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Diese schweren Kampfroboter zählen zu den härteren Gegnern und können auch vom Spieler gehackt und übernommen werden. |
Wer ist der Feind?
Leider gibt es keine allzu große Vielfalt bei den Gegnern. Die feindlichen Soldaten sehen fast alle gleich aus und haben eine gewissen Ähnlichkeit mit den Helghast aus Killzone. Für etwas Abwechslung sorgen lediglich die vereinzelt auftauchenden Kampf- und Spionageroboter oder noch schwereres Geschütz in Form von Panzern oder Kampffliegern. Dennoch ist das Gegneraufgebot alles in allem etwas enttäuschend. Auch der Oberbösewicht General Yan-Lo spielt bis zum Showdown keine große Rolle und bleibt charakterlich sehr blass, da er lediglich in Funksprüchen erwähnt wird. Damit fehlt dem Spiel eine Figur, mit der man das Böse in Person identifizieren kann. Eine einführende Zwischensequenz und Cutscenes hätten dieses Manko einfach beheben können, auch wenn das Geheimnis über das überraschende Aussehen des Generals damit früher gelüftet worden wäre.
Schneeblind im Internet
Neben der relativ kurzen Einspieler-Kampagne habt ihr in Snowblind noch die Möglichkeit, in LAN- oder Online-Matches mit bis zu 16 Spielern gegeneinander anzutreten. Dazu stehen euch unter den neun Spielmodi alte Bekannte wie Deathmatch, Capture The Flag oder Assault zur Verfügung, bei denen ihr euch zunächst für eine Klasse entscheiden müsst. Die Klasse legt fest, mit welchen Bio-Mods und welcher Primärwaffe ihr ins Spiel einsteigt und kann in Spielpausen oder vor einem Respawn gewechselt werden. Auch Freundeslisten und die Möglichkeit zur Erstellung eines Clans sind enthalten, so dass dem Aufbau einer Community eigentlich nichts im Wege steht. Zwar wird spielerisch insgesamt nichts Neues im Multiplayer-Bereich geboten, doch sorgen die altbekannten Modi für kurzweilige Action und laden immer wieder zu einer bleihaltigen Onlinepartie ein. Schade nur, dass die Entwickler auf die Implementierung eines Koop-Modus und Splitscreenduelle verzichtet haben, denn ansonsten wäre Snowblind unser Multiplayer-Award sicher gewesen.
Alles unter Kontrolle
Die Steuerung funktioniert eigentlich sehr gut und genau, sobald man sich an sie gewöhnt hat. Gerade in der Anfangsphase ist der Spieler allerdings etwas überfordert, da wirklich
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Meistens müsst ihr euch mit mehreren feindlichen Soldaten gleichzeitig rumschlagen. |
Starke Präsentation
Optisch macht Project Snowblind eine überdurchschnittlich gute Figur. Vor allem für PS2-Verhältnisse sieht das Spiel atemberaubend aus, auch wenn die Framerate ab und zu in die Knie geht. Zwar ist die Xbox-Fassung dank schärferer Texturen einen Tick schöner ausgefallen, doch fielen hier die ebenfalls selten auftretenden Ruckler während unseres Tests doch
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Die Außenlevel wurden von den Entwicklern gekonnt inszeniert. |
auch wenn die Szenarien aus Speichermangel durch abgesperrte Straßen und Trümmer sehr begrenzt wurden. Dennoch sind es gerade die Details wie blinkende Leuchtreklamen, Lichtspiegelungen auf nassem Asphalt und ansehnliche Partikeleffekte, die für eine authentische Atmosphäre in diesem futuristischen Szenario sorgen. Auch die Charaktermodelle sehen prima aus, doch hätten ein paar Gesichtsanimationen sicher nicht geschadet. Ein Highlight sind die filmreif inszenierten Zwischensequenzen, die mit der Engine dargestellt werden und durch herrliche Schnitte und Kamerafahrten begeistern.
Beim Sound stehen natürlich die Effekte im Vordergrund und es ballert, kracht und scheppert aus allen Richtungen, wenn ihr eine Dolby Pro Logic II (PS2) oder Dolby Digital (Xbox) Anlage angeschlossen habt. Wie von Eidos mittlerweile gewohnt, kommen für die Dialoge professionelle Sprecher zum Einsatz, die euch in der Solo-Kampagne auf Wunsch auch über ein angeschlossenes Headset auf dem Laufenden halten.
wieso ist die kurze spieldauer dann nicht als kontrapunkt aufgezählt?! es ist ein eindeutiges kontra!
Hallo!
Die beiden von dir angesprochenen Kritikpunkte habe ich im Text aufgeführt...
Dennoch kann man sagen, dass man in der kurzen Spielzeit der Solo-Kampagne gut unterhalten wird...und es gibt ja auch immer noch den Multiplayer-Modus.
Viele Grüße,
Michael
vielleicht sollte man noch anmerken, das dieses game EXTREM KURZ ist... 5-6 stunden maximal!
das spiel ist so schon ganz cool
nur sind die \"speicherräume\" total unangebracht!
Übertreibs mal nicht. Soooooooo schlimm war es ja schliesslich nicht.
hoffentlich hört dann jez auch endlich diese EXTREM nervige werbekampagne auf...