Fieber im Fußballtempel
Ausverkauftes Westfalenstadion, 88. Minute, es steht 2 zu 2: Manchesters Paul Scholes stürmt in Begleitung eines Pfeifkonzerts Richtung Dortmunder Hälfte. Aber Rosicky fängt den Ball geschickt ab, lässt Roy Keane alt aussehen und hat Zeit, viel Zeit. Er schaut, sieht und schickt Amoroso mit einem Zuckerpass in die Tiefe der gegnerischen Hälfte. Der vernascht zum Ergötzen der Fans erst Rio Ferdinand mit einem Übersteiger und düpiert Sekunden später mit einem frechen Lupfer den herausstürmenden Keeper Barthez – der Ball ist im Netz, das Stadion bebt, der BVB ist Champion!
In der Meisterliga von Konamis (PES3) können solche Träume wahr werden, denn sie gleicht mit ihren vier Regionen jetzt eher der Champions League. Und dieses Jahr sind neben dem BVB, HSV, Bayer Leverkusen und FC Bayern auch Werder Bremen und Schalke 04 auf deutscher Seite dabei. Das Clubarsenal umfasst jetzt über 60 Vereine und das Transfersystem wurde generalüberholt: Ihr könnt gezielt Spieler suchen, nach Positionen sortieren und Talente fördern.
Trotzdem ist der Weg mit einem der beiden No-Name-Teams von der zweiten in die erste Liga kein Zuckerschlecken, denn die bekannt gute KI läuft zur Hochform auf: Räume werden eng gemacht, Stürmer gedeckt, Fehler gnadenlos ausgenutzt. Und in wichtigen Spielen könnt Ihr sicher sein, dass bei Gleichstand zur Schlussoffensive geblasen wird, denn die großen Vereine gehen auch taktisch klug vor. Angesichts der fünf Schwierigkeitsgrade sollte trotzdem jeder das passende Niveau finden.
__NEWCOL__Wer gegen den Computer spielt, hat mindestens so viel Spaß und Langzeitmotivation wie im direkten Duell gegen Freunde. Denn jetzt gewinnt Ihr mit jedem Sieg nicht nur Liga-, sondern auch Erfahrungspunkte, die im PES-Shop z.B. gegen neue Funktionen, Spieler, Teams und Stadien eingetauscht werden können. Ein herrlicher Zusatz, der die Lebenszeit des Titels enorm verlängert.
Offensives Traumspiel
Der Spielfluss ist jetzt noch dynamischer, abwechslungsreicher und authentischer. Das liegt zum einen daran, dass die Offensivqualitäten gegenüber dem Vorgänger verbessert wurden. Es gibt nicht nur Tricks wie den berühmten Zidane-Dreher, den eine Kreisbewegung des rechten Analogsticks auslöst. Auch Flügelstrategen wie Beckham, Frings & Co können lange Spurts an der Linie effektiver einsetzen. Zwar hängen sich Verteidiger wie Kettenhunde ins ansehnliche Tackling, aber da man sich den Ball jetzt ein paar Meter mit der R2-Taste vorlegen oder per Übersteiger verwirren kann, hat man schnell einen taktischen Vorteil und die Flanke ist startklar.
Auch im Strafraum geht es jetzt lebendiger zu: Kopfballmonster wie Klose schrauben sich elegant in die Höhe, Verteidiger kämpfen um jedem Meter und wuchtige Kopfbälle finden wesentlich öfter den Weg ins Netz. Außerdem garantieren die famose Ballphysik und die Kollisionsabfrage, dass Aufsetzer und abgefälschte Schüsse den sensiblen Torwartbereich schnell in eine dramatische Fußballbühne verwandeln – inklusive Gestocher, Gedränge und vielleicht dem glücklichen Abstauber.