Da sitzen sie wieder. Zwei Männer, ein Gedanke: Tore. Sie stieren fiebrig auf den Fernseher, faseln apathisch wie Faßbenders Söhne, lästern über den Schiri und freuen sich wie kleine Kinder, wenn die Flanke den Kopf findet. Aber das Glück ist noch nicht vollkommen: Erst, wenn der Ball eine Sekunde später mit voller Wucht das Netz küsst, springen sie auf, ballen die Faust und jubeln. Nein, sie kreischen fast schon hysterisch und ergötzen sich mit großen Augen an der süßen Wiederholung. Es fehlen nur noch Weihnachtsplätzchen und Gedichte in dieser Bescherungswonne. Kein Wunder: Pro Evolution Soccer 5 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7989′)“>
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Trotz einiger Verbesserungen im Detail bleibt die Kulisse in Sachen Fans und Stadien ein Schwachpunkt der Serie. (PS2) |
Dabei hat die Serie schon sechs Jahre auf dem Buckel: Bereits 1999 feierte Konami mit ISS Pro Evolution auf der PlayStation Premiere. Fünf weitere Spiele folgten, wir haben sie alle genossen und 2003 den wichtigen Sprung auf den PC erlebt. Seitdem zittert EA, denn die Japaner lösen Emotionen aus, die FIFA 06 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=8294′)“>
Momente der Perfektion
Diese Magie lässt sich in Worte fassen. Die Formel der Faszination besteht aus den Elementen Dynamik, Ballphysik, Intelligenz und Authentizität. Alle vier Bereiche hängen eng miteinander zusammen und ergeben immer wieder ein neues Spielerlebnis. Wir haben jetzt einige Dutzend Partien hinter uns und nicht ein einziges Tor reproduzieren können. Wiederholungsfrust? Langeweile? Routine? Fehlanzeige.
Bis auf wenige Ausnahmen bei Standards prallen diese Kritikpunkte an PES5 ab. Aber selbst bei Ecken und Freistößen, die sich genau so ausführen lassen wie im Vorgänger, gibt es keine todsicheren Stellungen. Und diesmal erlebt man Highlights wie Volleykracher ins Eck, wuchtige Flugkopfbälle oder Last-Minute-Lupfer noch intensiver, weil man sich diese Momente der Perfektion geschickter erarbeiten muss. Schade ist, dass sich am relativ statischen Eckballsystem nicht viel getan hat: Zwar bewegen sich die Spieler im Strafraum hin und her, aber immer noch ohne das schnelle Hineinrennen und wilde Gerangel, das man aus dem Stadion kennt – hier muss Konami in Zukunft nachbessern.
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Aber trotz einiger bekannter Altlasten: PES5 spielt sich anders als PES4. Und zwar komplett anders. Es ist kein Update mit einem spektakulären neuen Feature, sondern inszeniert bei nahezu identischer Steuerung vollkommen frischen Fußball. Veteranen müssen sich deutlicher umstellen als von PES3 auf PES4. Der Rhythmus ist einfach ein anderer, weitaus taktischerer. Hinzu kommt: Die Schüsse krachen anders, die Dribblingmechanik ist eine andere, die Tore fallen anders – man hat schnell das Gefühl, das Alte mit einer neuen Philosophie zu spielen, die noch näher am wahren Fußball dran ist. Und das ist, trotz kleiner technischer Schwächen und Inkonsequenzen in der Torwart-KI, immer noch das Faszinierende. Wenn das auf Xbox 360 und PS3 so weiter geht, kann der DFB das Spiel locker als Schulungssoftware verwenden.