![]() |
Ideal für Einsteiger: Das interaktive Tutorial führt in die komplexe Spielmechanik ein. |
Da wir aus aktuellem Anlass parallel einen Brettspieltipp zu Puerto Rico anbieten, empfehle ich für das grundsätzliche Spielprinzip diesen Artikel – dort gehe ich näher auf die wirtschaftlichen Zusammenhänge und die ausgezeichnete Qualität ein. Auf dem iPad bekommt man inhaltlich quasi exakt dasselbe: Als Gouverneur muss man eine Karibikinsel erblühen lassen, indem man Plantagen und Gebäude errichtet, Pflanzen wie Mais, Zucker, Indigo, Tabak sowie Kaffe erntet sowie diese effizient verkauft. Endlich kann man Puerto Rico auch online oder alleine spielen – gegen bis zu vier Gegner in drei KI-Stufen.
Hier möchte ich mich allerdings auf die Besonderheiten der digitalen Variante konzentrieren. Gleich vorneweg: Wer Puerto Rico noch nicht kennt, ist am iPad sehr gut aufgehoben, denn dort wird das überaus komplexe Spiel in Form eines interaktiven Tutorials in kleinen Schritten erklärt, indem man ein Probespiel gegen die KI simuliert. Hinzu kommen eine umfangreiche Regelübersicht sowie ein nützliches Fragezeichen-Symbol, das man bei Unklarheiten jederzeit auf entsprechende Bilder, Zahlen oder Funktionen ziehen kann.
Nicht schön, aber funktional
Aber dafür stimmt der inhaltliche Kern. Was will man auch falsch machen, bei einem zeitlos genialen Spieldesign, das strategische Planungen ermöglicht und eine unheimlich gut verzahnte Mischung aus Anbau, Ernte und Verkauf anbietet? Und auf dem iPad kommen sowohl Solisten als auch Online-Gouverneure auf ihre Kosten. Erstere können aus bis zu sieben KI-Typen (leicht, mittel, schwer) vier Kontrahenten mit unterschiedlichen Taktiken wählen – hier kann man Puerto Rico zwar als Anfänger richtig gut lernen, aber Kenner des Brettspiels werden selbst von der schweren KI zu selten gefordert. Man kann das Ganze natürlich auch per Hotseat angehen und das iPad herum reichen. Schließlich kann man auch über das Internet um Siegpunkte kämpfen, wobei es da aktuell schwierig ist, jemanden zu finden.