Zudem warten ständig neue Ereignisse und Überraschungen, die allesamt sinnvoll mit den übrigen Mechaniken verknüpft sind. Übermäßiges Training an einem Gerät zeigt irgendwann keine Wirkung mehr, so dass man wechseln muss. Läuft man mit zu viel Geld durch die Gegend, weil man seine Garage mit neuen Trainingsgeräten ausstatten möchte, anstatt den kostenpflichtigen sowie Zeit sparenden Bus zu nehmen, kann es sein, dass man überfallen wird. Daraufhin hat man die Wahl, ob man einen Fluchtversuch unternimmt, das Geld übergibt oder einen Kampf auf sich nimmt. Man lernt Figuren kennen, mit denen man sich anfreunden kann und die neue Aktivitäten öffnen. Doch um die Freundschaft oder gar Romanzen zu pflegen und die Annehmlichkeiten wie z.B. effektiveres Training mit einem Sparringspartner zu genießen, muss man irgendwo anders Zeit und Energie abzwacken. Man kann Überfälle im Lieblingssupermarkt verhindern. Man muss sich in der Kampfliga innerhalb eines bestimmten Zeitraums für das nächste Duell einschreiben, da man sonst Gefahr läuft, in der Rangliste heruntergestuft zu werden.
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Auf der Karte werden nach und nach Schauplätze freigeschaltet. © 4P/Screenshot
Der Kampfsport-Manager
Dafür jedoch sorgen die Kämpfe für Spannung und eine überraschende taktische Tiefe. Die Inszenierung könnte zwar etwas dynamischer sein. Doch was die beiden an ihrer Position verharrenden Kontrahenten dennoch mit einfachen Mitteln an Intensität aufbauen, kann sich sehen lassen. Vor jeder Runde gibt man Barney aus seinem stetig wachsenden Repertoire an Optionen bis zu einem halben Dutzend Vorgaben mit auf den Weg, die dann von der KI mal gut, mal weniger gut umgesetzt werden. Fokus auf schnelle Jabs kann bei schwerfälligen Gegnern im Zusammenspiel mit Ausweichfokus für Erfolg führen. Oder stellt man fest, dass der Kontrahent nur noch wenig
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Vor jeder Runde legt man die grundsätzliche Strategie fest, der die KI mal mehr, mal weniger genau folgt. © 4P/Screenshot
Allerdings muss man auch das Vertrauen in die KI haben. Denn Barney versucht zwar, die taktischen Vorgaben umzusetzen. Doch manchmal entwickelt er auch ein unvorhergesehenes Eigenleben. In einer Runde hält er sich an die Anweisungen, weicht vielen gegnerischen Angriffen aus und platziert selbst clevere Nadelstiche. In einer anderen wird er übermütig und setzt weniger auf Ausweichen bzw. Konter, sondern greift unvermutet mit einer schnellen Kombo an, während er die Deckung fallen lässt. Diese Unberechenbarkeit in den Kämpfen ist Fluch und Segen zugleich. Zum einen fühlt man sich dadurch manchmal wirklich wie Mickey Goldmill, als er in Rocky 3 mitansehen muss, wie sein Schützling von Clubber Lang nach allen Regeln der Kunst vermöbelt wird. Und man freut sich diebisch, wenn man einen vermeintlich verlorenen Kampf durch die richtigen Taktikjustierungen doch noch herum reißt. Andererseits jedoch wirken die im Hintergrund ablaufenden Rechenspielchen manchmal etwas willkürlich. Doch nachdem ich seit Jahren die Kämpfe von UFC, Bellator und seit jüngerer Zeit auch Invicta verfolge, in denen man sich auch auf nichts verlassen kann, hat Punch Club diese Unberechenbarkeit gut eingefangen.
Test noch nicht gelesen - aber das erinnert mich irgendwie an Panza Kick Boxing.
Schade, keine Switch Version bisher.