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Pride of Nations (Taktik & Strategie) – Pride of Nations

Pride of Nations, das AGEOD für Paradox entwickelte, hat sich schon in der Vorschau als hyperkomplex erwiesen. Das allein sagt noch nicht viel über die Qualität, denn das Hardcore-Strategiespiel ist leider auch etwas unübersichtlich. Kann das Historien-Epos trotzdem unterhalten?

© AGEOD / Paradox Interactive

Fazit

Pride of Nations übertreibt es mit der Komplexität. Obwohl ich anspruchsvolle rundenbasierte Strategiespiele liebe, bei denen man den Lauf der Geschichte verändern kann, ist das selbst mir zu viel: AGEOD verwechselt hier schlicht komplex mit überfrachtet. Man kann zwar seine Produktion steigern, indem man Fabriken baut oder den Transport verbessert, aber man muss alles erstmal mit der Lupe suchen. Manches macht zudem einen eher unfertigen Eindruck wie die verwirrende Forschung, bei der man nicht recht weiß, woran man ist. Zwar kann man wieder Armeen und Flotten rund um den Globus kommandieren, aber die Schlachten laufen nur automatisch ab, so dass man zum Zuschauen verdammt ist. Die internationalen Krisen sind ein toller Einfall, aber man fragt sich, warum es daneben noch so eine lieblose 08/15-Diplomatie gibt. Wäre es nicht besser, wenn man alle Abkommen als virtuelles Kartenspiel ausknobeln könnte? Das Spiel macht es einem nicht einfach, da es total unübersichtlich ist, umständlich zu handhaben und einem den Zugang unnötig erschwert. Weniger wäre hier oft mehr gewesen. Man hat zwar alle Zeit der Welt, um in Ruhe zu planen, aber oft ziehen sich die Vorgänge hin wie Kaugummi. So ist es nur was für Leute, die schon mal was von AGEOD gespielt haben. Denn sie wissen in etwa, wie Macher Philippe Thibaut tickt, was die Einarbeitungszeit verkürzt. Doch auch sie dürfte stören, dass man sich den allgemeinen Bedienungskomfort, mehr Einfluss im Krieg sowie den Multiplayer gespart hat.       

Wertung

PC
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Trotz aller erwünschten Komplexität driftet das Spiel leider zu oft in Gefilde ab, wo es unnötig kompliziert wird.

  1. Während Spiele, wie Hearts of Iron +, als top Rundespiele eingeordnet werden, wird ein Spiel wie Pride of Nations als zu komplex beschreiben, nur weil die Kämpfe als Simulation ablaufen? Hallo?
    Dann sollten meiner Ansicht nach die komplexen und wirklich rundenbasierten Games als Strategiespiele im Bereich Rundenbasierte Strategiespiele getestet werden. Demgegenüber sollten die restlichen Hearts of Iron, Victoria & Co im Bereich Simulationen getestet werden.
    Sonst kommt man total durcheinander.
    Ich verstehe auch nicht, wie man den Multiplayer übersehen kann. PbE ist doch zu finden und gerade ein Markenzeichen für Rundengames.
    Genauso wie der Hot-Seat.
    Wegen des Fehlens von Hotseat habe ich mir bspw. Civ5 auch noch nicht gekauft. 8)

  2. Vllt. bin ich ja zu ungeduldig, aber ich finde eine 1 bis 1 1/2 minütige Wartezeit nach jeder Runde unzumutbar. Da bleib ich lieber bei den Echtzeit-Spielen von Paradox selber.

  3. Tex_Murphy hat geschrieben:oder den Multiplayermodus im Handbuch nachschlagen ;)
    der unter "Spiel speichern" steht 8)
    ..sry aber das ist zu genial um es nicht wieder aufzugreifen :baeh:
    PS: gilt das bereits als Easteregg...MP Eintrag im Handbuch muss man ja genauso suchen, wie die Eier zu Ostern :ugly:

  4. Pixelheld hat geschrieben:Danke für die Antwort.
    Hab mir für das kommende, verlängerte Wochenende "Darkest Hour" besorgt.
    Wenn du schon schreibst "es dauert eine Weile" (Ich gehe davon aus, daß du technisch auf dem neusten Stand bist), dann dauert es bei mir ZU lange.
    Das Rundenende war ganz unterschiedlich lang und dauerte etwa von knapp einer bis anderthalb Minuten, je nachdem was los war. Man kann ja währenddessen was anderes machen wie fernsehen, kurz aufs Klo gehen oder was lesen.;-)

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