Taktik & Strategie) – Erweitertes Zeitreise-Abenteuer

Das DS-Original von Atlus‘ Zeitreise-Rollenspiel Radiant Historia ist leider nie in Europa erschienen. Um so erfreulicher, dass es die erweiterte 3DS-Neuauflage Radiant Historia: Perfect Chronology über Deep Silver dieses Mal auch bis nach Deutschland geschafft hat. Warum das Grund zum Jubeln ist, verrät der Test.

© Atlus / Deep Silver / Atlus

Im Verborgenen

Wer Kämpfe vermeiden will, kann dies dank späterer Tarnfunktion selbst auf engstem Raum. Jedenfalls so lange man über ausreichende Mana-Reserven verfügt. So kann man auch an lästigen Wachen vorbeischleichen oder sonst vorzeitig Reißaus nehmende Gegner überraschen.

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Auf der niedrigsten Schwierigkeitsstufe lassen sich Gegner mit nur einem Schlag erledigen. © 4P/Screenshot

Andernorts müssen Kisten verschoben, Pflanzen gestutzt oder explosive Fässer zurechtgerückt und zur Detonation gebracht werden, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Später kann man sogar für das normale Auge unsichtbare Gegenstände entdecken und einsetzen.

Zur Orientierung gibt es eine leicht abstrahierte, aber via Touchscreen navigierbare Automap, auf der alle entdeckten Ein- und Ausgänge verzeichnet werden. Auch die symbolische Weltkarte verliert mit jedem neu entdeckten Schauplatz immer mehr von ihrem anfänglichen Nebelschleier. Die Charakterentwicklung verläuft automatisch – sowohl was das Steigern von Charakterwerten als auch das Erlernen neuer Fertigkeiten betrifft. Manche Fertigkeiten kann man allerdings nur über alte Schriftrollen lernen, die man von speziellen Gegnern, Schatztruhen oder Händlern erhalten kann.

Viel zu entdecken

Dank zahlreicher Nebenquest, die oft facettenreich mit den verschiedenen Handlungssträngen verknüpft sind, kann man Dutzende von Stunden in der Welt von Radiant Historia verbringen und mehr als nur ein mögliches Spielende erleben.

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Fässer können verschoben und in der Nähe von Hindernissen zur Explosion gebracht werden. © 4P/Screenshot

Der grundlegende Story-Verlauf ist zwar vorgegeben, dazwischen gibt es aber genug Freiräume, um kleine Abstecher zu machen, zwischen den verschiedenen Zeitebenen zu wechseln oder mit Entscheidungen zu experimentieren. Zudem ist die Lösung mancher späterer Aufgaben wirklich knifflig.

Dank Quick-Save-Funktion kann man das Spiel aber jederzeit unterbrechen und anschließend genau da weitermachen, wo man ausgestiegen ist. Gegenüber dem DS-Original wurden auch Grafik und Sound überarbeitet, wobei manche Effekte allerdings etwas merkwürdig klingen. Der mit Musik des Originalkomponisten erweiterte Soundtrack kann sich hingegen hören, die neuen Charakterportraits sehen lassen. Schade nur, dass die 3D-Funktion des Handhelds nicht unterstützt wird und das Spiel nicht für den deutschen Markt lokalisiert wurde. Die englische Synchronisation ist jedoch sehr gut und umfangreich, auch wenn sie nicht alle story-relevanten Dialoge abdeckt.